Bedotia
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Bedotia | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Bedotia | ||||||||||||
Regan 1903 | ||||||||||||
Arten | ||||||||||||
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Die Gattung Bedotia (Regan, 1903) ist für Madagaskar endemisch Gleiches gilt für die zweite Gattung der Bedotiidae, Rheocles (Jordan & Hubbs, 1919). Heute werden in der Gattung Bedotia inzwischen sieben beschriebene Arten anerkannt, sowie etliche unbeschriebene Arten oder Formen, wovon elf provisorisch untersucht wurden und als valide Arten gelten, obwohl deren Beschreibung noch aussteht.
Mittlerweile sind Bedotia-Arten und -Populationen fast an der gesamten Ostküste von Madagaskar gefunden worden, wobei sie in den Flusssystemen an der Nordspitze der Insel fehlen. Es ist zu erwarten, dass noch mehr Arten entdeckt werden, da zahlreiche Flusssysteme bisher gänzlich unerforscht sind. Seit Ende 2004 sind nahezu alle bekannten Arten auf der Roten Liste der IUCN als "gefährdet" ("vulnerable") oder sogar "kritisch bedroht" ("critically endangered") eingestuft. Bedotia- und Rheocles-Arten sind reine Süßwasser-Bewohner, wobei mindestens zwei Arten auch in leicht brackigen Gewässern gefunden wurden. Die meisten Arten stammen anscheinend aber aus sauren und weichen Gewässern, wobei genaue Angaben oft fehlen. In der Regel werden die schnell fließenden Oberläufe der Flüsse besiedelt, und Bedotia werden in Gewässern bis etwa 800 Meter über dem Meeresspiegel gefunden.
[Bearbeiten] Systematische Einordnung
Neuere Untersuchungen scheinen zu belegen, dass sie in die unmittelbare Verwandtschaft der Melanotaeniidae gehört, die wiederum ausschließlich in Australien und Neuguinea vorkommen (siehe Regenbogenfische). Bisher wurde angenommen, dass beide Familien von einem gemeinsamen marinen Vorfahren abstammen, eine neuere Theorie besagt allerdings, dass solche hypothetischen gemeinsamen Vorfahren sehr wohl primäre Süßwasserfische gewesen sein konnten, die sich im Laufe der Fragmentierung des Urkontinents Gondwana zu den heutigen Familien weiter entwickelten.
[Bearbeiten] Aquaristik
Es handelt sich um relativ leicht zu pflegende und züchtende Aquarienfische, die regelmäßige Wasserwechsel schätzen und viel Schwimmraum brauchen. Der sogenannte Rotschwanz-Ährenfisch (Bedotia madagascariensis, bisher falsch als Bedotia geayi in der Literatur bezeichnet) ist seit 1952 in der Aquaristik bekannt. 2004 und 2005 wurden weitere Arten nach Deutschland eingeführt, darunter Bedotia longianalis, Bedotia marojejy, Bedotia sp. 'Ankavia', Bedotia sp. 'Lazana', Bedotia sp. 'Namorona' und Bedotia sp. 'Sahambavy'.