Abimael Guzmán
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Abimael Guzmán (auch „Chairman Gonzalo“: * 3. Dezember 1934 in Mollendo) war der Anführer der maoistischen Guerilla-Bewegung „Leuchtender Pfad“ in Peru.
Guzmán studierte Rechtswissenschaften und Philosophie in Arequipa und wurde 1962 als Professor für Philosophie an die Universität von Ayacucho berufen. Beeinflusst von der marxistischen Theorie José Carlos Mariáteguis ging Guzmán Mitte der siebziger Jahre in den Untergrund und wurde Anführer der Guerilla-Bewegung „Leuchtender Pfad“. Während der Präsidentschaft Alberto Fujimoris geriet der Leuchtende Pfad zunehmend in die Defensive. Guzmán wurde schließlich 1992 in Lima gefasst und zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Er sitzt im Gefängnis auf einer Militärbasis in Callao. 1993 rief Guzmán im Fernsehen zum Frieden zwischen dem Leuchtenden Pfand und der Regierung auf, was aber nur von einem Teil der Guerilla akzeptiert wurde.
Im Mai 2004 trat Guzmán mit einigen Gesinnungsgenossen in der Haft in einen Hungerstreik, um gegen die Haftbedingungen in peruanischen Gefängnissen zu protestieren.
Am 14. Oktober 2006 wurde Guzmán vom Nationalen Strafgericht in Lima wegen Terrorismus gegen die peruanische Regierung zu lebenslanger Haft verurteilt. Die gleiche Haftstrafe erhielt seine Lebensgefährtin und Vize-Chefin der maoistischen Terrororganisation, Elena Iparraguirre. Ausserdem muss er eine Geldstrafe in Höhe von mehr als 61.000 Euro zahlen, die an die Familienangehörigen des Massakers von Lucanamarca gehen, bei dem der Sendero Luminoso 1983 69 Bauern mit Macheten ermordete, darunter 20 Kinder.
Personendaten | |
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NAME | Guzmán, Abimael |
KURZBESCHREIBUNG | Anführer der maoistischen Guerilla-Bewegung "Leuchtender Pfad" in Peru |
GEBURTSDATUM | 3. Dezember 1934 |