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Alois Hitler

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Alois Hitler
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Alois Hitler

Alois Hitler (* 7. Juli 1837 als Alois Schicklgruber in Strones, Gemeinde Döllersheim, Bezirk Zwettl, Niederösterreich; † 3. Januar 1903 in Leonding bei Linz) war der Vater Adolf Hitlers.

[Bearbeiten] Leben

Alois Hitler war der uneheliche Sohn der Anna Maria Schicklgruber. Die Vorfahren beider Eltern waren arme Kleinbauern. Der Vater des Alois ist nicht zweifelsfrei identifizierbar. Der wohlhabende Bauer Johann Nepomuk Hiedler in Spital im Waldviertel und dessen Bruder, der öfters arbeitslose und vagabundierende Müllerknecht Johann Georg Hiedler kommen als mögliche Väter infrage, letzterer mit größerer Wahrscheinlichkeit.

Eine dritte Variante, die Alois Hitler als Sohn eines wohlhabenden jüdischen Kaufmannes namens Frankenberger hinstellt, gilt mittlerweile als ausgeschlossen[1], sollte aber später Alois' Sohn Adolf noch Kopfzerbrechen bereiten: Adolfs Großmutter hatte im Haushalt Frankenbergers gearbeitet, was diese Gerüchte nährte. Später hatte Frankenberger der Anna Maria Schicklgruber eine Rente gezahlt, was darauf hindeutete, dass sie selbst das Gerücht gestreut hätte, um den Kaufmann damit zu erpressen.

Im Jahre 1842, als der außereheliche Sohn bereits fünf Jahre alt war, heiretete Anna Maria Schicklgruber den fünfzigjährigen Müllerknecht Johann Georg Hiedler. Rund 30 Jahre später wurde dem kirchlichen Aufgebot in der Pfarrmatrikel von Döllersheim folgender Zusatz angefügt: „Daß der als Vater eingetragene Johann Georg Hiedler, welcher den gefertigten Zeugen wohl bekannt ist, sich als den von der Kindesmutter Anna Maria Schicklgruber angegebenen Vater des Kindes Alois bekannt und die Eintragung seines Namens in das hiesige Taufbuch nachgesucht habe, wird durch die Gefertigten bestätigt.“ Es folgten die Unterschriften des Pfarrers und der vier ortsbekannten Zeugen, die Johann Georgs Bruder nepomuk beigebracht hatte. Nachdem das Kind auch nach der Verehelichung der Kindesmutter nicht offiziell adoptiert wurde, hieß er auch weiterhin Schicklgruber. Da seine Mutter mittellos war und Alois einen festen Wohnsitz haben sollte, wuchs er bei Johann Nepomuk Hiedler bis um 1850 auf. Dann ging er nach Wien in die Schuhmacherlehre und bestand 1854 mit 17 seine Gesellenprüfung. Nach dem Militärdienst meldete er sich 1855 zur k. u. k. Finanzwache, der Zollverwaltung der Donaumonarchie. 1864 erreichte er als Kontroll-Assistent den höchsten Subalternendienstgrad. 1871 wurde er in den gehobenen Dienst befördert und als Controleur nach Braunau am Inn versetzt.

1875 heiratete er die um 14 Jahre ältere Anna Glasl-Hörer, eine Adoptivtochter eines höheren Zollbeamten. Anlässlich einer Erbschaftsangelegenheit hat Johann Georg Hiedler ein zweitesmal 1876 seine Vaterschaft auf dem Notariat in Weitra amtlich bekundet. Damals war er bereits 84 Jahre alt, die Kindesmutter war schon seit nahezu dreißig Jahren tot, Alois Schicklgruber schon längst Zollamtsassistent in Braunau. Die Bauern Rameder, Perutsch und Breiteneder haben diese Urkunde als ortsbekannte Zeugen unterschrieben. Nach kirchlicher und amtlicher Auffassung ist die Frage der Vaterschaft damit hinlänglich geklärt. Den Namen Schicklgruber hätte Alois wohl sein ganzes Leben behalten, wenn nicht Johann Nepomuk Hiedler, der um fünfzehn Jahre jüngere Bruder des Johann Georg, sein Testament gemacht hätte und dabei auch den außerehelichen Sohn seines Bruders mit einem bescheidenen Anteil bedenken wollte. Aber er stellte als Bedingung, dass Alois den Namen Hiedler annehmen müsse. So wurde der Name Alois Schicklgruber tatsächlich am 4. Juni 1876 im Kirchenbuch des Pfarramtes Döllersheim in Alois Hiedler abgeändert. Am 6. Januar 1877 wurde diese Namensänderung durch die Bezirkshauptmannschaft Mistelbach bestätigt. Alois Schicklgruber nannte sich nunmehr Alois Hitler, wobei der eine Name so gut war wie der andere, letzterer ihm aber ein Erbteil sicherte. Die nachträgliche Abänderung in der Schreibweise störte danach niemanden mehr, sie ging in einer Gesellschaft die manches nicht so genau nahm unter.

Alois Hitlers Ehe mit Anna blieb kinderlos. Schließlich trennte er sich von ihr. Sie starb 1883. Im selben Jahr ehelichte Alois die um 24 Jahre jüngere Gasthausköchin Franziska Matzelsberger (1861-1884), mit der er schon den unehelichen Sohn Alois Hitler Jr. (*1882) gezeugt hatte. Franziska starb jedoch kurz nach der Geburt der Tochter Angela am 10. August 1884 an Tuberkulose.

Am 7. Januar 1885 heiratete Alois Hitler in der dritten Ehe Klara Pölzl, eine Nichte zweiten Grades, weshalb er für diese Verbindung zuvor den kirchlichen Dispens erlangen musste. Das bischöfliche Ordinariat in Linz erklärte, zur Erteilung dieser Dispens nicht ermächtigt zu sein, und leitete das Ansuchen nach Rom weiter, von wo es durch ein päpstliches Parere zustimmend bewilligt wurde. Dieses Gesuch in der sauberen kalligraphischen Handschrift des k. u. k. Staatsbeamten liegt auch heute noch im Archiv des bischöflichen Ordinariats in Linz. Klara hatte schon 1875 als junges Mädchen mit 15 Jahren im Haushalt Alois' und seiner ersten Frau gearbeitet. Nach der zweiten Verehelichung aber verließ sie das Haus ihres Verwandten und ging nach Wien, wo sie als Stubenmädchen Arbeit fand. Als jedoch Franziska, die zweite Frau Alois Hitlers, bald nach der Geburt des zweiten Kindes schwer erkrankte, rief Alois Hitler seine Nichte wieder nach Braunau zurück. Der Ehe entstammten sechs Kinder. Schon vor der Ehe war Gustav gezeugt worden, der während der Ehe am 17. Mai 1885 geboren wurde, allerdings 1887 starb. Es folgten 1886 Ida, die das Jahr 1888 nicht überlebte, 1887 wieder ein Sohn Otto, der drei Tage nach der Geburt verschied, dann Adolf 1889 und Edmund 1894, der 1900 verstarb. Zuletzt wurde 1896 Paula geboren.

Durch Alois Hitlers beruflichen Aufstieg und dem damit verbundenen Einkommen, das zu jener Zeit als überdurchschnittlich hoch galt, erwarb dieser hintereinander mehrere Häuser: Zuerst ein Gut in Wönharts für 5000 Gulden, nach dessen Wiederverkauf dann das 3,8 ha große Rauscher-Gut in Hafeld bei Lambach. 1892 wurde Alois Hitler in die Beamten-Rangklasse IX befördert und diente in Passau nun als Zollamtsoberoffizial, was dem Rang eines Hauptmanns entsprach. 1895 wurde er Leiter der Zollabteilung der Finanzdirektion Linz, und ging schließlich mit einer jährlichen Pension von 1100 Gulden, was eigentlich einem Direktor entsprochen hätte, in den Ruhestand. Nun erwarb er das Hausanwesen Nr. 61 in Linz-Leonding samt einem 1900 m² großen Landgut, auf dem der Pensionist Bienen, Obst und Vieh zog. Als Alois am 3. Januar 1903 im Alter von 65 Jahren verstarb, blieb die Familie in Leonding nur noch wohnen, bis Adolf die Schule wechseln musste. 1905 veräußerte die Ehefrau Klara das Haus und zog in eine Etagenwohnung in Linz. Alois Hitler ist zusammen mit seiner Ehefrau Klara in Leonding bei Linz begraben.

[Bearbeiten] Quellen

  1. vgl. Maser, 26ff

[Bearbeiten] Literatur

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