AntiVir
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| AntiVir | |
|---|---|
| Entwickler: | Avira GmbH |
| Aktuelle Version: | Versionen (1988 - 2006) |
| Betriebssystem: | Windows, Linux, BSD, Solaris |
| Kategorie: | Antivirenprogramm |
| Lizenz: | Proprietär |
| Deutschsprachig: | ja |
| Website: | www.avira.com |
AntiVir ist ein Antivirenprogramm des deutschen Herstellers Avira. Für Privatanwender ist der Einsatz der AntiVir PersonalEdition Classic kostenlos (Freeware), für einen erweiterten Funktionsumfang verweist der deutsche Hersteller auf das kostenpflichtige AntiVir PersonalEdition Premium.
Geschäftskunden stehen weitere Lösungen zum Schutz von Arbeitsplatzcomputern, Datei-, Mail- und Proxyservern unter Windows und Linux sowie für PDAs und Handys unter Windows CE, Windows Mobile und Symbian zur Verfügung.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Entwicklung
1986 gründete Tjark Auerbach gemeinsam mit einem Kollegen die H+BEDV Datentechnik. Der Hauptzweck der Firma war zunächst der Import einer speziellen Software aus den USA nach Deutschland. Doch schon bald entschied sich der Unternehmer mit der Computersicherheit für ein neues Betätigungsfeld.
Im Jahr 1988 brachte die H+BEDV Datentechnik AntiVir, eines der ersten professionellen Antivirenprogramme überhaupt, auf den Markt. Zwei Jahre später wandelte Tjark Auerbach das Unternehmen mit Martin Ritter und Norbert Huth zur GmbH um. Die H+BEDV Datentechnik GmbH startete im Jahr 1990 mit einer sechsköpfigen Mannschaft, die sich kontinuierlich vergrößerte. Heute arbeiten mehr als 250 Mitarbeiter unter anderem in Tettnang am Bodensee und an anderen Unternehmensstandorten in Deutschland an der Weiterentwicklung und Erweiterung des Programms.
Im Juni 2004 wurde in AntiVir ein Schutz gegen Internet-Dialer integriert, was zu diesem Zeitpunkt weltweit kein anderes Antivirenprogramm im Lieferumfang hatte. Aufgrund dessen verlieh das Land Baden-Württemberg im Rahmen einer Mittelstandsinitiative die Auszeichnung „Innovation des Monats“ an den Hersteller.
Im Jahre 2004 setzten zahlreiche Unternehmen in aller Welt AntiVir ein, und es gibt eine Version von AntiVir, welche unter Linux läuft. Weiterhin werden neben den verschiedenen Windows-Varianten mittlerweile auch OpenBSD, FreeBSD und Solaris unterstützt.
Nach einem Zusammenschluss von H+BEDV Datentechnik mit zwei Schwestergesellschaften tritt der Hersteller von AntiVir seit dem 1. März 2006 unter dem Namen Avira auf. Die ursprüngliche Avira GmbH war zuvor schon für internationale Geschäftskunden tätig und soll nun zentrale Anlaufstelle werden.
Seit AntiVir Personal Edition Classic 7.0 (Freeware Version) wurde die programminterne Werbung massiv verstärkt. Selbst wenn das Programm zur Nutzung der Updatefunktion zeitgesteuert automatisch gestartet wird, zeigt sich bei jedem Update ein Werbefenster und legt sich dabei vor das Programmfenster, das zuvor aktiv war.
[Bearbeiten] Die Funktionen
AntiVir erkennt und entfernt nach Aussage des Herstellers über 455.000 Viren, wehrt Trojaner, Würmer und Backdoors ab und schützt vor kostenverursachenden Einwahlprogrammen, den Dialern. Infizierte Dateien sollen in den meisten Fällen repariert werden können.
Integriert ist ein fakultativ ständig aktiver Virenwächter zur Echtzeit-Überwachung der Tätigkeiten auf dem Computer. Sobald auf eine Datei zugegriffen werden soll, die der Wächter für schadhaft hält, gibt er eine Warnung aus und verhindert die Ausführung der schädlichen Routine. Dabei kann das Programm auf eine Heuristik-Funktion zum Schutz vor bislang unbekannten Viren zurückgreifen.
Wie bei jedem Antivirenprogramm hängt die Sicherheit des Nutzers stark von der Aktualität des eingesetzten Programms ab. Der Hersteller Avira GmbH stellt aufgrund dessen in unregelmäßigen Abständen mehrmals täglich neue Virendefinitionsdateien online.
[Bearbeiten] Testergebnisse
AntiVir wurde im Vergleich zu anderen Anti-Viren-Programmen schon häufig getestet:
[Bearbeiten] 2006
- ComputerBILD-Testsieg (11/2006) der Avira AntiVir PersonalEdition Classic mit der „mit Abstand beste Leistung bei der Virenerkennung und der Beseitigung“.
- In einem Test der PC-Welt vom 16. Februar 2006 fand die kurz zuvor neu erschienene AntiVir Personal Edition Classic 7.0 alle weit verbreiteten Viren, zeigte aber auch Schwächen. So war der Umgang mit einfach und mehrfach gepackten Dateien in gängigen Archivformaten wie ARJ, CAB, RAR, LHA oder ZIP problemlos, jedoch übersah das Antivirenprogramm das Packformat ACE komplett. Des Weiteren zeigte der Scanner auch bei der Erkennung von Spyware ein nur mäßiges Ergebnis, das erst die kostenpflichtige Premium Edition zu verbessern in der Lage war.
[Bearbeiten] 2005
- Bei einem Vergleich der Zeitschrift PC-Welt vom 19. August 2005, bei dem die Reaktionszeit von Herstellern verschiedener Antiviren-Tools im Zusammenhang mit dem Zotob-Wurm getestet wurde, wurde festgestellt, dass AntiVir den Schädling sogar ohne Update der Virendefinitionsdatei erkennen und blocken konnte. Bei weiteren Tests am 18. Februar und 10. März lag die Reaktionszeit des Herstellers etwa im Mittelfeld.
- In der Ausgabe 1/2005 der Zeitschrift c't schnitt AntiVir nur unterdurchschnittlich ab, da es die Tester sowohl vom Funktionsumfang als auch von der Erkennungsleistung nicht überzeugen konnte. Es wurde weiter bemängelt, dass AntiVir bei jedem Update die kompletten, aktualisierten Virendefinitionen neu herunterlädt und so kaum für Nutzer zu empfehlen sei, die über keinen schnellen Internet-Zugang wie zum Beispiel DSL verfügen. Ein inkrementelles Update, bei dem nur noch die fehlenden Definitionen heruntergeladen werden, wurde erst Mitte Oktober 2005 verfügbar.
[Bearbeiten] 2004
- Virus Bulletin, ein internationales Fachblatt für Computersicherheit, verlieh AntiVir im Juni 2004 den „Virus Bulletin 100% Award“ aufgrund dessen Erkennungsraten von „In-the-wild“-Viren. Weiterhin wurde die Schnelligkeit und geringe Systembelastung des Programms positiv hervorgehoben.
- Testberichte.de führt AntiVir in der kostenfreien Version mit der Durchschnittsnote 2,4 auf Platz 1 der Preis/Leistungs-Liste, empfiehlt aber andere kostenpflichtige Produkte.
[Bearbeiten] 2003
- Das PC Magazin kürte AntiVir Ende 2003 zum „einzigen ernst zu nehmenden Antivirenprogramm, das Privatanwendern dauerhaft kostenlos zur Verfügung steht“, bemängelte aber die heuristische Erkennung neuer Viren. Der Virenwächter arbeitete im Test effektiv, überprüfte aber keine eingehenden E-Mails, solange darin enthaltene ausführbare Bestandteile nicht geöffnet wurden. Die Reparatur infizierter Dateien klappte nicht immer.
[Bearbeiten] Versionen
- Windows (für Workgroups) 3.x
- Windows 95
- PersonalEdition Classic: 6.32.00.51
- Windows 98-XP
- Linux, FreeBSD, Solaris
- Workstation PersonalEdition: 2.1.7-27 (Juli 2006)
