Ankerheuristik
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Mit "Anker- und Anpassungsheuristik" bezeichnet man in der Sozialpsychologie eine unbewusste mentale Abkürzung, bei der sich das Urteil an einem beliebigen (willkürlichen) Anker orientiert. Die Folge ist eine systematische Verzerrung in Richtung des Ankers.
Beispiel von Daniel Kahneman: Wenn ein Publikum zuerst gebeten wird, die letzten vier Ziffern der eigenen Sozialversicherungsnummer auswendigzulernen, und dann die Anzahl der Ärzte in New York schätzen soll, dann beträgt die Korrelation beider Zahlen etwa 0.4 - weit mehr als dem Zufall entsprechen würde! An die erste Zahl nur zu denken, beeinflusst die zweite, obwohl es keine logische Verbindung zwischen beiden gibt.
Nicht nur Zahlen können als Anker dienen, sondern auch persönliche Erfahrungen und Beobachtungen.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Aronson, E. et al. (2003). Sozialpsychologie. Pearson Studium. ISBN 3827370841