Anopheles gambiae
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Anopheles gambiae | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Anopheles gambiae | ||||||||||||
Giles, 1902 |
Anopheles gambiae, auch als Gambische Malariamücke bezeichnet, gehört zur Gruppe der Stechmücken. Ihr Hauptverbreitungsgebiet ist Zentralafrika. Nur die Mückenweibchen saugen Blut. Da dies bevorzugt beim Menschen geschieht, ist die Mücke der Hauptvektor für Malaria. Die Männchen der Spezies bevorzugen Pflanzensäfte. Das Genom wurde 2002 entschlüsselt.
[Bearbeiten] Lebenszyklus
Das Weibchen legt bis zu 200 Eier in ein stehendes Gewässer. Die Eier haben Schwimmkörper, die ein Absinken verhindern. Trocknet das Gewässer aus, sterben auch die Eier ab. Bei warmen Wetter schlüpfen nach etwa 2-3 Tagen die Larven, sonst auch noch nach 2-3 Wochen.
Die Larven verfügen über kein Atemrohr. Stattdessen findet sich eine Atemöffnung am 8. Körpersegment. Daher müssen sie sich parallel zu Oberfläche orientieren um zu atmen. Bei Gefahr tauchen sie ab, müssen aber zur Atmung wieder zur Oberfläche. Im Gegensatz zu anderen Mückenlarven fehlen bei ihnen auch die Beine. Die Larven ernähren sich von Mikroorganismen und Algen, die sie aus dem Wasser filtern. Die Larve durchläuft in der Regel 4 Häutungen, bis sie sich in eine Puppe verwandelt.
Nach einigen Tagen als Puppe ist die Verwandlung abgeschlossen und ein neuer Moskito schlüpft. Die Männchen sammeln sich in großen Schwärmen, die von den Weibchen auf der Suche nach einem Partner gesucht werden. Nach etwa einer Woche stirbt das Männchen.
Der Weibchen benötigt Blut zur Entwicklung der Eier. Nach dem Stich entwickeln sich die Eier in 2-3 Tagen. In dieses Zeit rastet das Weibchen.
[Bearbeiten] Bekämpfung
1929 wurde Anopheles gambiae von Afrika nach Brasilien verschleppt, wo sie sich explosionsartig vermehrte (entdeckt von Entomologen Raymond Shannon). Unter der Leitung von Fred Lowe Soper und Geld von der Rockefeller-Stiftung wurden die Brutstätten der Mücken erfasst und mit vielen Helfern jede Brutstätte mit Gift und Dieselöl (um die Atmung der Mücken zu unterbinden) besprüht. Nach 18 Monaten war 1941 die Art aus Brasilien vertrieben.