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Bockum-Hövel

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Wappen Karte
Wappen der ehemaligen Stadt Bockum-Hövel
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Wappen der ehemaligen Stadt Bockum-Hövel
Lage der kreisfreien Stadt Hamm in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Landschaftsverband: Westfalen-Lippe
Regionalverband Ruhr
Kreis: Stadtbezirk der kreisfreien Stadt Hamm
Geographische Lage: Koordinaten: 51° 41' N, 7° 45' O 51° 41' N, 7° 45' O
Höhe: 65,53 m ü. NN
Fläche: 32,68 km²
Postleitzahl: 59075 (alt: 4700)
Vorwahlen: 02381
Kfz-Kennzeichen: HAM
Bezirksgliederung: 10 Unterbezirke:

Nordenfeldmark West,Nordenfeldmark Ost, Hövel Mitte, Hövel Nord, Hövel Radbod, Bockum, Barsen, Holsen, Geinegge, Hölter

Adresse der
Bezirksvertretung:
Teichweg 1
59075 Hamm
Politik
Bezirksvorsteher: Günter Bachtrop (CDU)
Bevölkerung
Einwohner: 35.624 (Stand: 31.12.2005)
Bevölkerungsdichte: 1090 Einwohner je km²
Ausländeranteil: 10,1 % (31. Dezember 2005)

Bockum-Hövel ist ein Stadtbezirk der kreisfreien Stadt Hamm in Westfalen. Der Bezirk ist mit 35.624 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2005) der bevölkerungsstärkste. Er bedeckt eine Fläche von 32,68 km² (zum Vergleich: Stadt Hamm 226,24 km²). Die Einwohnerdichte beträgt 1090 Einwohnern je km².


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Wappen

Das Wappen wurde der Stadt Bockum-Hövel 1955 verliehen. Es zeigt eine Teilung in vier Bänder, beginnend oben rot, dann silber (dargestellt als weiß), rot und erneut silber, diese Eintelung steht für die Herren von Hövel. Im zweiten Band von oben zeigt das Wappen zwei Bucheckern in den Farben gold (gelb) und rot, sie symbolisieren den Ortsteil Bockum, dessen Name sich aus der älteren Bezeichung Buchenheim herleitet. Das untere Band zeigt, als Symbol für die Bedeutung des Bergbaues für die Gemeinde, das Werkzeug der Bergleute. Das Wappen ist ein Kunstschöpfung aus verschiedenen Elementen, da es kein älteres einheitliches Wappen für die früher seperaten Ortsteile Bockum und Hövel gab. Es wurde anlässlich der Verleihung der Stadtrechte durch die Landesregierung Nordrhein-Westfalens geschaffen. Bei der Eingemeindung der Stadt Bockum-Hövel in die kreisfreie Stadt Hamm, wurde keines der Elemente dieses Wappens übernommen. Die Stadt Hamm führte ihr älteres historisches Wappen unverändert weiter.

[Bearbeiten] Geographische Lage

Bockum-Hövel liegt am östlichen Ende des Ruhrgebietes und nördlich des Flusses Lippe im Münsterland. Südlich wird es außerdem durch die Stadtbezirke Hamm-Mitte und Hamm-Herringen begrenzt. Im Westen grenzt es an die Stadt Werne, Kreis Unna. Nordwestlich schließt sich der Kreis Coesfeld mit der Gemeinde Ascheberg und nordöstlich der Kreis Warendorf mit der Stadt Drensteinfurt. Im Osten wird Bockum-Hövel vom Stadtbezirk Hamm-Heessen begrenzt.

Die Koordinatenangaben in diesem Artikel beziehen sich auf das frühere Rathaus, in dem heute die Bezirksvertretung ihren Sitz hat. Auf diese Koordinaten ist auch die Höhenangabe zu beziehen: 65,53m über NN; höchste Erhebung ist der Kurriker Berg mit 102 m über NN.

[Bearbeiten] Geschichte

Die Pfarre Hövel wird erstmalig 1193, der Oberhof Bockum 1265 urkundlich erwähnt. Bis zum Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehörten die beiden Dörfer zum Fürstbistum Münster, danach zur preußischen Provinz Westfalen. Bockum und Hövel bildeten ab 1. April 1908 das Amt Bockum-Hövel im Kreis Lüdinghausen, Regierungsbezirk Münster.

[Bearbeiten] 19. Jahrhundert

1861 hatten die Dörfer zusammen nur 1.242 Einwohner, im Jahre 1905 schon 2.128. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts lebten beide Dörfer vorwiegend von Landwirtschaft, Handwerk und Kleinhandel.

[Bearbeiten] 20. Jahrhundert

Die Zeche Radbod (benannt nach einem Friesenkönig im 07.Jh.), für deren Schacht 1 am 13. März 1905 Baubeginn war, hatte für die wirtschaftliche Entwicklung des Ortes entscheidende Bedeutung. Am 12. November 1908 kam es zu einer Schlagwetterexplosion in der Zeche, bei der 348 von 1.805 Bergleuten den Tod fanden. Infolgedessen wurde die Bergaufsicht im Ruhrgebiet verstärkt und im Bereich der Sicherheitsanforderungen die Grundlagenforschung zum Ausgasungsverhalten der Kohle und zur Wetterführung intensiviert. Nach diesem Unglück wurden für den Bergbau elektrische Gruben- und Helmlampen zwingend vorgeschrieben.

Die Bevölkerung nahm trotz dieses großen Bergwerkunglücks und Fehlens weiterer nennenswerter Industriebetriebe weiterhin zu. 1908 hatte Bockum-Hövel nur 5.290 Einwohner, im Jahre 1914 waren es schon 13.786. Zuwanderungsbedingt nahm der evangelische Bevölkerungsanteil in der bis dahin fast gänzlich katholisch geprägten Region stark zu. Im April 1939 wohnten in Bockum-Hövel bereits 17.401 Einwohner. Am 1. April 1939 vereinigten sich die Dörfer Bockum und Hövel zur amtsfreien Gemeinde Bockum-Hövel. Von da an führte das Postamt (vorher Radbod) und der Bahnhof (vorher Ermelinghoff) den Namen Bockum-Hövel. 1946 betrug die Einwohnerzahl 19.168.

Am 15. Mai 1956 erhob die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen die Gemeinde zur Stadt Bockum-Hövel. Am 1. Januar 1975 wurde die Stadt im Zuge der in Nordrhein-Westfalen durchgeführten kommunalen Neuordnung aufgehoben bzw. als Stadtbezirk nach Hamm eingemeindet. Dies stand im Widerspruch zur historischen und geographischen Zugehörigkeit Bockum-Hövels zum Münsterland und dem früheren Fürstbistum Münster (bis 1803), nördlich der Lippe, denn Hamm gehört historisch gesehen zur Grafschaft Mark, südlich der Lippe.

1990 wurde die Zeche Radbod stillgelegt. Teile der Förderanlagen und Gebäude blieben Industriedenkmal und Kulturrevier Radbod erhalten.

[Bearbeiten] Religionen

[Bearbeiten] Katholische Kirche

Das ehemalige Stadtgebiet Bockum-Hövels gehört nach katholischem Kirchenrecht zum Bistum Münster. Heute gehören folgende Pfarrgemeinden als Dekanat Hamm-Nord des Bistums Münster zu Bockum-Hövel: Herz Jesu, Maria Königin, Christus König, St. Pankratius und St. Stephanus.

[Bearbeiten] Evangelische Kirche

Die Evangelische Kirchengemeinde Bockum-Hövel ist Teil des Kirchenkreises Hamm der Evangelischen Kirche von Westfalen (EkvW). Sie gliedert sich auf dem Stadtgebiet von Hamm in drei Gemeindebezirke, die Bezirke I. Kreuzkirche, II. Katharina-Luther-Centrum, und IV. Auferstehungskirche. Der Gemeindebezirk III. Paul-Gerhardt-Haus (Walstedde) und Auferstehungskirche (Herbern) liegt auf dem Gebiet der Stadt Drensteinfurt und der Gemeinde Ascheberg

[Bearbeiten] Weitere Bekenntnisse

Daneben gibt es noch eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, eine Gemeinde der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage und eine islamische Gemeinde, welcher vorwiegend Türken abgehören.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Mit dem in Privatbesitz befindlichen Haus Ermelinghof hat sich ein malerisches, von einer Gräfte umgebenes Gebäudeensemble aus verschiedenen Kunstepochen erhalten. Von besonderem Reiz ist die im Jahre 1654 eingeweihte Schlosskapelle mit ihrem Glockentürmchen. Neben dem Haupthaus befindet sich das Brauhaus, dass seit 1620 nahezu unverändert existiert und früher zur Herstellung und Lagerung, vorrangig von Bier und Brot, genutzt wurde.

Das Industriedenkmal Radbod mit seinen erhaltenen Fördertürmen und dem in einigen Gebäuden eingerichtetem Kulturrevier Radbod, ist ebenfalls zu erwähnen.

[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen

Die Bezirksverwaltung im ehemaligen Rathaus beherbergt heute Bürgeramt, Bezirksvertretung und einige andere städtische Ämter. In Bockum-Hövel gibt es neben fünf Grundschulen eine Gesamtschule, eine Realschule, zwei Hauptschulen, eine Sonderschule sowie eine Berufsschule.

Weitere Einrichtungen sind:

  • Das Sportaquarium/Hallenbad Bockum-Hövel weist als Besonderheit eine Liegewiese auf. Die vom Zechenbusch, einer Parkanlage mit Waldcharakter, eingerahmt wird.
  • Adolf-Brühl-Stadion ehemals -Kampfbahn (Stadion für Leichtathletik und Fußball sowie zugehörige Trainigsplätze, Spielstätte des SVA Bockum-Hövel)
  • Gebrüder-Grimm-Turnhalle (Leistungszentrum für Volleyball)

[Bearbeiten] Wirtschaft

Die größten Arbeitgeber am Ort sind:

  • Das Hella-Werk (Werk 4, Fabrik für Karosserie-Elektronik, Heizungsregelung und Kleinserien; ca. 1100 Beschäftigte).
  • Die Firma DBT Maschinenfabrik Scharf GmbH (ca. 170 Beschäftigte).
  • Das Malteser-Krankenhaus St. Josef.

[Bearbeiten] Verkehr

Bockum-Hövel liegt an der A1 und ist mit der Abfahrt Hamm Bockum/Werne an das Autobahnnetz angeschlossen.

Der Stadtbezirk verfügt über den Bahnhof Bockum-Hövel, in Hövel gelegen, an der Strecke Hamm – Münster. Bis 1985 verkehrte auf der Werne-Bockum-Höveler Eisenbahn nach Werne über Stockum ein Personenwaggon. Dieser wurde an die planmäßig verkehrenden Kohlezüge einmal täglich angehängt.

Anschluss an das Wasserwegenetz besteht über dan Stadthafen der Stadt Hamm, direkt an der alten Stadtgrenze an der Radbodstraße gelegen.

[Bearbeiten] Berühmte Söhne und Töchter

[Bearbeiten] Weblinks

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