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Aston Barrett

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Aston Francis "Family Man" ("Fams") Barrett (* 22. November 1946 in Kingston, Jamaika), ist einer der bedeutendsten und einflussreichsten Reggae-Bassisten (insbesondere des Early Reggae und Roots-Reggae). Er war der musikalische Kopf von Bob Marleys Begleitband The Wailers, in der er zusammen mit seinem Bruder, dem Schlagzeuger Carlton Barrett, von 1970 an bis zu Marleys Tod im Jahre 1981 spielte. Neben der Rolle als Bassist erfüllte Barrett dort zeitweise die Funktion des Musikproduzenten, Arrangeurs, Background-Sängers, Gitarristen, Keyboarders und Co-Songwriters.

Barrett verwendet in der Regel einen Fender Jazz Bass. Die Identifikation mit dieser Marke ist so stark, dass auf den Platten-Covers gelegentlich das von ihm gespielte Instrument mit "Fender Bass" statt mit "E-Bass" bezeichnet wird. Family Man bevorzugt den Finger-Anschlag gegenüber dem Anschlag mit Plektrum. Seine Bass-Linien sind oft rhythmisch vertrackt und doch immer eingängig, ein gutes Beispiel ist die Bass-Figur von "I Shot The Sheriff". Auffällig ist, dass Barrett kaum je variiert oder improvisiert. Durch ihren hohen Wiedererkennungswert bilden seine Bass-Parts den idealen Kontrapunkt zu Marleys Gesangs-Improvisationen. Barrett hat unzählige weitere Bassisten beeinflusst, darunter den neben ihm vielleicht bedeutendsten Reggae-Bassisten Robbie Shakespeare, der zeitweise sein Schüler war. Barretts Spiel kann als paradigmatisch für Reggae-Bass überhaupt angesehen werden.

Aston Barretts Vater und Großvater waren beides Musiker. In jungen Jahren bastelt er sich selbst seinen ersten Bass (mit nur einer Saite) und spielt mit seinem vier Jahre jüngeren Bruder Carlton zusammen, der sich ein Schlagzeug aus alten Farbtöpfen gebaut hatte. Von diesem Zeitpunkt an bis zu Carltons Tod im Jahr 1987 sollten die beiden Brüder als Rhythmusgruppe ein unzertrennliches Team bilden. Seinen ersten richtigen Bass bekommt Aston von einem Mitglied der Gruppe "The Gaylads". Die Brüder gründen ihre erste Band, die "Hippy Boys" mit Sänger Max Romeo in den späten Sechzigern. Die erste Aufnahme, auf der sie mitspielen, ist "Watch This Sound" (1968) von den Uniques. Ein Teil der Musiker der Hippy Boys, darunter auch die Brüder Barrett, bilden später Lee Perrys Studio-Band The Upsetters. Diese Band kommt mit "Return of Django" 1969 auf Platz 5 in den britischen Charts. Ein weiterer Top-Ten-Erfolg, auf dem die Barrett Brothers zu hören sind, ist Harry J.'s All-Stars "Liquidator" aus demselben Jahr. Die Upsetters begleiten außerdem die Wailers in den Jahren 1970 und 1971 auf einer Reihe von Singles, die später u.a. auf der Platte African Herbsman veröffentlicht werden. Diese Sessions können als einer der Höhepunkte des Early Reggae angesehen werden. Marley übernimmt die Barrett-Brüder (zusammen mit weiteren Musikern der Upsetters) in seine Band The Wailers. 1973 veröffentlichen sie "Catch a Fire", das als erstes Roots-Reggae-Album gelten kann.

Nicht zu unterschätzen ist Barretts Einfluss als Arrangeur und Produzent auf die Musik der kommenden Jahre, für viele der beste Reggae der jemals aufgenommen wurde. Auf jedem der künftigen Alben erscheint Astons Name direkt unter dem Marleys, womit Family Man als das nach Marley wichtigste Bandmitglied präsentiert wird (dies gilt auch für "Catch a Fire" und "Burnin'", bei denen die Original-Wailers Peter Tosh und Bunny Wailer noch der Gruppe angehören). Zu Barretts Pflichten gehört das Rekrutieren und Einarbeiten zusätzlicher Musiker (z.B. Bläser), die Leitung der Band-Proben und das Überwachen der Bühnen- und Studio-Arbeit. Er ist Co-Autor der Songs "Rebel Music (3 O'clock Roadblock)" und "Want More". "Who the Cap Fit" (a.k.a. "Man to Man") schreibt er zusammen mit seinem Bruder. Er produziert und spielt auch auf Solo-Platten der Künstler in Marleys Umfeld, darunter Peter Tosh, Bunny Wailer, Rita Marley, Judy Mowatt und Marcia Griffiths. Dies zeigt, wie seine Rolle als Bob Marleys musikalischer Direktor von jedem im Wailers-Camp verstanden und anerkannt wird. Marley selbst vertraut Aston Barrett die Produktion der "Melody Makers" an, einer Gruppe, die aus einigen von Marleys Kindern besteht. Die letzte Wailers-Single vor Marleys Tod ist "I Know". Noch vom Krankenbett in einem Hospital in Bayern aus bittet Marley telefonisch Family Man Barrett die Single zu mixen und für die Veröffentlichung vorzubereiten.

Nach Marleys Tod kommt es 1984 zur Zusammenarbeit der Barrett-Brüder mit Justin Hinds auf dessen Album "Travel with Love". Daneben spielt Barrett u.a. auf Alben von Burning Spear und John Denver. Zeit seiner Karriere tritt Family Man auch als musikalischer Lehrer in Erscheinung, der jüngere Künstler unter die Fittiche nimmt und sie musikalisch ausbildet. Zu seinen Studenten gehören u.a. Brinsley Ford, der spätere Leader von Aswad, Bob Marleys Sohn Julian, und, wie erwähnt, Bassist Robbie Shakespeare. Aston baute außerdem einen der ersten, wenn nicht überhaupt den ersten, Drumcomputer, dem er den Namen "The Rhythm King" gab - den Titel, den Family Man selbst seit über 30 Jahren innehat.

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Photos von Family Man


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