Binary Offset Carrier
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Binary Offset Carrier (BOC) ist ein spezielles Kodierungsverfahren zur Frequenzspreizung im digitalen Datenfunk.
Die unterliegende Modulation des Signals erfolgt auf einen rechteckigen Unterträger, diese Frequenz wird über ein Rechtecksignal und nicht über einen Sinus erzeugt. Die Art von Verfahren wird auch Manchester-Kodierung genannt und wird unter diesem Namen auch in der Kodierung bei Ethernet Netzwerken eingesetzt.
Die Spreizungsarten der BOC Verfahren unterscheiden sich in ihrer Chip-Rate und der Rate der Trägerfrequenz, so steht bei BOC(10,5) der erste Wert für die Unterträgerfrequenz und der zweite Wert für die Chip-Rate.
Bei den Galileo-Satelliten werden in 3 Frequenzbereichen
- 1164-1215 MHz (E5a und E5b)
- 1559-1592 MHz (E2-L1-E1)
- 1260-1300 MHz (E6)
insgesamt 10 Signale mit Daten gesendet. Die Bereiche 1 und 2 sind für zivile Nutzung freigegeben. Der Bereich 3 ist verschlüsselt
In den Bereichen 1 und 2 wird das BOC Verfahren eingesetzt. Durch die hohe Bandbreite der Signale ergibt sich ein geringes thermisches Rauschen, das bis zu einem Faktor 30 unter den jetzigen Verfahren liegt. Dies führt insgesamt zu einer deutlichen Verbesserung des Signals
Derzeit sind zwei Versionen definiert 1.1 und 1.5. Aus Vertragsgründen wird die störbare Variante 1.1 in Galileo eingesetzt
siehe auch: Galileo Frequency & Signal Design