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Boris und Gleb

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Die Brüder Boris und Gleb waren die ersten kanonisierten russischen Heiligen (Boris, altostslawisch Борисъ [Boris], russ. Борис [Boris], ukr. Борис [Borys], weißruss. Барыс [Barys], Taufname Roman, † 24. Juli 1015; Gleb, altostslawisch Глѣбъ [Glěb], russ. Глеб [Gleb], ukr. Гліб [Hlib], weißruss. Глеб [Hleb], Taufname David, † 5. September 1015).

Alles, was über die beiden Brüder bekannt ist, stammt aus der Nestorchronik und zwei Heiligenviten aus dem 11. Jahrhundert. Demnach waren sie Kinder Wladimirs I. und einer Bulgarin, was ihre turksprachlichen Namen belegen (vgl. Boris). Heutzutage geht man allerdings davon aus, dass sie verschiedene Mütter hatten. Boris herrschte über Rostow und hatte vermutlich Ansprüche auf den Thron des Großfürsten; ausländische Quellen erwähnen ihn als tatsächlichen Nachfolger seines Vaters Wladimir. Gleb, noch minderjährig, herrschte über das weit im Osten gelegene Murom.

Im Streit um die Nachfolge Wladimirs I. wurden sie, wie es die Nestorchronik darstellt, im Auftrag ihres Halbbruders Swjatopolk ermordet: Boris wurde in einem Zelt auf einem Feldzug gegen die Petschenegen erstochen, aber noch lebend gefunden und nach Kiew gebracht, wo man ihn durch einen Lanzenhieb von seinem Leiden erlöste. Gleb schnitt auf der Reise nach Kiew zu seinem sterbenden Vater Wladimir sein eigener Koch mit einem Küchenmesser die Kehle durch.

Nach diesem Mord wurde Swjatopolk Großfürst, bis er seinerseits von seinem Halbbruder Jaroslaw vertrieben wurde, der damit quasi den Tod von Boris und Gleb rächte und als Großfürst den Beinamen »der Weise« erhielt.

Die Kanonisierung von Boris und Gleb begann vermutlich bereits zur Zeit Jaroslaws; endgültig zu den ersten ostslawischen Heiligen erklärt wurden sie vermutlich 1071 anlässlich der Überführung ihrer Gebeine in die Boris-und-Gleb-Kirche in Wyschhorod bei Kiew. Ihr orthodoxer Gedenktag ist der 24. Juli. 1724 wurden sie von Papst Benedikt XIII. auch für die katholische Kirche als Heilige anerkannt; ihr katholischer Gedenktag ist der 2. Mai.

Die beiden Heiligenviten enthalten zahlreiche weitere Details zu Leben und Tod der beiden Brüder, die jedoch, wie in der Hagiographie üblich, nicht wörtlich zu nehmen sind. Die nordische Eymundssaga berichtet ebenfalls von Boris’ Ermordnung, nennt aber als Auftraggeber nicht Swjatopolk, sondern Jaroslaw.


[Bearbeiten] Weblinks

Russisch- und ukrainischsprachige Literatur ist im ukrainischen Wikipedia-Artikel aufgeführt.

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