Berengar II.

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Berengar II. (* ca. 900; † 6. August 966 in Bamberg) war Markgraf von Ivrea (925-964) und König von Italien (950-961).

Berengar war der Sohn des Markgrafen Adalbert I. von Ivrea und Gisela, Tochter des Unruochingers Berengar I., und damit ein Nachkomme Karls des Großen. 925 wurde er als Nachfolger seines Vaters Markgraf von Ivrea.

Otto I. siegt über Berengar (Illustration einer Handschrift, um 1200)

Er lehnte sich gegen König Hugo I. von Italien auf, dessen Nichte Willa er geheiratet hatte, musste aber 940 zum ostfränkischen König Otto I. fliehen. 945 kehrte er mit einem kleinen Heer zurück und wurde von den Städten und Baronen des Landes als Befreier begrüßt.

Nach der Abdankung Hugos im Jahr 946 erhielt zwar dessen 18-jähriger Sohn Lothar II. den Königstitel, aber Berengar II. herrschte an seiner Stelle, bis Lothar 950 plötzlich starb und die lombardischen Herrscher Berengar II. und seinen Sohn Adelbert zu Königen wählten. Als Lothars junge Witwe Adelheid sich weigerte, Adelbert zu heiraten, sperrte Berengar II. sie 951 in einen Turm des Schlosses Garda. Sie entkam, rief Otto I. um Hilfe an und dieser besiegte Berengar II., der 952 auf dem Reichstag zu Augsburg als Vasalle Ottos I. das Königreich Italien unter Aufgabe der Markgrafschaft Verona und des Herzogtums Friaul als deutsches Lehen übertragen bekam.

Wenige Jahre später belagerte Berengar II. den Markgrafen Azzo zu Canossa. Ein Heer unter Liudolf, dem Sohn Ottos I., drängte ihn 957 zurück und er zog sich auf die Festung San Giulio zurück, von wo er bald darauf von seinen eignen Leuten ausgeliefert, aber von Liudolf entlassen wurde. Nach Liudolfs Tod im Jahr 957 übernahm er wieder die Herrschaft in Italien. Nicht zuletzt seine Grausamkeit veranlasste die Italiener, in Übereinstimmung mit dem Papst, Otto I. um Hilfe zu bitten. Als dieser anrückte, weigerten sich Berengars Truppen zu kämpfen. 961 wurde Berengar II. in Pavia abgesetzt und floh auf die Festung San Leone im Gebiet von Montefeltro, bis er sich 964 schließlich ergab. Otto I. schickte den Gefangenen nach Bamberg, wo er 966 starb. Seine Gemahlin Willa ging in ein Kloster, seine Söhne starben in der Verbannung.