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Alsheim

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Wappen Karte
Wappen von Alsheim
Alsheim
Deutschlandkarte, Position von Alsheim hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Alzey-Worms
Verbandsgemeinde: Eich
Koordinaten: Koordinaten: 49° 46′ N, 8° 20′ O 49° 46′ N, 8° 20′ O
Höhe: 89 m ü. NN
Fläche: 15,54 km²
Einwohner: 2622 (31. Dez. 2003)
Bevölkerungsdichte: 169 Einwohner je km²
Postleitzahl: 67577
Vorwahl: 06249
Kfz-Kennzeichen: AZ
Gemeindeschlüssel: 07 3 31 002
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bachstraße 37
67577 Alsheim
Webpräsenz:
Bürgermeister: Wolfgang Hoffmann (CDU)

Alsheim ist eine Ortsgemeinde in Rheinhessen im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

Alsheim gehört der Verbandsgemeinde Eich an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Eich hat. Das Dorf mit dem Weiler Hangen-Wahlheim liegt inmitten von Weinbergen am Fuss der rheinhessischen Rheinterassen zwischen Mainz und Worms. Begünstigt durch die zentrale Lage zwischen den Ballungsgebieten Rhein-Main und Rhein-Neckar, hat sich Alsheim seit langem zu einer ausgesprochenen Wohngemeinde entwickelt. Neue Baugebiete werden diesen Trend weiter verstärken. Dennoch prägt der Weinbau weiterhin den Charakter des Dorfes. Mit über 700 ha Reben ist Alsheim einer der bedeutendsten Weinbauorte Rheinhessens, des größten deutschen Weinbaugebietes. Die Weine, ganz überwiegend aus traditionellen weißen und roten Rebsorten sind weithin bekannt für ihre Qualität. Wanderwege und ein Weinlehrpfad mit Blick in die Rheinebene erschließen, zusammen mit Radwegen, die Landschaft. Es gibt mehrere Gasthöfe und Winzerhöfe. Der Ort ist durch gute Bahn- und Straßenverbindungen angebunden an: u.a. Mainz, Oppenheim, Worms, Speyer und Heidelberg.

[Bearbeiten] Geschichte

Die ältesten Belege einer Besiedlung des Dorfes sind Funde aus vorgeschichtlicher Zeit. Zahlreiche Spuren ihrer jahrhundertelangen Herrschaft hinterließen die Römer. Nach dem Zusammenbruch ihres Imperiums und dem Zwischenspiel des Burgunderreichs in Worms, folgten mit der Völkerwanderung die Franken. Die Funde aus dieser Zeit werden zahlreicher: Gräber mit Skeletten und Beigaben wie Waffen, Schmuck, Gläsern und Münzen. Die Lokalisierung als Prägestätte einer Goldmünze im 7. Jahrhundert weist auf eine ungewöhnliche wirtschaftliche Bedeutung in dieser frühen Zeit hin. Auf dieser Münze erscheint zum ersten Mal der lateinische Name für Alsheim, nämlich Halasemia.

Sehr häufig stoßen wir in der Folge immer wieder auf Besitz - und Schenkungsurkunden der Klöster Lorsch, Fulda und Selz (Elsass). Hoheitsrechte haben schließlich die Leininger Grafen, die nach und nach von den Pfälzer Kurfürsten abgelöst werden, die bis zur Französischen Revolution mehrere Jahrhunderte Landesherren bleiben. Die Kriege des 16.,17. und 18. Jahrhunderts bringen immer wieder furchtbare Zerstörungen und Schrecken. Insbesondere die Verwüstungen durch die Franzosen unter Ludwig 14. am Ende des 17. Jahrhunderts sind bis heute unvergessen.

Mit der Besetzung durch französische Revolutionstruppen ab 1792 wird Alsheim, wie das ganze linke Rheinufer französisch und nach der Niederlage Napoleons hessisch. Nach dem zweiten Weltkrieg wird es ein Teil des neuen Bundeslandes Rheinland - Pfalz. Seit dem 18. Jahrhundert hat in unserer gesamten Region die Auswanderung immer wieder eine bedeutende Rolle gespielt. Ziele sind zunächst nach den Türkenkriegen Russland und Ungarn, neben Nordamerika. Ab dem 19. Jahrhundert sind es vor allem die USA , aber auch andere ferne Länder wie z.B. Brasilien. Unter den Auswanderern sind vor allem viele Handwerker und weichende Bauernsöhne.

Quellen: Gunter Mahlerwein: "Alsheim - Halasemia" 1996 Schmahl: "Auswanderung aus der Provinz Rheinhessen" 2000

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Wappen

Auf dem Alsheimer Wappen befinden sich 2 gekreuzte goldene Bischofsstäbe mit weißer Schärpe auf rotem Grund

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

  • Französische Partnergemeinde: Pesmes
  • Deutsche Partnergemeinde: Nossen

[Bearbeiten] Bauwerke

  • evangelische Kirche: ursprünglich St. Bonifaz (831 erstmals erwähnt). Der ursprünglich mit einer Sarazenenkuppel abgeschlossene Turm stammt aus dem 12./13. Jahrhundert. Im Innern sind besonders der Triumphbogen aus vermutlich karolingischer Zeit und Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert interessant.
  • Der gotische Chor der katholischen Kirche mit seinem Rauten-Sterngewölbe wurde im frühen 16. Jahrhundert fertiggestellt. Das Kirchenschiff stammt aus dem 18. Jahrhundert. Im Innern der Kirche sind gotische Statuen und Gemälde des im 18. Jahrhundert bekannten Malers Seekatz zu bewundern.
  • Das Rathaus, ein stattlicher Fachwerkbau, stammt in seiner heutigen Gestalt aus dem 18. Jahrhundert (1739 erbaut) und prägt den Ortsmittelpunkt. Das Ortswappen über der Eingangstür, zwei gekreuzte Bischofsstäbe, erinnert an ein Gerichtssiegel aus dem Jahre 1606.
  • Die kleine Kirche Hl. Maria-Magdalena und Hl. Jakobus stammt in wesentlichen Teilen aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Ihre Zerstörung erfolgte während des Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689.
  • Das Alsheimer Schloss, früher Ullnersches Gut. Das baufällige Gebäude wurde Ende des 18. Jahrhundert von einem Franzosen gekauft, abgerissen und in der heutigen Form von Rudolf Hirsch neu gebaut. 1994 wurde das Anwesen von Jürgen Richtmann renoviert.
  • Der Weißmühlbrunnen am Rande Alsheims wurde 1982 vom Vorstand des Rad- und Wandervereins Burgundia für die Bürger der Gemeinde Alsheim erbaut.
  • Das Bürgerhaus wurde 1920 von den Mitgliedern des Turnverein Alsheim 1864 e.V. erbaut. 1985 an die Ortsgemeinde Alsheim übertragen und zum Bürgerhaus, der "Alsemer gut Stubb" umgebaut.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Größte Weinbaugemeinden
im Anbaugebiet
Rang unter allen
rheinland-pfälzischen
Weinbaugemeinden
nach Rebfläche
Bestockte
Rebfläche
Rebsorten
Weißwein Rotwein
ha %
  26228 67,4 32,6
Worms 3 1490 59,6 40,4
Nierstein 6 783 75,6 24,4
Alzey 8 769 69,0 30,1
Westhofen 9 764 68,7 31,3
Alsheim 10 704 69,3 30,7
Bechtheim 11 654 70,2 29,8
Ingelheim am Rhein 12 641 45,1 54,9
Flörsheim-Dalsheim 13 635 65,0 35,0
Bingen am Rhein 15 590 72,6 27,4
Saulheim 16 508 72,2 27,8
Osthofen 20 464 67,8 22,2
Guntersblum 21 461 71,8 28,2
Dittelsheim-Heßloch 23 446 68,6 31,4
Stadecken-Elsheim 24 433 69,2 30,8

Alsheim ist erheblich geprägt vom Weinbau und mit 704 Hektar bestockter Rebfläche, davon 69,3 Prozent Weißwein- und 30,7 Prozent Rotweinsorten, nach Worms (1.490 Hektar), Nierstein (783 Hektar), Alzey (769 Hektar) und Westhofen (764 Hektar) größte Weinbaugemeinde Rheinhessens und eine der größten im gesamten Bundesland Rheinland-Pfalz.

[Bearbeiten] Verkehr

  • Straße: Alsheim liegt direkt an der Bundesstraße 9, an der Haupttangente Worms-Mainz. Binnen weniger Minuten sind auch die Autobahnen A63 an der Ausfahrt Biebelnheim bzw. A61 an der Ausfahrt Worms / Mörrstadt oder Gundersheim erreichbar.
  • Eisenbahn: Im Herzen von Alsheim befindet sich ein Bahnhof, an dem Züge des VRN und der DB die Reisenden von Alsheim aus auf direktem Weg nach Worms und Mainz befördert.

[Bearbeiten] Bildung

  • Grundschule am Sonnenberg

[Bearbeiten] Weblinks

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