Ansteckender Kaninchenschnupfen
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Der Ansteckender Kaninchenschnupfen (Rhinitis contagiosa cuniculi) ist eine bakterielle Infektionskrankheit der Luftwege bei Kaninchen, die tödlich enden und vor allem in größeren Beständen erhebliche Verluste verursachen kann.
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[Bearbeiten] Ätiologie
Als Haupterreger der Erkrankung gilt Pasteurella multocida, allerdings ist die Krankheit zumeist keine Monoinfektion, sondern weitere Erreger wie Bordetella bronchiseptica sind am Kaninchenschnupfen beteiligt (Mischinfektion). Schlechte Haltungsbedingungen (Zugluft, Staubbelastung, schlechte Hygiene), die mit einer Herabsetzung der körpereigenen Abwehr einhergehen, sind prädisponierend. In Kaninchenbeständen kommt es schnell zu einer Ansteckung von Tier zu Tier.
[Bearbeiten] Symptome
Der Kaninchenschnupfen beginnt mit unspezifischen Symptomen einer Entzündung der Nase (Rhinitis), wie Niesen und Nasenausfluss. Letzterer ist zu Beginn meist wässrig (serös), später kann er eitrig sein. Auch die Bindehäute sind häufig mitbetroffen, es entsteht eine Konjunktivitis. Es besteht Fieber und ein gestörtes Allgemeinbefinden. Im weiteren Verlauf werden auch die unteren Luftwege befallen und es entwickelt sich eine Entzündung der Bronchien und Lungen (Bronchopneumonie), die chronisch schleichend über Jahre fortschreiten und zum Tod der Tiere führen kann.
[Bearbeiten] Differentialdiagnosen
Abzugrenzen sind harmlose Rhinitiden, die durch Viren, weniger pathogene Bakterien, Staub und Allergene (Einstreu, Pollen) hervorgerufen werden.
Die Myxomatose (Kaninchenpest) kann in der Frühphase mit Schwellungen der Augenlider einhergehen, lässt sich klinisch aber meist ohne Probleme abgrenzen.
[Bearbeiten] Behandlung
Die Nasenöffnungen und Augen können mit physiologischer Kochsalzlösung gereinigt und mit antibiotikahaltigen Augentropfen behandelt werden. Eine systemische Antibiotikagabe mit Breitbandantibiotika (z. B. Enrofloxacin, Marbofloxacin) ist unerlässlich. Unterstützend sind Vitamingaben anzuraten, auf jeden Fall eventuelle Haltungsmängel abzustellen.
Eine Impfung gegen den ansteckenden Kaninchenschnupfen empfiehlt sich nur bei größeren Beständen oder Tieren, die an Ausstellungen teilnehmen. Ein kommerzieller Impfstoff ist verfügbar.