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Abu Mansur al-Maturidi

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Muhammad ibn Muhammad ibn Mahmud Abu Mansur Al-Samarqandi Al-Maturidi Al-Hanafi (arabisch: محمد بن محمد بن محمود أبو منصور الماتريدي السمرقندي الحنفي)‎ (* 893 in Samarqand, Usbekistan; † 941 in Samarqand) war der Begründer der sogenannten Maturidiyya Theologie, mit dem Zweck ein Gegengewicht zur Mu'tazila zu schaffen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Er wurde bekannt durch seine entschlossene und fanatische Zurückweisung der Mu'tazila, die er als eine abtrünnige Sekte und seine Feinde betrachtete. Maturidi war ein Religionswissenschaftler und gehörte der hanafitischen Rechtsschule an, daher stieg er zum Imam (und Theologe) dieser Rechtsschule in feineren Glaubensfragen auf, er studierte in der Stadt Maturidi, nahe Samarqand. Zu seinen Lehrern zählten Abu Nasr Ahmed b. Abbas b. Husayin al-Iyazi, Abu Bakr Ahmed b. Ishak b. Salih el-Juzjani ,Nusayr b. Yahya al-Balkhi und Qadilqudat Muhammad b. Mukatil ar-Razi.

Abu Nasr al-Iyazi war sein Freund und Lehrer, er war der Schüler von Abu Sulayman Musa b. Sulayman el-Juzjani der wiederum war der Schüler von Abu Yusuf und Asch-Schaybani, den sogenannten Hanafitischen al-imamayn (Die zwei Imame).

Abu Mansur al-Maturidi schrieb Hauptsächlich Werke um die Ansichten der Mu'tazila, Schiiten und Qarmati zu widerlegen. Seine Theologie ist mit außnahme einiger Detailfragen fast identisch mit der von Abu l'Hasan al-Ashari, beide gelten als wichtige Gelehrte des Ilm al-Kalam daher werden sie von ihren Anhängern als große Mutakallimun gesehen.

Heutzutage folgen die Hanefiten der Theologie von Abu Mansur al-Maturidi. Als seine wichtigsten Werke gelten das Kitab Al Tawhid. (tr: Kitabül Tevhid) und das "kitab al ahadiyya" (Buch der Einheit).

Auszüge und Abhandlung des Kitab at Tauhid in Arabisch, Deutsch und Türkisch

[Bearbeiten] Einige Ansichten

Mautiridis Aussage zum "Thron Gottes" die von den Hanafiten vertreten wird:

„Für uns ist das eigentliche in dieser Angelegenheit, dass Gott jegliche Ähnlichkeit zu seiner Schöpfung von seiner Essenz abgewiesen hat indem er sagte: „Kein Ding gleicht ihm.“ Wir haben davor erwähnt, das er in seinen Taten und Eigenschaften keinen gleichen hat. Daraus folgt das man den Vers: „Er der Allerbarmer Erhob sich über den Thron“(AR: ar´rahman ala arsch istiwa) So zu verstehen hat, wie er es in seiner Offenbarung meint ohne das er mit seiner Schöpfung gleichgestellt wird. Denn dies (das er nichts gleicht) wurde mit der Offenbarung bestätigt und dem Verstand unterstützt. So geben wir auch keine Interpretation über den Thron Gottes ab , es können auch die Interpretationen richtig sein, indem keine Ähnlichkeit zur Schöpfung erwähnt wird, aber über die wir keine Kenntnisse haben und die uns nicht erreicht haben. Wir glauben an das was Gott mit "Thron" meint ohne es zu hinterfragen oder auszulegen. “

Kitab at Tauhid, S.94, Isam Yayinlari, 2003

Al-Maturidi erklärte den Unterschied zwischen Tafsir (Erklärung) und Ta’wil (Interpretation) so:

„Tafsir ist die kategorische Schlussfolgerung, dass die Bedeutung eines in Frage kommenden Begriffs diese ist, und es ist das Zeugnis vor Gott, dass es dies ist, was Er gemeint hat. Hingegen ist Ta’wil die Bevorzugung einer von mehreren Möglichkeiten ohne kategorische Schlussfolgerung oder Zeugnis.“

Maturidi in „Kitab Ta’wilat Al-Koran“

Auf dieser Basis vertrat Maturidi die Ansicht das die sogenannten "Hände" Gottes (im Koran wörtlich: yedullah), die Macht Gottes sein könnten oder auch nicht, da es dafür keinen festen Beleg gebe, daher machte er keine kategorische Schlussfolgerung, Abu l'Hasan al-Ashari dagegen machte sie und vertrat die Ansicht das die Hände Gottes zweifellos für die Macht Gottes stehen.

Eine Aussage Maturidi´s bezüglich des Wesens, Gottes:

„Die Grundlage diese Themas ist, dass Gott der Allmächtige war, als es keinen Ort gab, dann wurden Orte erhoben, während Er blieb, wie Er es immer war. Daher ist Er, wie Er immer war und Er war, wie Er immer ist. Gepriesen sei Er, Er ist jenseits jedes Wandels, Überganges, Bewegung oder Ende! Denn all diese Dinge sind Eigenschaften des Dinglichen (Hudth), durch die die dingliche Natur der Welt erfahren werden kann, wie auch die Beweise, dass diese letztendlich vergehen wird...“

Maturidi in „Kitab At-Tauhid“

Da er ein Hanafitischer Gelehrter war, vertrat er ebenfalls die Lehre Abu Hanifa´s: „Der Iman (Glaube) kann weder zunehmen noch abnehmen“ und bekannte sich an mehreren Stellen zu ihr.

[Bearbeiten] Werke

  • Kitab At Tauhid ('Buch über den Monotheismus')
  • Kitab Radd Awa'il al-Adilla, (Buch über die Widerlegung der Mutazila)
  • Radd al-Tahdhib fi al-Jadal, (weiteres Buch über die Widerlegung der Mutazila)
  • Kitab Bayan Awham al-Mu'tazila ('Buch über die Fehler der Mu'tazila)
  • Kitab Ta'wilat al-Qur'an (Buch über die Interpretationen des Koran. Ibn Abi Al-Wafa’ sagte darüber: „Dieses Buch hat nicht seinesgleichen. Eigentlich kommt kein Werk unter denjenigen, die ihm in dieser Wissenschaft vorangingen, ihm gleich.“)
  • Kitab al-Maqalat
  • Ma'akhidh al-Shara'i` (über die Grundlagen der islamischen Rechtslehre)
  • Al-Jadal fi Usul al-Fiqh
  • Radd al-Usul al-Khamsa
  • Radd al-Imama, (eine Zurückweisung des schi’itischen Konzeptes der Vorstellung vom Imamat)
  • Al-Radd `ala Usul al-Qaramita
  • Radd Wa`id al-Fussaq
  • kitab al ahadiyya (Buch der Einheit).

[Bearbeiten] Literatur

Ulrich Ruldolph Al- Maturidi und die sunnitische Theologie in Samarkand, Brill Academic Publishers (Dez. 1996) ISBN 9004100237

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen

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