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Armee der Konföderierten Staaten von Amerika

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Die Armee der Konföderierten Staaten von Amerika (engl. Confederate States Army, CSA) war die militärische Streitkraft der Südstaaten während des Sezessionskrieges, die für eine Abspaltung von den Vereinigten Staaten von Amerika eintraten.

Der Kongress der Konföderierten Staaten von Amerika befahl die Aufstellung einer Freiwilligenarmee am 28. Februar 1861, der Provisional Army of the Confederate States (PACS) und einer Berufsarmee am 6. März 1861, der Army of the Confederate States of America (ACSA). Diese sollte 15.015 Soldaten umfassen, wobei dies nie vollständig gelang. Des Weiteren gab es Milizen der einzelnen Staaten.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Oberbefehlshaber

Der Präsident der Südstaaten Jefferson Davis, Absolvent der Militärakademie in West Point, legte die strategischen Ziele vor. Des Weiteren übernahmen Robert Edward Lee und Braxton Bragg als Militärberater des Präsidenten zeitweilig Aufgaben für die gesamte Armee der Konföderierten. Ranghöchster Offizier der Armee war General Samuel Cooper. Cooper hatte die Funktion des Generalinspekteurs und Generaladjutanten inne. Anfang 1865 schuf der Kongress den Posten des Oberbefehlshabers (general-in-chief), der mit Robert Edward Lee besetzt wurde.

[Bearbeiten] Zusammensetzung

Zu Beginn des Sezessionskrieges war die Armee der Konföderierten, wie auch die Unionsarmee, eine reine Freiwilligenarmee. Die Niederlagen im Frühjahr 1862 offenbarten jedoch die personelle Schwäche des Südens und brachten den Kongress dazu, die Wehrpflicht einzuführen. Weiße Männer im Alter von 18 bis 35 Jahren wurden für die Dauer des Krieges einberufen. In den folgenden Monaten wurde das Wehrpflichtalter schrittweise erhöht. Unter dem dritten Wehrpflichtgesetz vom 17. Februar 1864 wurden schließlich alle weißen Männer zwischen 17 und 50 Jahren eingezogen. Das Gros der Armee der Konföderierten bildete formell die Provisional Army of the Confederate States (PACS), die in etwa der US-Freiwilligenarmee entsprach und nach einem erfolgreichen Kriegsausgang wieder aufgelöst werden sollte. Einige wenige Einheiten und Offiziere dienten in der Army of the Confederate States of America (ACSA), die nach dem Krieg den Kern einer neuen, regulären konföderierten Armee bilden sollte. Eine dritte Gruppe waren Milizen, die auf Staatsebene gebildet und oft auch nur dort eingesetzt wurden.

[Bearbeiten] Organisation

Die Armee der Südstaaten setzte sich aus den drei Waffengattungen Infanterie, Artillerie und Kavallerie zusammen. Darüber hinaus gab es Spezialtruppen für bestimmte Aufgaben, zum Beispiel Pioniere oder Logistiktruppen.

Die Infanterie wurde zunächst in Regimentern organisiert. Regimenter bestanden nominell aus 1.000 Mann, aufgeteilt in 10 Kompanien. Den Befehl über ein Regiment hatte in der Regel ein Oberst. Regimenter wurden weitgehend aus Männern eines Bundesstaates oder gar einer Region innerhalb eines Bundesstaates aufgestellt. Jedes Regiment hatte seine eigene Regimentsfahne. Mehrere Regimenter (in der Regel zwischen vier und sechs) bildeten eine Brigade, befehligt von einem Brigadegeneral, seltener von einem Oberst. Zu Beginn des Krieges unterstand jeder Brigade eine Artilleriebatterie, und mehrere Brigaden formten zusammen mit Kavallerie und Hilfstruppen eine Armee. Mit zunehmender Kriegsdauer wurden mehrere Brigaden zu Divisionen (befehligt in der Regel von einem Generalmajor) zusammengefasst; ab 1862 bildeten mehere Divisionen einen „Flügel“ oder ein „Korps“. Ein solches Korps wurde zumeinst von einem Generalleutnant kommandiert.

Die Artillerie wurde zunächst in Batterien von in der Regel vier Geschützen organisiert. Mehrere Batterien bildeten ein Bataillon.

Die Organisation der Kavallerie entsprach der der Infanterie: Zehn Kompanien bildeten eine Brigade, mehrere Brigaden eine Division. Ab 1863 wurden auch Kavalleriekorps aus mehreren Divisionen aufgestellt. Diese fassten meist die gesamten Kavallerietruppen einer Armee zusammen.

Darüber hinaus war das Territorium der Konföderation in „Departments“ genannte Wehrbereiche aufgeteilt. Die Größe der Departments konnte zwischen mehreren Bundesstaaten (z.B. das Trans-Mississippi-Department mit Arkansas, Texas, West-Louisiana und dem Indianerterritorium) bis zu kleinen Gebieten (z.B. das Department von Richmond) schwanken. Departments waren oft weiter in mehrere Distrikte unterteilt.

[Bearbeiten] Ausrüstung

[Bearbeiten] Infanterie

Die Standardwaffe der Infanterie war die Muskete. Zu Beginn des Krieges und in schlechter ausgerüsteten Einheiten war dies eine Muskete mit glattem Lauf, in späteren Jahren wurden die Armeen immer besser mit Musketen mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Besonders zu erwähnen ist hier das britische Enfield-Gewehr. Der überwiegend große Teil dieser Waffen wurde von vorne geladen, hatte eine Perkussionszündung und verschoss Miné-Geschosse. Vorne auf das Gewehr konnte ein Bajonett aufgesteckt werden. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass die konföderierte Bewaffnung sehr uneinheitlich war und sich teilweise von Regiment zu Regiment unterschied. Zum Waffenarsenal der Konföderierten gehörten britische Enfields, österreichische Lorenz-Gewehre, erbeutete Waffen aus US-Beständen, veraltete glatte Musketen, Eigenproduktionen mit gezogenem Lauf, teilweise auch Schrotflinten, die die Rekruten von zu Hause mitbrachten.

[Bearbeiten] Artillerie

Eine Zwölfpfünderkanone „Napoleon“
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Eine Zwölfpfünderkanone „Napoleon“

Eine ähnliche Vielfalt von Waffen wies auch die Artillerie auf. „Arbeitstier“ der Feldartillerie war das Zwölfpfündergeschütz M 1857 „Napoleon“ aus Bronze und mit glattem Lauf. Darüber hinaus wurden aber auch zahlreiche gezogene Geschütze wie die 3-inch Ordinance oder Parrott-Geschütze und sogar einige britische Hinderlader eingesetzt. Zu Beginn des Krieges fanden oft auch veraltete Sechspfünderkanonen aus Beständen der US-Armee Verwendung. Die Geschütze verschossen Vollgeschosse, Sprenggeschosse und Kartäschen/Schrapnelle („Shrapnel“ und „Canister“).

[Bearbeiten] Kavallerie

Die konföderierten Kavalleristen waren für gewöhnlich mit einem Säbel, einer Handwaffe und einem Karabiner oder einer Schrotflinte ausgerüstet. Pferde mussten von den Reitern, im Gegensatz zur US-Armee, selbst mitgebracht und gegebenenfalls ersetzt werden. Die Kavallerietruppen wurden oft durch berittene Artillerieeinheiten mit leichten Geschützen unterstützt.

[Bearbeiten] Verluste

Etwa 260.000 Soldaten der Armee der Konföderierten starben durch Kampfhandlungen, in Folge von Kampfhandlungen, Krankheit oder aus anderen Gründen. Insgesamt dienten zwischen 500.000 und 1.500.000 Soldaten.

[Bearbeiten] Literatur

  • Dietmar Kuegler: Die Armee der Südstaaten im Amerikanischen Bürgerkrieg, 1861-1865. Verlag für Amerikanistik. Wyk auf Föhr, 1987 ISBN 3-924696-15-2

[Bearbeiten] siehe auch

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