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Bethanien (Berlin)

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Das Bethanien am Mariannenplatz
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Das Bethanien am Mariannenplatz

Das Bethanien am Mariannenplatz in Berlin war ein Diakonissen-Krankenhaus und dient heute als Künstlerhaus, das von kulturellen, künstlerischen und sozialen Einrichtungen und selbstorganisierten Initiativen genutzt wird.

Das Diakonissen-Krankenhaus wurde von Theodor Stein nach Plänen des Architekten Ludwig Persius als schlichter neogotischer Bau entworfen und in den Jahren 1845–1847 auf dem Köpenicker Feld in Berlin errichtet.

In den Revolutionsjahren 1848/49 arbeitete Theodor Fontane im Krankenhaus als Apotheker. Die original erhaltene Fontane Apotheke liegt im Erdgeschoss in der Nord-Ost-Ecke des Hauptgebäudes.

Im Jahr 1970 erfolgte die Stilllegung des Krankenhauses, ein Abriss konnte aber durch Bürgerinitiativen verhindert werden. Das Bethanien wurde daraufhin unter Denkmalschutz gestellt und vom Land Berlin gekauft. Seitdem wird es von sozialen Einrichtungen und selbstorganisierten Initiativen genutzt. Bereits drei Jahre später beschloss der Senat, die Einrichtung eines Künstlerhauses. Heute arbeiten in dem Gebäude zirka 25 soziale und kulturelle Einrichtungen unter dem Namen Künstlerhaus Bethanien. Außerdem befindet sich hier die einzige türkische Bibliothek Berlins.

Detailansicht der Fassade
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Detailansicht der Fassade

Das Bethanien erlangte im Jahr 1971 durch die Besetzung des Martha-Maria-Hauses, das früher als Schwesternwohnheim genutzt wurde, größere Bekanntheit. Die Besetzer benannten das Haus in Georg-von-Rauch-Haus um. Bereits vier Monate nach der Besetzung wurde das Haus das erste Mal geräumt, 2006 feierte es jedoch - inzwischen legalisiert - seinen 35. Geburtstag. Die Auseinandersetzungen um das Georg-von-Rauch-Haus schildert die Band Ton Steine Scherben in ihren Lied Rauch-Haus-Song.

[Bearbeiten] Privatisierungsbestrebungen, Besetzung und Bürgerbegehren

Am 11. Juni 2005 besetzte eine Gruppe ehemaliger Bewohner und Unterstützer des Hausprojektes Yorck59, das wenige Tage zuvor nach 17 Jahren geräumt worden war, zwei Etagen im linken Seitenflügel des Bethanien. Diese wurden bis zum Neujahr 2005 vom Sozialamt genutzt und standen seitdem leer. Die Besetzer benannten das Projekt in Anknüpfung an ihr ehemaliges Hausprojekt New Yorck59. Während die Besetzter in der einen Etage wohnen, wird die andere selbst organisierten Projekten zur Verfügung gestellt und für Veranstaltungen genutzt. Durch diese Besetzung und ein Bürgerbegehren der „Initiative Zukunft Bethanien“ (IZB) wurde der Ende 2002 durch die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Friedrichshain-Kreuzberg beschlossene Verkauf des Bethanien an einen Privatinvestor gestoppt. Nach dem Willen des Bezirks sollte im Bethanien ein „Internationales Kulturelles Gründerzentrum“ errichtet werden. Die IZB setzt diesem ein Konzept eines „offenen sozialen, kulturellen, künstlerischen und politischen Zentrums von unten“ entgegen. Es gelang der IZB, die notwendigen 5000 Unterschriften für das Bürgerbegehren zu sammeln. Die BVV hat im September 2006 einem mit der IZB ausgehandelten Kompromiss zugestimmt und damit wesentliche Forderungen des Bürgerbegehrens übernommen. Damit verbleibt das Bethanien vorerst in öffentlicher Hand und die Weichen für eine Entwicklung hin zu einem Offenen Zentrum sind gestellt: „Die gegenwärtigen Nutzer und die Öffentlichkeit sollen die Möglichkeit haben, sich an der weiteren Entwicklung des Bethanien zu einem offenen kulturellen, künstlerischen, politischen und sozialen Zentrum zu beteiligen.“[1]

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin vom 4. September 2006, PDF-Datei (17 kB)

Koordinaten: 52° 30' 14" N, 13° 25' 28" O

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