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Arthur Holitscher

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Arthur Holitscher (* 22. August 1869 in Budapest; † 14. Oktober 1941 in Genf) war ein Reiseschriftsteller, Essayist, Romancier, Novellist und Dramatiker.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Holitscher stammte aus einer großbürgerlichen, jüdischen Kaufmannsfamilie und erhielt bei einem Hauslehrer Unterricht in Deutsch sowie bei einem Rabbiner Religionsunterricht. Durch seine Mutter, die ihn für einen "Nichtsnutz" hielt, erfuhr er von Anbeginn an Ablehnung. Er selbst sah sich immer als Österreicher oder Deutscher, aber nicht als Ungar oder ungarischer Jude. Nach seiner Reifeprüfung wurde er auf Wunsch seiner Eltern in Budapest, Fiume und Wien Bankangestellter. Diesen Beruf gab er nach sechs Jahren wieder auf.

Ab 1890 begann er kleine Erzählungen, Novelletten im Stile der deutschen Naturalisten zu schreiben. Sein Interesse galt Gerhart Hauptmann, Arno Holz und Johannes Schlaf.

[Bearbeiten] Paris und München

Beeinflusst durch seine persönliche und literarische Bekanntschaft mit Pariser Anarchisten und seiner Lektüre Hamsuns wurde Holitscher ab 1895 freier Schriftsteller in Paris. Hier fühlte er sich sehr einsam. Im Herbst 1895 übernahm der Münchner Verleger Albert Langen seinen ersten Roman Weiße Liebe. 1896 zog Holitscher deshalb nach München und wurde Redakteur für Langens Zeitschrift Simplicissimus. 1907 übersiedelte er nach Berlin und wurde Lektor bei Cassirer.

[Bearbeiten] Reisen und Exil

Als Reiseschriftsteller ging er zuerst in die USA, im Auftrag Samuel Fischers (mit S. Fischer hatte er seit 1907 einen Dauerkontrakt, den dieser nach der Bücherverbrennung kündigte). Aus dieser Reise entstand sein berühmtestes Werk Amerika Heute und Morgen. Mit diesem Buch gelang ihm 1912 der schriftstellerische Durchbruch. Franz Kafka soll daraus manche Einzelheiten für seinen Roman Amerika entlehnt haben.

1933 kamen Holitschers Bücher auf die Liste der „auszumerzenden Literatur“ und wurden verbrannt. Er floh nach Paris und später nach Genf. Ab 1939 lebte er verarmt und verlassen in einem Quartier der Heilsarmee in Genf, wo er am 14. Oktober 1941 im Alter von 72 Jahren starb. Die Grabrede auf ihn hielt Robert Musil.

[Bearbeiten] Werke

  • Leidende Menschen, Novelle, 1893
  • Weiße Liebe, Roman, 1896
  • Der vergiftete Brunnen, Roman in 3 Büchern, 1900
  • An die Schönheit, 1897
  • Das sentimentale Abenteuer, 1901
  • Von der Wollust und dem Tode, 1902
  • Charles Baudelaire, 1904
  • Leben mit Menschen, 1910
  • Der Golem. Ghettolegende in drei Aufzügen, 1908
  • Worauf wartest du?, Roman, 1910
  • Amerika Heute und Morgen, Reiseerlebnisse, 1912
  • Geschichten aus zwei Welten, 1914
  • In England - Ostpreußen - Südösterreich. Gesehenes und Gehörtes, 1915
  • Das amerikanische Gesicht, 1916
  • Bruder Wurm, 1918
  • O. Wilde: Ballade des Zuchthauses zu Reading, Übersetzung, 1918
  • Schlafwandler, Erzählung 1919
  • Adela Bourkes Begegnung, Roman, 1920
  • Ideale an Wochentagen, 1920
  • Drei Monate in Sowjet-Russland, 1921
  • Gesang an Palästina, 1922
  • Stromab die Hungerwolga, 1922
  • Reise durch das jüdische Palästina, 1922
  • Ekstatische Geschichten, 1923
  • Frans Masereel, mit Stefan Zweig, 1923
  • Lebensgeschichte eines Rebellen. Meine Erinnerungen, 2 Bände, 1924
  • Das Theater im revolutionären Russland, 1924
  • Der Narrenbaedeker. Aufzeichnungen aus Paris und London, 1925
  • Ravachol und die Pariser Anarchisten, 1925
  • Das unruhige Asien. Reise durch Indien - China - Japan, 1926
  • Mein Leben in dieser Zeit (1907 - 1927), 1928
  • Reisen, 1928
  • Es geschah in Moskau, Roman, 1929
  • Wiedersehn mit Amerika, 1930
  • Es geschieht in Berlin, Roman, 1931
  • Ein Mensch ganz frei, Roman, 1931

[Bearbeiten] Literatur

  • Stephan Braese: Deutsche Blicke auf "Sowjet-Russland". Die Moskau-Berichte Arthur Holitschers und Walter Benjamins. In: Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte, Göttingen, 24 (1995), S. 117-147.

[Bearbeiten] Weblinks

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