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Afghanistan-Konferenz

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Petersberg bei Bonn, Stätte der ersten und zweiten Afghanistan-Konferenz
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Petersberg bei Bonn, Stätte der ersten und zweiten Afghanistan-Konferenz

Die Afghanistan-Konferenz ist eine seit dem Jahr 2001 unregelmäßige stattfindende Zusammenkunft einiger Staaten der Erde, die sich mit der politischen und wirtschaftlichen Situation in diesem Land beschäftigt.

Ziel der Konferenz ist die Planung und Steuerung finanzieller Mittel zum Wiederaufbau von Afghanistan.

Die erste Konferenz, die vom 27. November bis zum 5. Dezember 2001 auf dem Petersberg in Königswinter stattfand, wurde maßgeblich vom damaligen deutschen Außenminister Joschka Fischer initiiert.

Am 2. Dezember 2002 fand, wiederum auf dem Petersberg, die Nachfolgekonferenz statt.

Am 31. März und 1. April 2004 fand die dritte Zusammenkunft im Berliner Interconti-Hotel statt. Die Konferenz mit mehr als 60 Delegationen wurde durch den deutschen Bundeskanzlers Gerhard Schröder und den afghanischen Interimspräsidenten Hamid Karzai eröffnet und stand unter dem gemeinsamen Vorsitz von Deutschland, Japan, Afghanistan und den Vereinten Nationen. Afghanistan erhielt neue internationale Hilfszusagen in Höhe von rund 7,4 Milliarden Euro.

Ein Schlüsselthema dieser Konferenz war die Bekämpfung des Drogenanbaus im Land.

[Bearbeiten] Londoner Konferenz (2006)

Vom 31. Januar bis 1. Februar 2006 fand in London eine weitere Konferenz statt, an der 66 Staaten und 15 internationale Organisationen teilnahmen. Den Vorsitz führten der britische Premierminister Tony Blair, der afghanische Präsident Hamid Karsai und UN-Generalsekretär Kofi Annan. Die afghanische Regierung stellte einen Überblick über die bisherige Entwicklung in ihrem Land und ihre Strategien, Prioritäten und Pläne zur wirtschaftlichen und politischen Weiterentwicklung des Staates in den folgenden fünf Jahren dar. Im Mittelpunkt der Beratungen stand dabei der „Afghanistan Compact“ Über seine Kernpunkte wie bessere Sicherheit, eine Stärkung der Regierungsgewalt, Hilfen beim Wiederaufbauprozess sowie die Bekämpfung des Rohopiumhandels und des Schlafmohnanbaus im Lande wurde gesprochen.

Im Afghanistan Compact, einer politischen Übereinkunft zwischen den Teilnehmern, sind neben den grundsätzlichen Zielvorstellungen der afghanischen Regierung eine Reihe konkreter Maßnahmen bis zum Jahre 2010 enthalten. Dazu gehören unter anderem

  • Schaffung einer afghanischen Armee von maximal etwa 70.000 Mann
  • Aufbau einer leistungsfähigen Polizei einschließlich einer Grenzpolizei
  • Entwaffnung aller illegal operierenden Milizen bis zum Jahr 2007
  • Verwaltungsreformen und verstärkte Einbindung von Frauen in den öffentlichen Dienst
  • Bessere Strom-, Wasser- und Gesundheitsversorgung
  • Erhöhung der Einschulungsraten für Jungen und Mädchen
  • Bekämpfung von Armut und Hunger im Lande.

Karsai betonte die Notwendigkeit langfristiger Hilfen beim Aufbau des Landes sowohl militärischer, ökonomischer wie finanzieller Natur. Die westlichen Staaten setzten Erwartungen in stärkere Bemühungen der afghanischen Regierung, den Schlafmohnanbau nachhaltig zu bekämpfen. Die Kriegsherrn im Lande motivierten oder drängten Bauern, solche Pflanzen anzubauen und finanzierten mit den Gewinnen aus dem Drogenrohstoffhandel ihre Macht, die manchmal stärker als jene des Präsidenten scheine. Karsai ging auf der Konferenz davon aus, dass es mindestens 10 bis 15 Jahre bis zur Problemreduzierung dauern werde.

[Bearbeiten] Weblinks

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