Awtowelo

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Am 30. Oktober 1945 erläßt die sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) den Befehl über die Beschlagnahmung des Eigentums des deutschen Staates sowie der NSDAP und aller ihrer Organisationen. Ein Teil der Betriebe wird aber nicht in Volkseigene Betriebe umgewandelt, sondern verbleibt unter der Kontrolle der SMAD. Durch den Befehl Nr. 167 vom Juni 1946 gehen diese Betriebe als "Sowjetische Aktiengesellschaften" (SAG) in den Besitz der UdSSR über. + Sowjetische Aktiengesellschaften (SAG) Awtowelo. - Ende 1946 bestehen in der sowjetischen Besatzungszone 200 solcher SAG, darunter einige der wichtigsten Industrieanlagen wie Leuna, Buna, Wismut, Simson, BMW und Bitterfeld. Die SAG werden von sowjetischen Generaldirektoren geleitet und zahlen keinerlei Steuern. Zu den beschlagnahmte Motorradherstellern gehören HMW in Hainsbach, die BMW-Werk in Eisenach sowie die Jagdwaffenschmiede in Suhl. Der Waffenbau war in Deutschland nicht mehr angezeigt, und somit erhielten die Suhler den Auftrag, ein Krad zu bauen. Die Ähnlichkeit der AWO mit der 250er-BMW ist deutlich und kann nicht ihren Eisenacher Ursprung leugnen. Jedoch war das Motorrad eine Eigenentwicklung der Suhler Ingenieure. Bis zu Beginn der 1960er Jahre wurde in Suhl ein 4-Takt-Krad mit 250 ccm Hubraum produziert. In Eisenach wurde die BMW R35 in modifizierter Weise weitergebaut. Zu Gunsten der 2-Takt Kleinkrafträder wurde die Produktion der Motorräder in Suhl aber eingestellt.