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Agesilaos II.

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Agesilaos II. (lateinisch: Agesilaus; *444 v. Chr.; † 360 oder 359 v. Chr.) aus dem Hause der Eurypontiden war König von Sparta. In seine Regierungszeit fällt das Ende der spartanischen Vorherrschaft in Griechenland.

Agesilaos II. war ein Sohn Archidamos' und seit 399 v. Chr. König. Er setzte die Machtpolitik des Lysandros fort, mit dessen Hilfe er König geworden war, von dessen Dominanz er sich aber bereits am Anfang seiner Regierungszeit befreite. Um Spartas Hegemonie sowohl innerhalb des griechischen Stadtstaatensystems als auch gegenüber dem persischen Großreich zu festigen, griff Agesilaos 396-394 die Perser an, drang bis Sardeis vor und sicherte die Autonomie der ionischen Küstenstädte in Kleinasien (heutige Türkei).

394 besiegte er die antispartanischen, von Persien finanzierten Verbündeten (die griechischen Stadtstaaten Theben, Athen, Korinth und Argos) bei Koroneia (Korinthischer Krieg). Ab 391 erzwang er die Auflösung der spartafeindlichen Bündnisse. Durch den Korinthischen Krieg hatte er aber seine Kräfte von Kleinasien abwenden müssen. Da er seine innergriechischen Gegner nur mit Mühe besiegte, setzte er nach 394 auf einen Ausgleich mit den Persern, die sich 386 in dem von ihm vorbereiteten Königsfrieden niederschlug. Mit ihm wurden die kleinasiatischen Griechenstädte den Persern ausgeliefert. In den folgenden Jahren griff Agesilaos immer wieder militärisch in Griechenland ein, um die spartanische Hegemonialstellung zu verteidigen. Unter anderem griff er Olynth, Theben (382) und Piräus (378) an und unterlag bei Mantinaia gegen ein thebanisches Heer.

Darauf schlossen sich 378 Athen und Theben zu einem neuen Bündnis zusammen, das Agesilaos auch mit Feldzügen nach Boötien nicht besiegen konnte. 371 erzwang Persien schließlich griechische Friedensverhandlungen unter der Leitung Spartas. Als Theben dabei nicht auf seine Besitzungen in Boötien verzichten wollte, schloss Agesilaos die Stadt aus dem Frieden aus und rüstete einen Feldzug gegen sie, der in eine spartanische Niederlage bei Leuktra mündete.

Diese Ereignisse hatten für Sparta den Verlust eigener Territorien sowie fast aller Verbündeter bedeutet. Agesilaos musste sie 370 und 362 gegen Feldzüge unter thebanischer Führung verteidigen. Um die schwer belastete Staatskasse aufzufüllen, ließ sich Agesilaos 364 mit dem spartanischen Heer als Söldner für den aufständischen persischen Satrapen Aribarzanes und 360 im Rahmen der ägyptischen Thronstreitigkeiten anwerben. Auf der Rückkehr von letzterem Kriegszug starb er.

Der ihm befreundete Xenophon schildert ihn in seiner Schrift »Agesilaos« als Vorbild eines Herrschers:

"Was aber ist der Lobreden würdiger als (sowohl) äußerst glänzende Siege als auch sehr berühmte Taten? Denn Agesílaos verehrte das Göttliche so, dass sogar die Feinde seine Eide für vertrauenswürdiger erachteten als die Freundschaft zu den eigenen Leuten. Er schätzte nicht die äußerst mächtigen seiner Freunde sondern am meisten die eifrigsten. Er machte aber die Gerechten gerne reicher. Denn er wollte, dass die Gerechtigkeit nützlicher sei als die Ungerechtigkeit. Auch war er zwar den Freunden gegenüber freundlich, zu den Feinden aber war er schrecklich. Er verachtete einerseits die Eingebildeten, andererseits war er demütiger als die Maßvollen".

[Bearbeiten] Literatur

  • Paul Cartledge: Agesilaos and the crisis of Sparta. Duckworth, London 1987, ISBN 0-7156-2082-7
  • Charles D. Hamilton: Agesilaus and the failure of Spartan hegemony. Cornell University Press, Ithaca 1991, ISBN 0-8014-2540-9
  • Graham Wylie: Agesilaos and the Battle of Sardis, in: Klio 74 (1992), 118-130.

[Bearbeiten] Weblinks


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