Antarktischer Zirkumpolarstrom
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der antarktische Zirkumpolarstrom ist eine kalte Meeresströmung auf der Südhalbkugel. Er verbindet den Atlantischen Ozean, den Indischen Ozean und den Pazifischen Ozean und ist damit das wichtigste Element des globalen Förderbandes. Angesiedelt ist er südlich des großräumigen, subtropischen Stromwirbels.
Durch den Einfluss der Westwinddrift ist der Zirkumpolarstrom die einzige Meeresströmung, die den gesamten Globus umfasst. Durch seine Beeinflussung aller Weltmeere nimmt er großen Einfluss auf das Wetter der gesamten Erde. Er wird somit auch als „die Wetterküche dieser Welt“ bezeichnet. Seine Ausdehnung erstreckt sich von der Meeresoberfläche bis zum Meeresboden in über 4.000 m Tiefe. Von der Antarktis gelangt stark salzhaltiges, kaltes Meereswasser über ihn in wärmere Ozeane. Der Zirkumpolarstrom ist die Meeresströmung mit dem größten Wassertransport (etwa 140 Mio. m³/s) der Erde. Er treibt beständig Wassermassen im Uhrzeigersinn um den gesamten Kontinent
Er entstand, als sich vor etwa 24 Millionen Jahren die Antarktis vom Urkontinent Gondwana ablöste und seine heutige Lage am Südpol einnahm. So konnte sich in den umliegenden Meeren allmählich ein System von Winden und Meeresströmen herausbilden.
