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Am kürzeren Ende der Sonnenallee

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Am kürzeren Ende der Sonnenallee ist der Titel eines Romans von Thomas Brussig, der 1999 erschien. Das Buch darf nicht als das Buch zum Film "Sonnenallee" verstanden werden. Brussig schrieb es, nachdem er das Drehbuch für den Kinofilm fertig hatte. Er wollte in dem Buch "Am kürzeren Ende der Sonnenallee" neue Aspekte einbringen und Ideen aufgreifen, die er noch nach der Fertigstellung des Filmdrehbuches hatte.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Inhalt

Der Roman handelt von einer Gruppe Jugendlicher, wie sie versucht hinter der Mauer mit den Verhältnissen der DDR zurecht zu kommen. Die Erzählweise ist humorvoll, jedoch geschichtlich nicht ganz korrekt. Das Buch dreht sich vor Allem um die Kuppischs, eine Familie, die am kürzeren Ende der Sonnenallee wohnt. Micha Kuppisch ist hierbei zum Teil der Erzähler und gleichzeitig die Hauptperson. Er hat sich in das schönste Mädchen der Schule - für Micha das Schönste der Welt -, Miriam, verliebt, bei dem selbst die Wachposten an der Mauer ihre Feldstecher schwenken. Nach einigen Schwierigkeiten erhält Micha auch einen Liebesbrief, dieser wird jedoch in den Todesstreifen geweht. Die kommenden Wochen drehen sich nur noch darum, wie Micha an den Brief kommen kann.

[Bearbeiten] Personen
  • Michael 'Micha' Kuppisch (Wird von seiner Mutter auch Mischa genannt, da sie will dass er auf ´s Rote Kloster geht.)
  • Mario (Bester Kumpel von Micha)
  • Die Existenzialistin Elisabeth (Freundin von Mario)
  • 'Wuschel' (Kumpel von Micha)
  • 'Schrapnell' (Häßliche Freundin von Miriam)
  • 'Brille' (Kumpel von Micha)
  • 'Der Dicke' (Kumpel von Micha)
  • Bernd Kuppisch (Bruder von Michael, ist bei der Armee)
  • Thomas (Kumpel von Bernd bei der NVA)
  • Miriam Sommer (Favoritin Michas)
  • Doris Kuppisch (Michas Mutter)
  • Sabine (Schwester von Micha)
  • ABV Horkefeld (Ein Polizist, der etwas gegen Micha hat)
  • Horst Kuppisch (Michas Vater)
  • Onkel Heinz (Bruder von Frau Kuppisch, kommt aus dem Westen)
  • Bruder von Miriam
  • Der SED-Kreisleiter
  • 'Scheich von Berlin' (Vorübergehender Freund von Miriam)
  • Erdmute Löffeling (Direktorin der Schule auf die Micha und seine Freunde gehen)
  • 'Pik Müggelberg' (Vorgesetzter von Bernd bei der NVA)
  • Der angebliche Stasinachbar(er ist eigentlich Bestatter)
  • Olaf (Quartiergast der Familie Kuppisch)
  • Udo (Quartiergast der Familie Kuppisch)

[Bearbeiten] Sprachliche Besonderheiten

Sprachebene: Thomas Brussig gebraucht viele verschiedene Arten der Sprache, die in der Auswahl kurz dargestellt sind: DDR-Wortschatz (gibt die realistisch gesprochene DDR-Sprache wieder), Jugendsprache und Umgangssprache („Eigene“ Sprache der Hauptpersonen, Identifikationsmöglichkeiten für Leser), in der NVA, symbolisiert den Einfluss des Systems auf das Privatleben), häufiger Gebrauch von Spitznamen(beziehen sich auf Vornamen, Aussehen oder Eigenschaften, sind Kurzcharakteristiken, haben humoristischen Effekt), Superlative (Betonung des Außergewöhnlichen), Hochsprache und Fremdsprache(Betonung der Tätigkeiten, zeigt Kontrast zwischen privatem und öffentlichem Leben in der DDR).


Wortwahl: Brussig benutzt im Text viele Abkürzungen und Fremdwörter. So heißt es zum Beispiel nicht Abschnittsbevollmächtigter, sondern ABV. Eine andere Abkürzung ist DTSB, was voll ausgeschrieben „Deutscher Turn- und Sportbund der DDR“ heißt. Er benutzt auch einige Fremdwörter wie zum Beispiel „Trabs“ (Ausflussrohrkrümmung eines Waschbeckens) oder „Trapo“ (Transportpolizist, für die Bahn zuständig). Um das Geschehen zu verwirklichen bezieht er auch einige berühmte Personen ein, zum Beispiel Jimi Hendrix (berühmter Rock Gitarrist) oder Jean Paul Sartre (Französischer Philosoph und Schriftsteller).


Satzbau: Es sind meistens einfache Satzgefüge zu finden. Der Autor verzichtet auf komplizierte Schachtelsätze, so bleibt das Buch für den jugendlichen Leser verständlich und bringt ihn dazu weiterzulesen. Das heißt jedoch nicht, das Brussigs Sprache anspruchslos ist, vielmehr verwendet er in seinem Roman geschickt verschiedene Sprach- und Stilmerkmale.


Rhetorische Mittel: Brussig setzt einige Mittel der Veranschaulichung ein, eines davon ist das „Emblem“ (Mauer als Sinnbild der Traurigkeit und der Verzweiflung) das sich im Buch auf der Seite 98 finden lässt. Ein weiteres Rhetorisches Mittel ist die „Ellipse“ (Micha, Je t`aime hilft immer) Seite 103, das zeigt das er nicht nur lange Sätze schreibt, sondern auch kurze, die viel Informationen übermitteln. Um wichtige Sätze hervorzuheben, benutzt er häufig „Ausrufe“ (Asbest, ihr habt Asbest! Das macht Lungenkrebs!) Seite 38.

[Bearbeiten] Inhaltliche Besonderheiten

Erzählperspektive: Brussig verwendet einen auktorialen Erzählerstil. Der Erzähler steht nicht nur außerhalb der dargestellten Welt, sondern er vermittelt öfter den Eindruck, selbst dazu gehört zu haben, indem er sich in das Geschehen einbindet. Dadurch kann er einmal das Geschehen distanziert über die Personen darstellen, aber auch emotional wertend erzählen.


Erzählhaltung: Man merkt, das Brussig anteilnehmend erzählt, so könnte Micha genauso gut Thomas heißen. Er weint, als Wuschel (scheinbar) erschossen wird, und freut sich total, als Miriam ihn zu sich einlädt.


Handlungsaufbau: Gleich am Anfang wird die Hauptperson, Micha Kuppisch, vorgestellt. Gleich danach trifft er sich mit seinen Freunden auf dem Spielplatz. So wird man auf die Handlung im Buch vorbereitet und wird nicht einfach hineingeworfen, sodass man nicht weiß, um was es geht. Im Text sind äußere aber auch innere Handlungen vorhanden, so bekommt man mit wie sich Onkel Heinz fühlt, als er etwas über die Grenze schmuggelt. Man bekommt aber auch die Gedankengänge von mehreren Personen im Buch mit.


Figuren: Die im Roman auftretenden Personen lassen sich grob in drei Gruppen einteilen: 1. Die Clique 2. Michas Familie 3. die ``Anderen´´

Die Hauptpersonen gehören entweder der ersten oder der zweiten Gruppe an, nur Micha gehört zu beiden Gruppen. Die Personen der dritten Gruppe sind zumeist Vertreter des DDR-Systems, allerdings gehören in diese Gruppe auch Sabines Freunde Lutz und der Kulissenschieber. Die Hauptpersonen sind Michael und Miriam und evtl. noch Mario und die Existenzialistin. Ein ganzes Kapitel ist allerdings auch Wuschel, Michas Freund, gewidmet, der in ganz Berlin "die echte englische Pressung" des Albums "Exile on Main Street" der Rolling Stones sucht.

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