Île d'Yeu
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Koordinaten: 46° 43' 30" Nord 02° 20' 50" West
L'Île-d'Yeu | ||
---|---|---|
|
||
Region | Pays de la Loire | |
Département | Vendée | |
Arrondissement | Les Sables-d'Olonne | |
Kanton | L'Île-d'Yeu | |
Geografische Lage | 46° 43' Nord 02° 20' West | |
Höhe | 20 m (0 m–32 m) |
|
Fläche | 23,32 km² | |
Einwohner – mit Hauptwohnsitz – Bevölkerungsdichte |
(2005) 4.807 Einwohner (1999) 4788 Einwohner 209 Einw./km² |
|
Postleitzahl | 85350 | |
INSEE-Code | 85113 | |
Website | www.ile-yeu.fr |
Die Île d'Yeu ist eine französische Insel im Atlantik. Sie liegt in einer Entfernung von ca. 20 km vor der Küste der Vendée. Das Eiland mit einer Oberfläche von rund 23 km² ist die am weitesten vom französischen Festland entfernte Atlantikinsel. Haupteinnahmequelle der rund 4.800 Insulaner sind der Tourismus und (heute nur noch im geringen Umfang) Fischfang. Hauptstadt und Fährhafen der Insel ist Port-Joinville.
Unter dem Namen L'Île-d'Yeu ist die Insel auch eine Gemeinde mit den Orten Port-Joinville, Port-de-la-Meule, Saint-Sauveur.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Tourismus
Die dem Kontinent zugewandte Westküste bietet gute Bademöglichkeiten, da der Strand flach ins Meer abfällt. Die südwestliche Côte Sauvage ist steil und felsig, unterbrochen von einigen Buchten mit Badestränden. Der Ort Saint-Sauveur mit Kirche, Kneipe und Markt gilt als heimliche Hauptstadt der Insel. Sehenswert ist auch Port-de-la-Meule, ein kleiner Naturhafen an der Côte Sauvage. Zwischen den größeren Siedlungsflächen liegen an den Schnittstellen der größeren Straßen kleine Ker genannte Dörfchen. Das Wort Ker ist aus dem lateinischen quadrivium (französisch carrefour) für Kreuzung entlehnt.
Im Sommer besuchen tausende Tagesbesucher die Insel. Sie setzen zumeist per Boot über – aus Fromentine, Pointe de la Fosse oder St. Gilles-Croix-de-Vie. Es besteht aber auch eine Helikopterverbindung. Im Norden der Insel liegt ein Flughafen mit dem Namen Île d'Yeu le Grand Phare (IATA Code IDY ICAO Code LFEY) mit einer Landebahn für kleinere Maschinen. Man kann sie von Nantes aus in 30 min. erreichen. Der Flugpreis retour kostet 105 Euro.
[Bearbeiten] Geschichte
Verstreut auf der ganzen Insel stehen Dolmen und Menhire, die auf eine Besiedelung bereits zur Steinzeit verweisen. Lateinisch hieß die Île d'Yeu Insula Oya. Im Mittelalter bewirtschafteten Mönche die Insel. Während des Hundertjährigen Krieges fiel die Insel zunächst an die Englische Krone, wurde dann aber 1785 von Frankreich zurückerobert.
Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf bitte mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung. |
Auf der Insel baute man viel Korn an und es gab viele Windmühlen, heute zeugen nur noch Überbleibsel oder renovierte Mühlen davon und zudem sieht man fast überall „wildes“ Korn wachsen.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Insel von den Nazis besetzt. Sie errichteten Bunkeranlagen und Beobachtungspösten. Im November 1944 zogen sie sich zurück und zerstörten den grossen Leuchtturm auf der Insel. Die Bunker jedoch überließen sie mit viele Utensilien den Insulanern. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Île d'Yeu Verbannungsort für den Chef des Vichy-Regimes, General Philippe Pétain. Sein Grab liegt auf dem Friedhof oberhalb von Port-Joinville, zu finden ist es rechts beim Eingang in der nähe vom Anschlag mit den Täfelchen Perdu en mer.
Auf der Insel befindet sich auch eine Zitadelle sie wurde 1858–1866 gebaut. Im ersten Weltkrieg diente sie als Umschlagsplatz für Küstenbatterien und deren Munition. Im Jahre 1916 hatte sie sogar Österreichische-Ungarische Kriegsgefangene, 1940 wurden in ihr 125 französische Kommunisten interniert. Die Zitadelle war von 1940 bis 1944 von deutschen Soldaten besetzt. Um die Zitadelle herum wurde ein Wald angepflanzt, um die Zitadelle zu tarnen. Im Hof der Zitadelle befand sich einmal ein sieben Meter hoher Menhir, der aber im 18. Jahrhundert durch zwei grosse Windmühlen ersetzt wurden. Diese wiederum fielen der Zitadelle zum Opfer. Heute wird Hof für öffentliche Veranstaltungen genutzt (Zirkus, Konzerte).
Im Dezember 1999 erlitt die Insel einen Teil der Ölpest, die durch die Havarie des maltesischen Tankers Erika ausgelöst worden war.
[Bearbeiten] Wappen
Das gelbe Schild wird von einem blauen Linienband quer geteilt. Auf dem Schildhaupt ruht eine Krone. Umrahmt wird es von zwei Fischen, aufgelegt auf goldenes Band mit dem Motto: In Altum Lumen et Perfugium.
[Bearbeiten] Karte
[Bearbeiten] Siehe auch
Weitere Inseln des Ponant
- Île de Sein
- Belle-Île
- Houat
- Hoëdic