Blockbuch
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Ein Blockbuch ist ein von Holzstöcken gedrucktes Werk in Bild und Text, bei denen Abbildungen und Text jeweils einer Seite im ganzen Block geschnitten und gemeinsam gedruckt wurden (siehe Blockdruck). Diese Form des Blockbuches, die in Europa üblich war, unterscheidet sich etwas von der asiatischen Form des Blockbuches. Die europäische Form entstand im 15. Jahrhundert zeitgleich mit der Weiterentwicklung der Buchdruckkunst durch Gutenberg, die asiatische Form ist schon wesentlich älter.
[Bearbeiten] Blockbücher in Mitteleuropa
Von der europäischen Form sind heute 33 Werke, meist religiöse Erbauungsliteratur, in über 100 verschiedenen Ausgaben bekannt (siehe auch Einblattholzschnitt und Holzschnitt). Als Heimat der Blockbücher gelten die Niederlande und der Oberrhein (Basel, vielleicht auch Straßburg). Die Entstehung von Blockbüchern ist, soweit bekannt, auf die Jahre zwischen 1450 und 1480 beschränkt. Sie ist zu sehen im Zusammenhang mit den sonstigen Bemühungen des 15. Jahrhunderts, Bücher möglichst rationell und preiswert herzustellen. Zu ihrer Herstellung diente der Reiber, nicht die Presse, und da sich infolgedessen das Typenbild in das Papier tief einprägte, so bedruckte man letzteres nur auf einer Seite und klebte die weiß gebliebenen Seiten zusammen anapistographische Drucke. Man teilt die Blockbücher in solche nur mit Text, in solche mit Text und Bild auf der gleichen Seite und in solche mit Text und Bild auf getrennten Seiten. Ihr Inhalt war teils religiöser, teils dogmatischer und moralisch-didaktischer Natur. Sie enthielten bildliche Darstellungen aus dem Alten und Neuen Testament, die einander gegenübergestellt wurden und so eine sogenannte Konkordanz bildeten, ferner Darstellungen der zehn Gebote, des Lebens der Maria und des Heilands, der Offenbarung Johannis, der Geschichte gewisser Heiligen, des apostolischen Glaubensbekenntnisses, der Gehe zu Ars moriendi und der Gehe zu Ars memorandi . B. für den profanen Gebrauch enthielten Fabeln mit moralischer Nutzanwendung, den Gehe zu Totentanz . Die Gehe zu Chiromantie, die Wunderwerke Roms u. dgl. Die Entstehung der Blockbücher fällt in die Zeit von ca. 1435-95. Die ältesten wurden in Deutschland und in den Niederlanden gedruckt, wobei die Miniaturen der Handschriften als Vorbilder dienten.
