Bernhard von Lepel
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Bernhard von Lepel (* 27. Mai 1818 in Meppen, † 17. Mai 1885 in Prenzlau) war ein preußischer Offizier (Major a.D.) und Schriftsteller.
Sein Vater stammte aus Pommern. Er verlor früh seine Mutter, machte 1828 mit seinem Vater eine Reise nach Rom. Mehrfach floh er aus dem Elternhaus. 1846 Reise nach Rom und Sizilien. Mit 18 trat er in das "Kaiser Franz"-Garde-Grenadierregiment Nr. 2 ein. Als Offizier nahm er am dänischen Feldzug 1848 teil und beendete noch im selben Jahr seine aktive Militärlaufbahn.
Als Mitglied der Berliner literarischen Gesellschaft Tunnel über der Spree führte er seinen lebenslangen Freund Theodor Fontane dort ein. Beide unternahmen einige gemeinsame Reisen; über die Reise nach Schottland verfasste Fontane seinen Bericht Jenseit des Tweed – Bilder und Briefe aus Schottland, den er von Lepel widmete. Häufig begleitete er auch Fontane bei dessen Wanderungen durch die Mark Brandenburg.
Fontane urteilt über ihn in Von Zwanzig bis Dreißig: „Er war ein wirklicher Humorist, von jener feinsten Art, die meist gar nicht verstanden oder wohl gar mißverstanden wird. Abgesehen davon, daß ihm dieser nicht verstandene Humor oft direktes Ärgernis schuf, empfand er nebenher noch eine ernsthafte und doch auch wieder das Komische streifende Künstlertrauer darüber, gerade seine glänzendste gesellschaftliche Seite nur immer sehr ausnahmsweise gewürdigt zu sehen, und daß ich der war, der diese feinen Dinge jederzeit mit dankbarster Zunge kostete: das gewann mir recht eigentlich sein Herz. Er sammelte Geschichten für mich, erst um mir und dann gleich hinterher auch um sich selber eine Freude zu machen, eine Freude über meine Freude. ‚Ich seh dich so gerne lachen‘, hab ich ihn wohl hundertmal sagen hören.“
Später äußerte sich Fontane freilich kritischer über seinen Freund: „[...] er war immer absolut schief gewickelt und arbeitete für die "Loge". Da mag er sich ein Denkmal verdient haben, sonst leider nicht. Und doch war er reich beanlagt und hatte schöne Gottesgaben. Aber wie die Engländer sagen ‚sein Controll-Apparat arbeitete nicht richtig‘.“ (Brief an Mathilde von Rohr, 23. Mai 1885)
[Bearbeiten] Werke und Briefe
- Lieder aus Rom, 1846
- An Humboldt. Ode, 1847
- König Herodes (Drama), 1860
- Gedichte, 1866
- Vierzig Jahre – Bernhard von Lepel an Theodor Fontane. Briefe von 1843–1883, hrsg. von Eva A. von Arnim, Berlin (Friedrich Fontane) 1910
- Theodor Fontane und Bernhard von Lepel – Ein Freundschafts-Briefwechsel hrsg. von Julius Petersen. 2 Bde. München: Beck 1940.
[Bearbeiten] Weblink
- Literatur von und über Bernhard von Lepel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Artikel in ADB
Personendaten | |
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NAME | Lepel, Bernhard von |
KURZBESCHREIBUNG | preußischer Offizier und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 27. Mai 1818 |
GEBURTSORT | Meppen, Deutschland |
STERBEDATUM | 17. Mai 1885 |
STERBEORT | Prenzlau, Deutschland |