Bariumhydroxid
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Strukturformel | ||||||
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Allgemeines | ||||||
Name | Bariumhydroxid | |||||
Andere Namen | Ätzbaryt | |||||
Summenformel | Ba(OH)2 | |||||
CAS-Nummer | 12230-71-6 | |||||
Kurzbeschreibung | weiße Kristalle | |||||
Eigenschaften | ||||||
Molmasse | 171,34 g/mol | |||||
Aggregatzustand | fest | |||||
Dichte | 4,5 g/cm³ | |||||
Schmelzpunkt | 408 °C | |||||
Siedepunkt | ? °C | |||||
Dampfdruck | ? Pa (x °C) | |||||
Löslichkeit | bei Normbedingungen schlecht in Wasser löslich | |||||
Sicherheitshinweise | ||||||
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R- und S-Sätze | R: 20-22, 34 S: S 26-36/37/39-45 |
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MAK | - | |||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Bariumhydroxid bildet weiße, salzartige Kristalle. Handelsübliches Bariumhydroxid kommt als Octahydrat Ba(OH)2 * 8 (H2O) in den Handel.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Eigenschaften und Verhalten
Die Löslichkeit in Wasser ist stark temperaturabhängig, bei 20 °C lösen sich 5,6 g/l Wasser, bei 80 °C 94,7 g/l Wasser. Die wässrige Lösung, auch Barytwasser genannt, ist stark alkalisch (pH-Wert >> 7), da Bariumhydroxid fast vollständig dissoziert.
[Bearbeiten] Reaktionsverhalten
Bariumhydroxid bildet in wässriger Lösung mit Kohlendioxid einen unlöslichen Niederschlag aus Bariumcarbonat:
[Bearbeiten] Vorkommen und Gewinnung
Bariumhydroxid kommt nicht in der Natur vor.
[Bearbeiten] Herstellung
Ausgehend vom Schwerspat (Bariumsulfat) BaSO4 wird Bariumhydroxid aus Bariumoxid oder Bariumsulfid gewonnen: Bariumoxid reagiert mit Wasser zum Bariumhydroxid:
- ,
- .
Bariumsulfid reagiert mit Wasser zu Bariumhydroxid und giftigem Schwefelwasserstoff:
- .
[Bearbeiten] Verwendung
- Abtrennung von Zucker aus Melasse
- Laborchemiekalie
- Carbonat-Nachweis (siehe unter Reaktionsverhalten)
- Glas- und Keramikherstellung. Teilweise als Ersatz für Bariumcarbonat
- Wasserenthärtung
- Im 18. Jahrhundert in Verbindung mit Ammoniumthiocyanat zur Eisherstellung verwendet, aufgrund der stark endothermen Reaktion. (Versuch ist exergonisch.)
- Zum Nachweis von Kohlenstoffdioxid