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Albert Forster

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Albert Maria Forster (* 26. Juli 1902 in Fürth; † 28. Februar 1952 in Warschau) war Reichsstatthalter (1939 – 1945) und Gauleiter der NSDAP in Danzig (15. Oktober 1930 – 1945). Er war sowohl SA- wie auch SS-Mitglied. Dort war er in der Dienststellung eines „SS-Ehrenführers“ dem Reichsführer-SS Heinrich Himmler unterstellt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Elternhaus

Albert Forster war das jüngste von sechs Kindern. Sein aus Ingolstadt stammender Vater war damals Gefängnisoberverwalter in Fürth. Forster verließ das Fürther Humanistische Gymnasium mit der mittleren Reife.

[Bearbeiten] Fürther und Hamburger Zeit

Im Jahre 1923 trat er als SA-Mann in die neugegründete Ortsgruppe der NSDAP Fürth ein. Ab 1924 leitete er die Ersatzorganisation der NSDAP, die „Großdeutsche Volksgemeinschaft“ in Fürth.

Nach der Aufhebung des NSDAP- und KPD-Verbotes durch die Bayerische Staatsregierung am 9. Februar 1925 und der Auflösung der Großdeutschen Volksgemeinschaft am 24. Februar 1925 durch Adolf Hitler selbst gründete sich die NS-Ortsgruppe Fürth unter Leitung von Albert Forster.

Er trat am 5. April 1925 der neu gegründeten NSDAP als 1.924 Mitglied bei und galt mit dieser Nummer später als Alter Kämpfer. Der SS (SS-Nr. 158) trat Forster am 1. Oktober 1932 bei. Mit selben Datum wurde er zum SS-Standartenführer übernommen. Forster wurde ein erfolgreicher Parteiredner

1928 wurde er als Leiter des NSDAP-Bezirkes Mittelfranken eingesetzt und fand eine bürgerliche Anstellung beim Deutschnationalen Handelsgehilfen-Verband. Von dort aus traf ihn im Dezember ein Versetzung nach Hamburg zur weiteren Ausbildung.

Bei der Reichstagswahl vom 14. September 1930 erzielte er im Frankener Wahlkreis mit 28 Jahren als jüngstes Mitglied des Reichstags ein Mandat.

[Bearbeiten] Gauleiter in Danzig

Mit Hitlers Vollmacht vom 15. Oktober 1930 wurde Albert Forster beauftragt, die NSDAP in der Freien Stadt Danzig als neuer Gauleiter zu reorganisieren. Er gründete zum 1. November 1930 die Wochenzeitung Danziger Beobachter (später: Der Vorposten) und zum 1. Juni 1933 den täglich erscheinenden Danziger Vorposten.

Am 10. Mai 1933 wurde Forster zum Führer aller Angestelltenverbände des Deutschen Reiches ernannt. Er erhielt am 14. Juli 1933 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Danzig und wurde am 15. August 1933 zum SS-Oberführer befördert. Am 15. September 1933 wurde er zum Preußischen Staatsrat und am 27. Januar 1934 ehrenhalber zum SS-Gruppenführer ernannt, in dem man ihn nun der 36. SS-Standarte zuordnet.

Im April 1934 folgte die Ehrenbürgerwürde seiner Heimatstadt Fürth.

Auf Beschluss des Danziger Senats wurde der Gauleiter der NSDAP am 23. August 1939 als (von der Verfassung bis dahin nicht vorgesehenes) Staatsoberhaupt der Freien Stadt Danzig eingesetzt. Unter ihm findet der Beschluss über die Aufstellung einer Heimwehr "Danzig" statt.

Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939 übernahm Albert Forster als Staatsoberhaupt und Gauleiter unter Aufhebung der Danziger Verfassung die gesamte gesetzgebende und vollziehende Gewalt.

Durch Staatsgrundgesetz vom gleichen Tage erklärte er das Gebiet der Freien Stadt Danzig zum Bestandteil des Deutschen Reiches.

[Bearbeiten] Der Zweite Weltkrieg

Dieser Anschluss wurde durch Reichsgesetz vom gleichen Tage in der Berliner Sitzung des Reichstages auch vollzogen.

Forster wurde zunächst als Chef der Zivilverwaltung im Gebiet der ehemaligen Freien Stadt Danzig und seit Mitte September auch im Militärbezirk Westpreußen im polnischen Korridor eingesetzt.

Mit dem 26. Oktober 1939 erhielt er seine Ernennung zum Reichstatthalter im neugeschaffenen Reichsgau Westpreußen (später Danzig-Westpreußen). Er war verantwortlich für die Vertreibung hunderttausender Polen in das Generalgouvernement sowie von Deportierungen in das KZ Stutthof. Er war ebenfalls einer der Verantwortlichen für die Massaker in Piaśnica, denen nach Schätzungen 60.000 Angehörige der polnischen und kaschubischen Intelligenz zum Opfer fielen.

Zum 31. Dezember 1941 beförderte ihn der Reichsführer-SS Heinrich Himmler zum SS-Obergruppenführer. Auch diese Beförderung geschah wieder nur ehrenhalber, da ihn sämtliche "Dienstalterslisten der SS" ihn entweder der 36. SS-Standarte oder aber dem Stab RFSS zuordnen.

Seit dem 16. November 1942 hatte Albert Forster die Funktion eines Reichsverteidigungskommissars für Danzig-Westpreußen inne.

In einem Telefonat mit Goebbels vom 22. Februar 1944 wies Forster auf die Gefahr eines Aufstandes im KZ Stutthof hin, woraufhin das KZ unter vielen Todesopfern geräumt wurde.

Nach der Eroberung Westpreußens durch die Rote Armee und der Erklärung von Danzig zur Festung suchte Mitte April 1945 Forster Reichskanzler Hitler im Bunker der Reichskanzlei in Berlin auf in der Absicht, Hitler zu erklären, dass sich die Stadt nicht selbst verteidigen kann, weil unter anderem 1100 sowjetischen Panzern nur vier deutsche Tiger-Panzer gegenüberstehen. Aber Forster ließ sich in kurzer Zeit in einem Gespräch mit Hitler davon überzeugen, dass Hitler ohne Zweifel Danzig retten werde. Forster kehrte nach Danzig zurück und setzte sich im selben Monat über die Ostsee nach Grömitz, Kreis Oldenburg in Holstein ab.

[Bearbeiten] Prozess und Verurteilung

Albert Forster wurde von der britischen Besatzungsbehörden in Hamburg verhaftet und am 12. August 1946 den polnischen Behörden übergeben.

Durch Urteil des polnischen Obersten Nationaltribunals (Najwyższy Trybunał Narodowy NTN) wurde Albert Forster am 29. April 1948 zum Tode verurteilt und am 28. Februar 1952 in Warschau hingerichtet.

Zusammen mit ihrem Vater kamen auch seine beiden minderjährigen Söhne ums Leben.

Mündliche Quelle: Forsters Ehefrau, die nach der Vertreibung aus Danzig bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts in Köln lebte und arbeitete.

[Bearbeiten] Literatur

  • Hüttenberger, Peter: Die Gauleiter. Studie zum Wandel des Machtgefüges in der NSDAP. Stuttgart (Deutsche Verlags-Anstalt) 1969. (= Schriftenreihe der Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte),
  • Schenk, Dieter: Hitlers Mann in Danzig. Gauleiter Forster und die Verbrechen in Danzig-Westpreußen. Bonn (Dietz) 2000.

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen

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