Burgruine Igelsburg
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Die Igelsburg (altdeutsch: Zwergenburg; anfangs Engelsburg genannt) war eine Burg in Nordhessen (Deutschland).
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[Bearbeiten] Geographie
Der Standort der ehemaligen Igelsburg befindet sich im Naturpark Habichtswald im Norden des eigentlichen Habichtswalds etwas über 9 km nordwestlich der Kasseler Innenstadt und knapp 2 km östlich des Ortskerns von Habichtswald-Dörnberg (je Luftlinie).
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Burg
Die Igelsburg, eine in Holzbauweise errichtete Palisadenburg, wurde westlich des Oberlaufs der Ahne am Nordende einer 466 m hohen Basaltkuppe bzw. - rippe errichtet, die sich bis zu etwa 30 m über ihr direktes Umland erhebt und früher von den Einheimischen Junkerkopf genannt wurde. Es ist allerdings nicht mehr eindeutig feststellbar, wann die Burganlage erbaut wurde. Vermutlich diente sie bereits Karl dem Großen bzw. dessen Truppen in den Sachsenkriegen (772-804) als strategischer Vorposten zur Sicherung des Frankenreichs.
Nicht nur einer Zeichnung (aus der Hessischen Post, Jahrgang 1912, Wochenbeilage Nr. 29), die sich auf einem Schild nahe der ehemaligen Burg befindet, ist zu entnehmen, dass die Igelsburg wahrscheinlich keine richtige Burganlage war, denn innerhalb von vier teils heute noch gut zu erkennenden Ringwällen sind auf dieser Skizze vier Häuser zu sehen, davon zwei auf dem Gipfel, die beiden anderen etwas weiter unten.
Historiker vermuten, dass das Adelsgeschlecht der Freiherren von Dörnberg, das 1100 in der Habichtswalder Gegend erstmals erwähnt wird, seinen Sitz auf der Burg hatte. Vermutlich bereits im 12. bzw. 13. Jahrhundert zerfielen die Holzhäuser der Igelsburg.
[Bearbeiten] Töpferei
Nicht erst 1969 ergaben Ausgrabungen, dass es auf den der Burg etwas weiter westlich vorgelagerten Wiesen und Feldern zwischen 1350 und 1450 eine kleine Töpferei gab, die auf einem kleinen Hügel stand; darauf verweisen Funde aus der Mitte des 13. und dem ersten Drittel des 14. Jahrhunderts sowie zwei kleine Teiche im Wald, von der die Töpferei das für das Aufschlämmen des Tons benötigte Wasser bezog. In diesem Betrieb wurden vermutlich Tongefäße für den einfachen Bürger angefertigt, worauf Tonscherben schließen lassen.
[Bearbeiten] Anfahrt
Von Kassel-Harleshausen kommend führt die B 251 (Wolfhager Straße) nach Westen und passiert nach einigen Kilometern im Habichtswald die alte Gaststätte Ahnetal, die nach einer Rechtskurve der Bundesstraße im Ahnetal auf der rechten Seite steht. Bergauf fahrend und nach dem Durchfahren der nächsten Linkskehre biegt liegt am Ende der nächsten Rechtskurve am alten Schotterwerk am Waldrand ein Parkplatz.
Von der A 44 bzw. von deren Anschluss-Stelle Zierenberg führt der Weg über die B 251 nach Osten durch Ehlen und Dörnberg. Etwa 1,5 km nach dem östlichen Ortsrand des zuletzt genannten Ortsteils der Gemeinde Habichtswald liegt das alte Schotterwerk und ein Parkplatz.
Am Waldrand oberhalb der im Wald versteckt fließenden Ahne führt ein Fußweg auf einer spärlich asphaltierten Bergwerksstraße bergauf. Vor der ehemaligen Gaststätte Igelsburg (1911 bis 1996) auf der linken Seite befindet sich ein Hinweisschild auf die ehemalige Burg.
[Bearbeiten] Ausflugsziele
Im Habichtswald - oberhalb der ehemaligen Igelsburg - befindet sich in einem ehemaligen Tagebau der Silbersee, ein nach Ende des Basalt-Abbaus entstandener See. Von dort führen Wanderwege zur Gaststätte Silbersee und entlang der Ahne zum Herkules, an dem die Kasseler Wasserspiele im Bergpark Wilhelmshöhe beginnen.
[Bearbeiten] Siehe auch
Koordinaten: 51° 20′09″N, 9° 22′10″O