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Berliner Fenster

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Das Berliner Fenster ist Fahrgastfernsehen in den Berliner U-Bahnen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Die Idee

Die Idee, Berliner Fahrgäste in der U-Bahn über ein Doppelmonitorsystem mit einer Mischung aus aktuellen Weltnachrichten, Sport, Kultur, Wetter, Veranstaltungen und Werbung zu unterhalten und zu informieren, entstand 1997. Bei diesem aktuellen Medium wird der Ton durch einen zweiten Monitor ersetzt, um keinen Fahrgast zu stören. Realisiert wurde das Projekt im Jahr 2000.

[Bearbeiten] Einordnung des Mediums

Das Berliner Fenster gehört im Bereich der Außenwerbung (Out-of-Home-Medien) zu den elektronischen Transportmedien. Deren zunehmende Verbreitung eröffnet Werbetreibenden neue Perspektiven, da durch mobile Monitore in Flugzeugen, ICE-Zügen und U-Bahnen Außenwerbung flexibel und attraktiver wird. Solch ein Transportmedium erreicht Millionen von mobilen Menschen auf ihrem Weg zur Arbeit, zum Einkaufen und in die Freizeit. Dabei gehört das Berliner Fenster zu einem stets präsenten Medium in Berlin, weil man es nicht wegschalten, nicht umblättern und nicht übersehen kann. Es läuft ohne Ton und stört niemanden, wodurch es bei den Fahrgästen auf eine hohe Akzeptanz stößt. Elektronische Bildschirme haben sich inzwischen etabliert und gestalten den Aufenthalt in Verkehrsmitteln angenehm.

[Bearbeiten] Mediadaten

Die Technik erlaubt, dass über die 3.768 Doppelmonitore in den 1.106 Wagen täglich 1,5 Millionen Fahrgäste in Berlin erreicht werden. Man könnte sogar live senden und innerhalb von zwei Minuten mit allen Monitoren in den U-Bahnen z.B. mit einem neuen Programm auf Sendung gehen.

[Bearbeiten] Zielgruppe

Eine Reichweitenstudie (durchführendes Institut: Infratest Burke InCom) ergab, dass das Publikum des Berliner Fensters jung, gebildet und eher weiblich ist. Zudem verfügt es über ein Haushalts-Nettoeinkommen von mehr als 1.534 Euro. Die Fahrgäste sind an Multimediaprodukten, Geldanlagen, ihrem Aussehen, Fitness und ihrer Ernährung interessiert. Man kann festhalten, dass die Zuschauer kultiviert sind, da sie ins Theater, zu Konzerten oder ins Kino gehen. Die Veranstaltungshinweise werden laut einer Reichweitenstudie von 2004 demnach am meisten gesehen, sodass mehrere Kultureinrichtungen das Berliner Fenster zu ihren Werbezwecken nutzen. Zudem stellen die Berliner U-Bahn-Fahrer ein breites Spektrum an repräsentativen und unterschiedlichen sozialen Schichten und Konsumenten dar. Das Berliner Fenster erreicht Jung und Alt, Männer und Frauen, Hochgebildete und weniger Gebildete, Klein- und Großverdiener, Manager und Hausfrauen.

[Bearbeiten] Programm

Die 15 Minuten lange Sendeschleife wird täglich mindestens zwei Mal aktualisiert, um die ständige Aufmerksamkeit der Fahrgäste zu gewährleisten. Eine Sendeschleife besteht zu ungefähr jeweils einem Drittel aus Nachrichten, Werbung und selbst produziertem Magazin. Die Sendeschleife des Berliner Fensters enthält Welt- und Regionalnachrichten, Sport, Kultur, Wetter, Veranstaltungshinweise, Ausflugstipps, Musik- und Kinotipps, Werbung und Fahrgastinformationen. Für die aktuellen Nachrichten sorgt der Nachrichtensender N-TV und die Berliner Tageszeitung BZ.

Neben dem Buch- bzw. CD-Tipp der Woche, gibt es für den Fahrgast die Möglichkeit ein „Foto des Tages“ einzuschicken.

Im Rahmen des Filmfestivals Going Underground werden im Berliner Fenster außerdem selbst gedrehte Kurzfilme gezeigt.

[Bearbeiten] Das Berliner Fenster als Werbeplattform

Durch die Integration der Werbespots in das laufende Programm wird die Werbung ähnlich stark wahrgenommen, wie die Nachrichten.

[Bearbeiten] Werbewirkung

Das Berliner Fenster arbeitet mit Doppelmonitoren, die ohne Ton laufen. Um trotzdem eine hohe Aufmerksamkeit und damit eine erfolgreiche Werbewirkung zu erzielen, wird auf dem zweiten Monitor das kommuniziert, was auf dem ersten Monitor als Bild oder Imagespot zu sehen ist. Dass mit dieser neuen Form des Transportmediums die Markenbekanntheit, die Spot-Erinnerung, die Produktbekanntheit und der Verkauf gesteigert wurden, belegen verschiedene Case studies. So lag z.B. der Verkauf bei einem Produkt drei Mal höher als im übrigen Bundesgebiet (Quelle Forsa 2002).

[Bearbeiten] Sendesystem

Um die permanente Übertragung großer Datenmengen in mobile Empfänger zu ermöglichen, wird mit dem DMB-System (Digital Multimedia Broadcast) gesendet. Die Weiterleitung dieser Daten erfolgt über Lichtwellenleiterkabel. Die Signale werden in die U-Bahnhöfe gesendet, in digital terrestrische Signale umgewandelt und in den einzelnen Zügen über Server und ein Empfängerzentrum aufgenommen.

[Bearbeiten] Produktion und Vertrieb

Der Kunde nimmt zunächst Kontakt mit dem Vertrieb auf, lässt sich dort beraten oder gleich ein Angebot erstellen. Der Vertrieb nimmt die Aufträge entgegen, erstellt Rechnungen und die „Cutterberichte“, welche den Kunden mit seinem Spot, die Spotlänge und den Sendestart bzw. Sendeschluss erfassen. Für die Produktion der im Berliner Fenster gezeigten Spots sind nun die Cutter, Grafiker, die Sendeleitung und der Sendeplaner zuständig.

Der Kunde liefert die Produktionsvorlagen, sodass der Cutter mit Hilfe des Berichts mit seiner Arbeit beginnen kann. Er erhält von dem Kunden ein Bewegtbild, aus dem an einem Schnittsystem ein für das Berliner Fenster kompatibler Spot erstellt wird. Soweit der Kunde kein Storyboard zu seinem Bewegtbild mitliefert, entscheidet der Cutter über die Länge der einzelnen Standbilder, die dann einen zusammenhängenden Clip ergeben. Er entscheidet beispielsweise über die eingeblendete Schrift und legt fest, welche Szenen aus einem längeren Film rausgeschnitten werden, um sie den Fahrgästen in einem kurzen und prägnanten Format zu zeigen. Dies stellt eine Besonderheit dar, weil beim Berliner Fenster nur Spots mit einer Länge von 20 bis 30 Sekunden gezeigt werden. Der Cutter legt also die Ästhetik eines Clips fest und fungiert somit auch als eine Art Regisseur.

Der Grafiker arbeitet eng mit dem Cutter zusammen, da gemeinsam über das Design, die Schrift oder die Farbauswahl abgestimmt wird. Der Grafiker achtet dabei auf klare Formen, Großaufnahmen und eine leicht verständliche Bildsprache, damit der U-Bahn-Fahrer auch bei einer kurzen U-Bahnfahrt die Information schnell und gut aufnehmen kann.

Für die Festlegung des Programmablaufes ist der Sendeplaner zuständig.

Die Sendeleitung ist dagegen für das letzte Kontrollieren der Clips und deren richtige Zusammenstellung verantwortlich. Sie trägt die Verantwortung für das Gesendete, da sie die letzte Instanz ist, die das Material überblickt.

[Bearbeiten] Weblinks

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