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BMW 501/502

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BMW
501/502
Hersteller: BMW AG
Produktionszeitraum: 1952–1964
Klasse: Pkw
Karosserieversionen: Limousine und Cabriolet, zweitürig
Motoren: 6- und 8-Zylinder-Viertakt
Länge (mm): 4.730
Breite (mm): 1.780
Höhe (mm): 1.530
Leergewicht (kg): 1.340–1.490
Vorgängermodell: BMW 335
Nachfolgemodell: BMW 2500/2800
Ähnliche Modelle:

BMW produzierte in den Jahren 1952 bis 1964 die Modelle 501 mit Zweiliter-Sechszylindermotor sowie die Modelle 502 und 506 bzw. 2600/3200 mit 2,6- oder 3,2-Liter-V8-Motor aus Leichtmetall.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Allgemeines

Die geschwungene Karosserieform der repräsentativen Limousine wurde bald unter dem Namen Barockengel bekannt. Mit Preisen zwischen 11.500 DM (Juli 1956) und rund 22.000 DM waren die Fahrzeuge für die Nachkriegszeit sehr teuer, sodass über die zwölfjährige Bauzeit nur wenig mehr als 23.000 Einheiten hergestellt werden konnten, einschließlich ca. 280 Cabriolets und Coupés mit Karosserien von Baur (Stuttgart) und Autenrieth (Darmstadt). Auf dem Chassis des 502 mit 3,2-Liter-V8-Motor basierten auch der BMW 507 (Roadster), der BMW 503 (Coupé oder Cabriolet) und der BMW 3200 CS Bertone.

Feuerwehren und die Polizei fuhren den BMW 501/502 als Einsatz- bzw. Streifenwagen (bekannt aus der Fernsehserie „Funkstreife Isar 12“), und das Karosseriewerk Binz & Co. in Lorch (Württemberg) baute im Auftrag des Bayerischen Roten Kreuzes auf der Basis des 502 einen komfortablen Krankenwagen, der allerdings ein Einzelexemplar blieb.

Geplant war die Serienfertigung einer Pullmann-Limousine, die auf der Automobilausstellung 1955 in Frankfurt als BMW 505 vorgestellt wurde. Dieser 5,10 Meter lange Wagen mit Trennscheibe und Sprechanlage zwischen Passagier- und Fahrerraum, ausklappbarer Schreibplatte, Getränkebar usw. sollte als „Staatskarosse“ mit dem Mercedes-Benz 300 konkurrieren. Nachdem jedoch Bundeskanzler Konrad Adenauer weiterhin den Mercedes bevorzugte, ging der BMW 505 nicht in Serie; es blieb bei zwei Ausstellungsstücken.

Die 6- und 8-Zylinder-Modelle waren mit ein Grund dafür, dass BMW 1959 fast von seinem damaligen Hauptkonkurrenten Daimler-Benz übernommen worden wäre. Dies wurde in einer spannenden Hauptversammlung durch Kleinaktionäre und den Hauptaktionär Quandt verhindert, der als Dank hierfür später einen BMW 3200 CS Cabriolet erhielt. Wirtschaftlich gesundete BMW vor allem durch den Erfolg des BMW 700.


[Bearbeiten] Technische Daten

Fahrzeugtyp: BMW 501 (1952 – 1954) BMW 502 (1954 - 1961) BMW 3200 S (1961 – 1963)
Motor:  6-Zylinder (Reihe) V8-Zylinder V8-Zylinder
Hubraum 1971 cm³ 2580 cm³ 3168 cm³
Bohrung x Hub:  66 x 96 mm 74 x 75 mm 82 x 75 mm
Leistung:  48 kW (65 PS) 74 kW (100 PS) 118 kW (160 PS)
bei 1/min:  4400 4800 5600
Max. Drehmoment bei 1/min:  132 Nm bei 2000 184 bei 2500 245 bei 3600
Verdichtung:  6,8 : 1 7,0 : 1 9,0 : 1
Ventilsteuerung:  Stoßstangen und Kipphebel
Kühlung:  Pumpe, 10 l Wasser
Getriebe:  4-Gang-Getriebe, Lenkradschaltung
Radaufhängung vorn:  Doppelquerlenker
Radaufhängung hinten:  Starrachse mit Dreieck-Schublenkern
Federung:  Längs-Federstäbe (Drehstäbe)
Karosserie:  Kastenrahmen und Rohrquerträger, mit Boden der Ganzstahlkarosserie verschweißt
Spurweite vorn/hinten:  1322/1408 mm 1330/1416 mm 1330/1416 mm
Radstand:  2835 mm 2835 mm 2835 mm
Reifengröße:  6.40–15“ 6.40–15“ 6.50/6.70–15“
Maße L x B x H:  4730 x 1780 x 1530 mm
Leergewicht:[1]  1340 kg 1440 kg 1490 kg
Höchstgeschwindigkeit:  135 km/h 160 km/h 190 km/h
Preis:  15.150,00 DM 17.450,00 DM 21.240,00 DM


Außer den in der Tabelle beispielhaft vorgestellten Motorversionen gab es neben anderen noch einen 6-Zylinder-Reihenmotor mit einem Hubraum von 2077 cm³, der von 1955 bis 1958 gebaut wurde; Leistung 53 kW (72 PS) bei 4500/min. Für Behördenfahrzeuge soll dieses Aggregat bis 1964 bzw. bis zum Ende der Produktion des 502/506 im Programm gewesen sein.


[Bearbeiten] BMW 501 und 502 im Urteil der Presse

Die „Auto- und Motorrad-Welt“ (Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln) vom 20. März 1953 schrieb über den BMW 501 mit 2-Liter-Triebwerk unter anderem: „Ein Wagen der deutschen Spitzenklasse mit einer den besten Italienern ebenbürtigen Linie und dem bekannten BMW-Gesicht. Der günstige Luftwiderstandsbeiwert der Karosserie ergibt auch bei hohen Geschwindigkeiten niedrigen Verbrauch.“ Im Datenblatt wird der Kraftstoffnormverbrauch[2] mit 10,3 l/100 km angegeben. Besonders hervorgehoben werden die ausgeklügelte Heizung und Lüftung des Wagens und die Federung mit „leicht nachstellbaren Drehstäben“. Über den 6-Zylinder-Motor heißt es: „Der aus dem BMW 326 (Anm.: 1936 – 1941) entwickelte Motor wurde wesentlich verbessert: Geänderte Ansaugkanäle, Tulpenventile, ein verbesserter Brennraum, der höhere Verdichtung bei gleicher Klopffestigkeit erlaubt, und eine verstärkte Kurbelwelle ergeben bei einer Leistung von 65 PS eine hervorragende Motorelastizität. Die hydraulisch betätigte Kupplung vermeidet Rupfen beim Anfahren.“

BMW 3200 L, Baujahr 1962
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BMW 3200 L, Baujahr 1962

Über die letzten „Barockengel“ (502 und 3200) ist im Katalog „Die Auto-Modelle 1963/64“ (Vereinigte Motor-Verlage GmbH, Stuttgart) zu lesen: „So eindrucksvoll wie die Leistung sind aber auch Laufruhe, Ausgeglichenheit und Elastizität der Achtzylindermotoren. Übermäßig sparsam kann man sie freilich kaum nennen (Anm.: ca. 15 l/100 km), doch spielt das erfahrungsgemäß in dieser Wagenklasse keine große Rolle. Um so mehr schätzt der Käufer solch repräsentativen Automobils die gediegene und stabile Verarbeitung, wie sie in diesem Maße heutzutage nur noch in seltenen Ausnahmefällen zu finden ist. Entsprechend seiner äußeren Form, über deren Gefälligkeit die Meinungen begreiflicherweise weit auseinandergehen, wirkt der Wagen auch innen recht konservativ. Immerhin: Platz ist weit mehr vorhanden, als man von außen vermuten möchte, und in punkto Bequemlichkeit oder modernerem Zubehör gibt es nur wenig auszusetzen.“


[Bearbeiten] Der erste 8-Zylinder von BMW

Der Motor des 502 war der erste 8-Zylinder, den BMW baute. Gleichzeitig war es der erste serienmäßige Leichtmetall-V8-Motor der Welt. Auch bezüglich passiver Sicherheit waren 502 und 3200 zu ihrer Zeit vorbildlich: Sie verfügten über eine relativ kurze Lenksäule und der Tank befand sich gut geschützt über der Hinterachse.

[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. Das Leergewicht nach damaliger Norm war das Gewicht des fahrbereiten, vollgetankten Pkws (ohne Fahrergewicht).
  2. Der „Normverbrauch“ nach DIN 70030 wurde mit gleichbleibend Dreiviertel der Höchstgeschwindigkeit, höchstens jedoch 110 km/h, auf ebener Strecke ermittelt, so dass die Werte in der Praxis in jedem Fall höher waren.

[Bearbeiten] Literatur und Quellen

  • Werner Oswald: „Alle BMW Automobile 1928 – 1978“, 2. Auflage, Motorbuch Verlag Stuttgart 1979, ISBN 3-87943-584-7
  • Ingo Seiff: „BMW – Die Lust am Fahren", Weltbild Verlag, Augsburg 2000, ISBN 3-8289-5374-3

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