Österreichischer Gewerbeverein
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Der Österreichische Gewerbeverein, früher Niederösterreichischer Gewerbeverein, ist ein überparteilicher Verein mit freiwilliger Mitgliedschaft.
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[Bearbeiten] Allgemeines
Neben den großen Pflichtvertretungen in Österreich gibt es auf Arbeitnehmerseite den ÖGB und auf Arbeitgeberseite Industriellenvereinigung und Gewerbeverein als freiwillige Interessensvertretungen.
Im Mittelpunkt der Aufgaben steht die Vertretung von Anliegen der Mitglieder in der öffentlichen Meinungsbildung. Dies wird durch Interessenvertretung, Lobbying-, und Pressearbeit für die Unternehmer erreicht.
[Bearbeiten] Finanzierung
Der österreichische Gewerbeverein finanziert sich durch die Beiträge der Mitglieder, die Vereinszeitung und die Vermietung des Palais Eschenbach.
[Bearbeiten] Geschichte
Der ÖGV wurde 1839 mit der Bezeichnung Niederösterreichischer Gewerbeverein gegründet, da unter Metternich Vereinigungen verboten waren, deren Tätigkeit sich auf das gesamte Staatsgebiet erstreckte.
Der Anfang und Hochblüte
Der Gewerbeverein war und ist als elitäre Wirtschaftsinteressensvertretung Kristallisationspunkt zahlreicher Initiativen:
- Weltausstellung 1873 im Wiener Prater
- Gründung der Urania (Wien)
- Technologisches Gewerbemuseum (TGM)
- Technisches Museum Wien
- Gründung der Wiener Handelskammer (deren erster Präsident, Theodor Hornbostel war Funktionär des ÖGV)
Maßgebliche Beeinflussung durch Wilhelm Exner
1938-45
Nach dem Anschluss wurde der Gewerbeverein aufgelöst und mehrere Mitarbeiter und Funktionäre mit dem Prominentenzug deportiert.
Nach den 2. Weltkrieg
Bereits 1946 wurde mit der Reaktivierung im devastierten Palais Eschenbach begonnen.
Gegenwart
Heute ist der Österreichische Gewerbeverein in Branchen- und Fachverbände gegliedert und vertritt über 15.000 Mitglieder. Der Österreichische Gewerbeverein verleiht jedes Jahr die Wilhelm-Exner-Medaille.
[Bearbeiten] Weblinks
- Österreichischer Gewerbeverein
- Eintrag über Österreichischer Gewerbeverein im Österreich-Lexikon von aeiou