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Bogenreiter

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Der Bogenreiter war eine Einheit, die gerade in der Antike weit verbreitet war. Bei guter Handhabung kann eine Armee berittener Bogenschützen den Gegner ermüden und vernichten, bevor die Infanterie überhaupt zum Einsatz kommen muß. Ein besonderes Beispiel sind hier die Skythen, ein Reitervolk, aus dem mittelasiatischen Raum stammend das sich um das Schwarze Meer herum ansiedelte und halbnomadisch lebte, den Römern bei ihren Eroberungszügen schwer zusetzte und nie von jenen besiegt wurde (die Skythen besaßen keine Infanterie noch eine sog. schwere Kavallerie). Kein Volk sonst,welches im Einflußbereich der Römer lebte, kann oder konnte dies je von sich behaupten. Erst durch ein anderes ,noch gewandteres Reitervolk, die Sarmaten wurden die Skythen besiegt und mußten ihren lange Zeit beanspruchten Lebensraum am Schwarzen Meer jenen überlassen. Aus den Schriften Herodots geht klar hervor ,daß der Bogenschütze als Reiter vor allem in Vorderasien und Ägypten im Heer die Hauptwaffe darstellte. Die Assyrer eroberten ihr Weltreich nur mit dem Bogen , vor allem als Reiter, mit der militärischen Aristokratie als Bogenschützen auf dem Kampfwagen. Hierzu betrachte man die berühmten, etliche zig-meterlangen Reliefs im "British Museum" zu London! Der hierbei verwendete Angularbogen, ein Kompositbogen aus Akazienholz, Horn und Sehnen, zusammengeleimt mit einem Spezialleim wahrscheinlich aus Fischblase, verfügte über eine gewehrähnliche Schußkraft, falls man die hierfür nötige Muskulatur mitbrachte (siehe weiter unten), man ging damit auch auf Löwenjagd. In Persien galt zur Zeit der großen Könige, d.h. über Jahrhunderte, daß man die Jugend bis zum 20. Lebensjahr nur in drei Dingen unterrichten solle : Reiten, Bogenschießen und "die Wahrheit sagen" (Quelle: Herodot). Durch körperliche Degeneration als Folge sog. zivilisierten Lebens können wir uns heute die Wirksamkeit dieser Waffengattung nicht mehr angemessen vorstellen, weil wir uns ihre Schußkraft nicht mehr in Versuchen vor Augen führen können. Dafür bedürfte es eines Bogenschützen ,der in der Lage wäre einen 200 englische Pfund zugstarken türkischen Kompositbogen zu schießen und auch damit zu treffen. Vor nur zweihundert Jahren schoß der türkischer Sultan Suleiman im Beisein seines Ehrengastes, des britischen Botschafters, mit eben solch einem, von einem heutigen Schützen nicht mehr zu mantenierenden Bogen einen bis dato bestehenden Weltrekord im Weitschießen : 980 m mit einem regulären Kriegspfeil! ( kein gewichtsveringerter "Flightpfeil"!) Die Ungarn waren das Reiterbognervolk, welches sich außer den Hunnen am stärksten in unsere mittelalterliche Geschichte eingeschrieben hat. Allein als berittene Bogner behaupteten sie sich gegen Awaren, Bulgaren, Tartaren und später auch gegen Byzanz und die Türken im schwer umkämpften fruchtbaren Raum Pannoniens.Es lautete ein damaliges, bis heute überliefertes Gebet aus Süddeutschland und Österreich : "Gott schütze uns vor Hunger und Pest, und den Pfeilen der Magyaren!" Wäre es Kaiser Otto 955 (Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg) nicht gelungen, trotz des militärisch lähmenden Feudalsystems ritterliche Kräfte aus dem ganzen deutschen Reich zusammenzuziehen, spräche heute Deutschland ungarisch. Im Sattel mit dem Bogen zu schießen ist denkbar schwer, und deshalb besaßen vor allem Völker von Jägern und Hirten, die in der Ebene und Steppe lebten und schon von Kindesbeinen an Pferd und Bogen gewöhnt waren, Heere von Bogenreitern. Dies waren vor allem in der Antike die Parther, Skythen, Sarmaten, Ägypter, Philister, Perser, Assyrer, Sumerer, Hethither, Lyder, Meder, Makedonen, Massageten und die Hunnen, später dann die Mongolen und Tataren und Magyaren nebst den Avaren. Andere Völker( welche anderen?) unterhielten Bogenreiter höchstens als Söldner.

Charakteristisch für den Bogenreiter war ein kurzer Bogen wie der Recurve- oder Kompositbogen. In Japan gab es auch einen besonderen Langbogen ( keine Jagdwaffe, sondern ein reiner Kriegsbogen) aus Maulbeerholz mit einem Backing aus Bambus,der asymmetrisch geformt war,damit man ihn auch auf dem pferd verwenden konnte.

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