Berliner Kurier
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Der Berliner Kurier ist eine Boulevardzeitung aus Berlin, die im Berliner Verlag erscheint. Der Berliner Kurier ist vor allem in den östlichen Bezirken Berlins verbreitet. In Gesamtberlin beträgt die Reichweite 265.000 Leser, davon leben allein 185.000 im Osten und 37.000 im Zentrum der Stadt (Media-Analyse 2004).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte der Zeitung
Die erste Ausgabe erschien am 15. Juli 1949 unter dem Namen „BZ am Abend“. 1953 wurde die „BZ am Abend“ dem ZK der SED unterstellt. Als Herausgeber trat weiterhin der Berliner Verlag auf. Sie ist jedoch dem SED-Pressemonopol zuzurechnen.
Nach dem Fall der Mauer übernahm 1990 der Zeitschriftenverlag Gruner und Jahr zusammen mit dem Verleger Robert Maxwell den Berliner Verlag und damit die „BZ am Abend“ und die Berliner Zeitung. Aus der „BZ am Abend“ wurde der „Berliner Kurier“, auch um Verwechslungen mit dem Wettbewerber aus dem Westen zu vermeiden, der B.Z..
Nach der Entscheidung des Mutter-Konzerns Bertelsmann, sich auf seine Kernkompetenzen zu beschränken, begann Gruner und Jahr sich von seinen Zeitungsbeteiligungen zu trennen. Die Verlagsgruppe Holtzbrinck, bis dahin bereits mit dem Tagesspiegel auf dem Berliner Markt aktiv, versuchte im Juni 2002 den Berliner Verlag zu übernehmen. Diese Übernahme wurde vom Bundeskartellamt untersagt. Eine Beschwerde des Verlags vor dem OLG Düsseldorf wurde abschlägig beschieden. Holtzbrinck reichte daraufhin Klage beim Bundesgerichtshof ein. Formal gehörte der Verlag damit weiterhin der Bertelsmann-Tochter Gruner und Jahr, welche ihn 2005 an die Investorengruppe um den Medienmanager David Montgomery und die britisch-amerikanische Finanzgruppe Veronis Suhler Stevenson (VSS) veräußerte.
[Bearbeiten] Chefredakteure
Wieland Sandmann, Gründungs-Chefredakteur (1990–1996)