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Ballenpresse

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Die Ballenpresse dient dazu, in der Landwirtschaft anfallendes Heu, Stroh oder Grassilage zu Ballen zu pressen. So kann es platzsparend gelagert werden. Ballenpressen werden von einem Traktor gezogen und über die Zapfwelle angetrieben.

Heute werden meist Rund- oder Quaderballen (Gewicht bei Heu bis 400 kg/Stück, bei Silage bis über 1000 kg/Stück) gepresst. Diese können nur mit dem Frontlader eines Traktors bewegt werden.

Die Ballen können entweder mit Schnüren oder mit Netzen gebunden werden, wobei bei letzterem zwischen edge to edge und cover edge unterschieden wird. Für jede dieser beiden Methoden wird eine spezielle Presse benötigt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Rundballenpresse

Die am meisten verbreitete Ballenpresse ist die 1971 von der Vermeer Company erfundene Rundballenpresse. Zur Herstellung dieser zylinderförmigen Ballen wird in ihr das Heu auf simple Art und Weise aufgerollt. Dies geschieht durch gummibesetze Riemen (Presse mit variabler Kammer) oder durch Stahlrollen (Festkammerpresse). Hat der Ballen eine bestimmte Größe erreicht, wird er mit Seilen oder Netzen gebunden, bevor sich der hintere Teil der Presse öffnet und der Ballen heraus rollen kann. Die Ballen haben einen Durchmesser von 120-180 cm und sind 120 cm breit. Das Gewicht beträgt zwischen 150 und 750 kg. Während in den USA Vermeer der Haupthersteller geblieben ist, werden diese Pressen heute u.a. von Welger produziert. In Deutschland werden viele Rundballenpressen von den Herstellern Deutz-Fahr, Claas, Krone, New Holland, John Deere und Fendt verkauft.

[Bearbeiten] Quaderballenpresse

Großballenpresse
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Großballenpresse

[Bearbeiten] groß

Eine andere Ballenpresse produziert große Quaderballen, die mit ca. sechs verknoteten Schnüren fixiert werden. Diese Ballen wiegen etwas mehr als entsprechende Rundballen. Die Breite von 80-120 cm und die Höhe von ca 90 cm sind durch die Bauart der Presse bestimmt. Die Länge des Ballens von 100-250 cm ist einstellbar.

[Bearbeiten] klein

kleine Quaderballenpresse
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kleine Quaderballenpresse

Die sogenannten Hochdruckballen (10-25 kg/Stück), welche vor allem in den 1960er/1970er-Jahren gepresst wurden, sind vor allem für Hobby-, Klein- oder Pferdelandwirte ohne großen Maschinenpark interessant. Diese relativ leichten Ballen haben den Vorteil, dass sie von einer Person bewegt werden können und daher keinen Frontlader oder schwerwiegende Umbauten erfordern. Diese Ballen werden mit 2-4 Schnüren gebunden und haben ungefähre Ausmaße von 38 x 46 x 96 cm. Wegen der vergleichsweise hohen Kosten im Umgang mit vielen kleinen Ballen werden diese nicht länger von großen landwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt. Diese Ballen können nicht nur einfacher bewegt werden, sondern werden auch als Isolations- und Baumaterial beim Strohballenhaus eingesetzt.

Pick-Up einer Ballenpresse
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Pick-Up einer Ballenpresse
Ansicht des hinteren Teils einer Ballenpresse mit Zackenrad
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Ansicht des hinteren Teils einer Ballenpresse mit Zackenrad

Geformt werden diese Ballen folgendermaßen: Das zu pressende Material wird mittels einer quer zur Fahrtrichtung angeordneten rotierenden Trommel mit nachgiebigen Federzinken, der sog. Pick-up, vom Boden aufgenommen und in einen daüber befindlichen Kanal befördert, der der Breite des durch die Pick-up aufgenommen Pressguts entspricht. In diesem Kanal bewegt sich ein sogennanter Raffer (als Zinken oder als Förderschnecke ausgebildet) und schiebt das Pressgut in den Presskanal, in dem sich ein mit einem Messer besetzter Kolben, in Fahrtrichtung vor und zurück bewegt. Das Gegenmesser befindet sich in dem Kolbenkanal, wodurch das Pressgut auf die spätere Ballenbreite geschnitten wird. Der Kolben schiebt das Heu nach hinten und komprimiert es dort zu einem Ballen. In diesem Bereich befindet sich eine als Zackenrad ausgebildete "Messeinrichtung", die bei Erreichen einer bestimmten Heumenge den Bindemechanismus auslöst. Mittels des Zackenrads kann die Ballenlänge und somit das Gewicht verstellt werden. Wenn der Bindeprozess eingeleitet ist, stechen zwei rund gebogenen Nadeln durch das Pressgut im Presskanal und führen das Pressgarn über die Knüpfer und gleiten wieder zurück. Die Knüpfer führen nun den eigentlichen Bindevorgang durch. Nach erfolgter Bindung, wird das Pressgarn durch scharfe an dem Knoterapparat befindliche Messer durchtrennt. Durch die Produktion des nächsten Ballens wird der gebundene Ballen aus dem Presskanal gedrückt und landet auf dem Boden. Optional kann an dem Auslöser, dem Zackenrad, ein sogannter Ballenzähler angebracht sein. Dieser ist gerade dann wichtig, wenn das Pressen im Lohn stattfindet. Die ganzen Bewegungsabläufe in einer Hochdruckpresse müssen zeitlich genaustens aufeinander angestimmt sein, da es sonst zu erheblichen Beschädigungen kommen kann. Zur dieser führen können übergesprungene Ketten oder abgescherte Verbindungselemente der Zahnräder auf den Naben der verschiedenen Antriebskomponenten, das typische Schadensbild findet sich z.B. in vom Kolben zerstörten Rafferzinken oder verbogenen Knüpfernadeln.

Die automatische Ballenpresse für kleine Quaderballen unterscheidet sich heute nicht wesentlich wesentlich vom Modell aus dem Jahre 1940. Sie wurde in den USA zuerst von New Holland hergestellt und benutzte einen kleinen Benzinmotor als Energiequelle. Die Basis dazu lieferte die 1937 erfundene Ballenpresse mit Doppelschnürung und automatischer Aufnahme des Erntegutes.

Deren Vorgängermodelle erforderten das manuelle Binden der Ballen. Die Vorgängermodelle dieser Modelle waren wiederum fest installiert und wurden über einen Keilriemen angetrieben. Das Heu musste zur Presse gebracht und manuell eingefüllt werden.

Die einzige wesentliche Veränderung seit 1940 war der Austausch des Verbrennungmotor durch die Zapfwelle des ziehenden Traktors.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Ballenpresse – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

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