Ahnenpass
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Ahnenpass wurde seit 1933 vom "Reichsverband der Standesbeamten Deutschlands" herausgegeben.
Er enthielt Vordrucke zur Bescheinigung von Geburt, Taufe, Heirat und Tod des Inhabers und seiner Vorfahren bis zur 4. Generation (Ururgroßeltern/Alteltern) nach Vorlage entsprechender Urkunden. Der Nachweis der arischen Abstammung bis zu den Großeltern war in der Zeit des Nationalsozialismus durch verschiedene Gesetze (Nürnberger Gesetze, Berufsbeamtengesetz) vorgeschrieben. Der Ahnenpass stellte eine Verfahrensvereinfachung an Stelle der Vorlage einzelner Urkunden dar, er war somit kein Pflichtdokument. Der Ahnenpass wurde nach Erbringung der notwendigen Nachweise vom zuständigen Standesamt ausgestellt.
[Bearbeiten] Literatur
- Der Ahnenpaß des Ehepaares. Verlag für Standesamtswesen, Berlin 1939.
- Cornelia Essner: Die „Nürnberger Gesetze“ oder Die Verwaltung des Rassenwahns 1933–1945. Schöningh, Paderborn 2002, ISBN 3-506-72260-3.
[Bearbeiten] Weblinks
- Die Vorgeschichte des arischen Ahnenpasses. Genealogie 50. Jg. (2001) S. 417-436, 497-507 und 615-627.