Campylobacter jejuni
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Campylobacter jejuni | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Campylobacter jejuni | ||||||||||||||
Jones et al. 1931 |
Campylobacter jejuni ist ein aerobes Bakterium der Gattung Campylobacter, welches Krankheiten verursachen kann.
Morphologisch sind Campylobacter jejuni schlanke spiralige gekrümmte Stäbchen, die 0,2-0,5 µm dick und 0,5 bis 5 µm lang sind. An beiden Polen befindet sich eine einzige Geißel. Die Erreger werden von Tieren über Lebensmittel und Trinkwasser auf den Menschen übertragen. Auch eine direkte Schmierinfektion kommt vor, vor allem bei Kindern. Häufig erfolgt die Infektion im Sommer und Herbst. Die Inkubationszeit nach einer Infektion liegt bei 2-5 Tagen. Die optimale Wachstumstemperatur in der Kultur liegt bei 42 °C.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Mögliche Infektionswege
- Rohe Kuhmilch (unbehandelt)
- verunreinigtes Trinkwasser (vor allem in Südlichen Ländern)
- kontaminierte Lebensmittel
- Kontakt mit Tieren (vor allem Katzen, Hunde, Vögel, Rinder und Geflügel)
- Schmierinfektion von Mensch zu Mensch
- Da sich C. jejuni in der Regel auf den Magen-Darm-Trakt beschränkt ist es nicht erforderlich auf Küsschen zu verzichten
- Wenn möglich sollten getrennte WCs benutzt werden. Ist das nicht möglich, so muss nach jeder Benutzung des WCs dieses Desinfiziert werden
[Bearbeiten] Verlauf der Infektion
Nach einer Inkubationszeit von 3-10 Tagen können sich folgende Symptome bemerkbar machen:
- heftige, kolikartike Bauchschmerzen
- häufige, wässrige Diarrhöen (Durchfälle) z.T. mit Schleim und Blutauflagerungen
- Hohes Fieber
- Gelegentlich Erbrechen
Die Ausscheidung des Erregers erfolgt über den Stuhl, die Dauer der Ausscheidung nach der Erkrankung beträgt üblicherweise 3-4 Wochen. Während dieses Zeitraumes ist Ansteckungsgefahr gegeben.
[Bearbeiten] Mögliche Infektionskrankheiten
Campylobacter durchwandert die Darmepithelien und verbreitet sich subepithelial.
- Enterokolitis mit wässrigen Durchfällen
- Campylobacter-Enteritis
- Fieber
- Arthritis
- Cholezystitis
- Salpingitis
- Sepsis
- Meningitis
- Peritonitis
[Bearbeiten] Diagnose
- Stuhlkultur
[Bearbeiten] Therapie
Antibiotische Therapie mit Erythromycin; flourierte 4-Chinolone. Über die Mechanismen der Pathogenität dieser Erreger ist nichts Genaueres bekannt; bildet ein hitzestabiles Enterotoxin das dem von E. coli ähnlich ist.
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