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Abtei Schweiklberg

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Die Abtei Schweiklberg ist ein Kloster der Benediktinerkongregation von St. Ottilien in Vilshofen an der Donau, Niederbayern. Der Hauptauftrag des Klosters liegt in der Mission.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

1905 wurde die Abtei durch Pater Coelestin Maier (1871–1935) von St. Ottilien aus gegründet. Die Hauptaufgabe des Klosters bestand und besteht in der Ausbildung von Missionsbenediktinern sowie in der finanziellen Unterstützung des Missionswerkes. Die Klostergebäude und die Kirche sind in den Jahren 1905–1925 erbaut worden. 1914 wurde das bisherige Priorat Schweiklberg zur Abtei erhoben. Ein Jahr später wurde der Gründer des Klosters, Coelestin Maier zum ersten Abt gewählt. 1941 wurde die Abtei durch die Gestapo aufgehoben und nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches 1945 der Ordensgemeinschaft wieder zur Verfügung gestellt. Während des Krieges wurde die Abteikirche als Lazarett genutzt.

[Bearbeiten] Mission

Die Kongregation von St. Ottilien, ist eine Missionsbenediktinerkongregation. Seit ihrer Gründung 1884 durch den schweizer P. Andreas Amrhein sind die Mönche in der Mission in Afrika, Südamerika und Asien tätig. Auch viele Schweiklberger Mönche waren in der Mission tätig und sind es auch heute noch mit ca. 15 Mönchen in Südafrika, Kolumbien, Kenia und Tansania. Ihre Hauptaufgabe ist die Schaffung von Klöstern und Pfarreien nach benediktinischem Vorbild und der Bau von Krankenhäusern und Schulen. Das Kloster betreibt auch einen Missionsverein, der die Mission vor allem finanziell unterstützt. Dafür findet auch einmal im Monat ein Missionsflohmarkt in Schweiklberg statt, dessen Reinerlös komplett für die Mission verwendet wird. Die Missionskongregation betreibt heute weltweit ungefähr 50 Klöster.

[Bearbeiten] Gebäude und Einrichtungen

[Bearbeiten] Dreifaltigkeitskirche

Die im Jugendstil erbaute Abteikirche, die zwischen 1909 und 1911 erbaut wurde, ist 1925 der heiligsten Dreifaltigkeit geweiht worden. Nach einer ersten inneren Umgestaltung der Kirche im Jahr 1971 wurde sie 1998 nochmals umgestaltet und mit einem Hauch von Jugendstil auch im inneren versehen. Dabei wurden der Chorraum mit afrikanischen Schnitzereien von Benson Ndaka (Kenia), die den Kreuzweg darstellen, versehen. 2000 wurde auch die neue „Dreifaltigkeits-Orgel“ der Firma Klais mit 87 Registern und 5769 Pfeifen eingeweiht. Unter dem Chorraum befindet sich eine Krypta. Äußerlich wurde die Kirche 1982 umgestaltet. An den beiden, je 51 Meter hohen Türmen befinden sich acht Zifferblätter, von denen eines den Stand der Mondes und das andere den Stand der Sonne anzeigt. Die Christkönigs-Glocke befindet sich mit einem Gewicht von 90 Zentnern im Westturm. Im Ostturm befinden sich fünf weitere Glocken mit einem Gesamtgewicht von 132 Zentnern.

[Bearbeiten] Kloster

Das Klostergebäude, in dem das Konvent beheimatet ist, ist auf östlicher Seite an die Kirche angeschlossen und durch die hohe Lage des Schweiklberges von der Stadt aus sehr gut sichtbar. Es ist fest in die Silhouette von Vilshofen eingeprägt. Dieses Gebäude wurde zwischen 1999 und 2002 komplett außen sowie innen renoviert. Das gesamte Dach und die Außenfassaden wurden erneuert, im inneren wurde alle Mönchszellen mit Nasszellen ausgestattet und auch technisch modernisiert. Im Kloster befindet sich eine Bibliothek mit ca. 150.000 Büchern. Während der Besetzung durch die Gestapo wurden jedoch viele NS-kritische und jüdische Bücher aussortiert. Des weiteren verfügt das Kloster über eine eigene Krankenstation, in der die alten und kranken Mönche versorgt werden. Im Erdgeschoss befinden sich neben dem Refektorium, dem Kreuzgang rund um die zwei Innenhöfe, der Sakristei, der Pforte, der Verwaltung und dem Missionsverein auch eine Chorkapelle, in der die Mönche täglich beten. In ihr befindet sich eine Orgel.

[Bearbeiten] Schule

Eine der ersten Einrichtungen, die Gründerabt Coelestin Maier errichtete, war die Schule und das Internat. Das an das Gymnasium angegliederte Internat wurde jedoch in den neunziger Jahren aufgelöst. Seit 1999 wurde auch eine sechsstufige Realschule aufgebaut und zugleich auch das Gymnasium, welches nur bis zur zehnten Jahrgangsstufe bestand aufgelöst. Im Jahr 2004 verließen die letzten Gymnasiasten die Schule und bereits 2005 absolvierten die ersten Realschüler in Schweiklberg die Mittlere Reife. Zwischen 2003 und 2004 wurde der gesamte Altbau komplett renoviert und auf den technisch neusten Stand gebracht. Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurde 2002 auch ein gesamter Neubau an das Schulgebäude angegliedert, in dem sich heute eine großzügige Pausenhalle und die naturwissenschaftlichen Fachräume befinden. Direktor der Schule ist seit Beginn der Realschule 1999 Josef Holzhammer. Die Schule, die heute 360 Schüler besuchen, verfügt über ein Tutorium, die Schülerzeitung "Schweiklberger Bote", ein Schulforum und eine SMV unter Vorsitz der Schülersprecher Sascha M. Feldl, Christian Haider und Alwin Grossbach.

[Bearbeiten] Bergfried

Das Anwesen wird bereits im 16.Jh. urkundlich erwähnt und gehörte jeweils dem Landrichter vom Oberhaus. Der Landrichterhof diente dabei als Wirtschaftshof für das Oberhaus. Unter verschiedenen Besitzern bekam er den Namen Bergfried. Im Januar 1918 kauften die Benediktiner von Schweiklberg den Bergfried, um hier ihre Zöglinge unterzubringen, die in Passau die letzten Klassen des Gymnasiums besuchten. Diesen Zweck erfüllte dieses Haus bis vor wenigen Jahren. In den letzten Jahren wandelte sich das Haus vom Studienkolleg in ein Haus der Stille, das Einzelgästen und Gruppen dient, zu Stille und Gebet zu finden.

[Bearbeiten] Schweiklberger Geist

Der Schweiklberger Geist ist ein Heilkräuter-Destillat das heute weit über die Grenzen von Schweiklberg hinaus bekannt ist. Im Jahr werden ca. 50.000–60.000 Fläschchen in der klostereigenen Geistbrennerei produziert und in die ganze Welt verschickt. Die geheime Rezeptur wurde in den Anfangszeiten des Klosters von Gründerabt Coelestin Maier erworben.

[Bearbeiten] Konvent

Obwohl im zweiten Weltkrieg über 35 Mönche fielen hatte das Kloster in den 60er Jahren mit über 130 Mitgliedern seine Blütezeit. Heute umfasst der Konvent noch 52 Mönche, von denen 15 in der Mission in Afrika und Südamerika tätig sind. Das Durchschnittsalter liegt bei 67 Jahren. Die Abtei wird seit 1982 von Abt Prof. Dr. Dr. Christian Schütz geführt. Er ist nach Coelestin Maier (1915–1935), Thomas Graf (1935–1941), Willibald Margraf (1941–1968) und Anselm Schulz (1968–1982) der fünfte, der dieses Amt bekleidet.

[Bearbeiten] Filme

  • Donauklöster: In der ganzen Welt zu Hause- Abtei Schweiklberg, 2001

[Bearbeiten] Literatur

  • Herbert Folger: Benediktiner Abtei Schweiklberg, 1960, Abtei Schweiklberg
  • Hartmut Madl: Pater Coelestin Maier : (1871 – 1935), Winzer : Duschl, 1999, ISBN 3933047188
  • Schütz, Christian: Die Dreifaltigkeitsorgel der Abteikirche Schweiklberg, Winzer : Duschl, 2000, ISBN 3933047455

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 48° 37′ 45" n. Br., 13° 10′ 32" ö. L.

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