Boxer (Hund)
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Boxer | |
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FCI - Standard Nr.144 | |
Patronat | Deutschland |
Klassifikation FCI |
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Rassenamen | Deutscher Boxer |
Varianten |
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Widerristhöhe | Rüden 57- 63 cm, Hündinnen 53- 59 cm |
Gewicht | Rüden über 30 kg (bei etwa 60 cm Widerristhöhe), Hündinnen ungefähr 25 kg (bei etwa 56 cm Widerristhöhe). |
Liste der Hunderassen |
Der Boxer ist eine von der FCI (Nr 144, Gr. 2, Sek. 2) anerkannte deutsche Hunderasse.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Herkunft und Geschichtliches
Im Mittelalter wurden an europäischen Fürstenhöfen regional variierende Bullenbeißer-Schläge zur Jagd auf wehrhaftes Wild gezüchtet. Aus diesen entwickelten sich Rassen wie Alans, Brabanter Bullenbeißer, Mastiff, English Bulldog und Bordeauxdogge.
Als unmittelbarer Vorfahre des Deutschen Boxers gilt der Brabanter Bullenbeißer. Die durch Aufkommen der Feuerwaffen arbeitslos und unbeliebt gewordenen Bullenbeißer wurden durch Einkreuzen des verwandten und durchgezüchteten Bulldog vereinheitlicht und bekamen in Anlehnung an den Münchner Begriff „Bierboxer“ den Namen „Deutscher Boxer“. 1896 wurde in Deutschland der Boxer-Klub e.V. gegründet und 1904 ein Standard aufgestellt. Seit 1924 ist der Deutsche Boxer als Diensthunderasse anerkannt.
[Bearbeiten] Kurzbeschreibung
Der Boxer ist ein mittelgroßer (Größe bis 63 cm, Gewicht bis ca. 35 kg), glatthaariger, stämmiger Hund mit kurzem, quadratischem Gebäude und starken Knochen. Das Haar ist kurz, hart, glänzend, anliegend in gelb, von hellgelb bis dunkelhirschrot oder gestromt mit schwarzer Maske. Weiße Abzeichen bis zu einem Drittel der Körperoberfläche sind gestattet. Weiße und Schecken kommen vor, sind aber unerwünscht und erhalten keine Zuchterlaubnis. Der Kopf verleiht dem Boxer das typische Gepräge, charakteristisch ist der mächtige Fang. Die Ohren sind mittelgroß und hängend, und liegen dicht am Kopf an. Kupieren von Ohren und Rute ist in Deutschland und vielen anderen Ländern verboten.
[Bearbeiten] Wesen
Im Haus ist der ausgelastete Hund ruhig, im Freien ausgelassen im Spiel. Allerdings muss der kräftige Hund seine Kraft austoben können. Er ist daher kein Hund für bequeme Menschen oder Stubenhocker. Dafür ist der Boxer ein richtiger Familienhund, der Kinder liebt. Bei der Erziehung ist zu beachten, dass er durchaus seinen eigenen Kopf hat. Mit Gewalt lässt sich beim ihm nichts erreichen, wohl aber mit Geduld, da er ansonsten schnell die Mitarbeit verweigert. Geschlechtsgenossen gegenüber kann es vorkommen, dass er sich unleidlich verhält.
[Bearbeiten] Verwendung
Als Diensthund nur noch selten verwendet ist er heute meist der Familienbegleithund oder der "Sporthund" im VPG-Sport, Fährtensuche, Rettungshundearbeit und anderen Tätigkeiten.
[Bearbeiten] Erkrankungen
Boxer neigen zu einigen Erkrankungen, welche in seriösen Zuchtprogrammen berücksichtigt werden. Neben der bei den meisten Hunderassen etablierten Untersuchung auf Hüftgelenksdysplasie handelt es sich hierbei um den Ausschluss von angeborenen Herzerkrankungen und von Arthrosen im Bereich der Wirbelsäule (Spondylarthosen). Daneben haben Vertreter dieser Rasse ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Mastzelltumoren.
[Bearbeiten] Referenz
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Boxer – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |