Bessamatic
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Bei der Voigtländer Bessamatic handelte es sich um eine mechanische 35 mm Spiegelreflexkamera deutscher Nachkriegsproduktion. Aufgrund ihrer technischen Ausstattung kann sie mit zu den besseren Erzeugnissen der damaligen Phototechnik gezählt werden.
[Bearbeiten] Gehäuse
Metallgehäuse mit üblichem Prismenbuckel und Blitzschuh (ohne Kontakt). Schnellspannhebel mit Umkehr durch Rückspulhebel. Film ist beim Einlegen in die Achse und den Traktor am Ende zu knicken. Mechanische Einstellung von Filmtyp (SW,Farbe,Kunstlicht), Filmempfindlichkeit (Din und ASA) sowie Filterkorrekturfaktor. Selbstauslöser und Fernauslöser (Kabel), verschiedene Blitzsynchronisationen (Anschluss über externes Kabel) zur Wahl, automatisch rückstellender Filmzähler und durch Zweifingerverschluss gesicherte Klappe. Neben üblichem Stativgewinde am Gehäuse angebauter kleine Dreipunktauflage für stabilen und balancierten Stand auf flacher Oberfläche
[Bearbeiten] Verschluss und Wechselobjektive
Zentralverschluss (1-1/500 s., Bulb) im Gehäuse integriert, Blende jeweils im Objektiv. Mechanische Kupplung zwischen Gehäuse und Blende durch den Bajonettverschluss der Wechselobjektive. Kleinste Brennweite 35 mm, verschiedene Wechselobjektive bis hin zur frühen "Gummilinse" (Zoom) erhältlich. Objektive ebenso wie Kamera aus Metall.
[Bearbeiten] Belichtungssteuerung
Im Vergleich zu heutigen, weitgehend automatisierten Spiegelreflexkameras erfordert die Bessamatic eine gewisse, allerdings weitestgehend durch die Kamera unterstützte, Einstellarbeit durch den Photographen. Die Bedienung ist durch den durchdachten Aufbau und die technischen Hilfen schon bald intuitiv möglich.
Anzeige, manuelle Nachführung und damit Abgleich der eingestellten Belichtung und des Belichtungsmesswertes im Sucher. Ein Zeiger für Zeit und Blende gekuppelt, eine Zeigernadel für den Messwert. Belichtungsmessung mittels (leider alternder) Selenzelle auf der Gehäusevorderseite.
Einstellung der Blende am Gehäuseknopf, Einstellung der Zeit am Verschluss mit gegenläufiger, gekuppelter Blende. Genaue Anzeige der jeweiligen Schärfentiefe über zwei Zeiger am Bajonettverschluss/Objektiv. Ablesbarkeit der jeweiligen Blende und Zeit am Verschluss. Scharfstellung am Objektiv mit Korrektur über den optischen Entfernungsmesser im Sucher (Prismenring und Schnittkantenlinie).