Échallon
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Koordinaten: 46° 12' 36" Nord 05° 44' 29" Ost
Échallon | ||
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Region | Rhône-Alpes | |
Département | Ain | |
Arrondissement | Nantua | |
Kanton | Oyonnax-Nord | |
Geografische Lage | 46° 12' Nord 05° 44' Ost | |
Höhe | 750 m (510 m–1082 m) |
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Fläche | 28.09 km² | |
Einwohner – mit Hauptwohnsitz – Bevölkerungsdichte |
(1999) 663 Einwohner 24 Einw./km² |
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Postleitzahl | 01130 | |
INSEE-Code | 01152 | |
Website |
Échallon ist eine Gemeinde im französischen Département Ain in der Region Rhône-Alpes.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Échallon liegt auf 750 m ü. M., etwa 8 km südöstlich der Stadt Oyonnax (Luftlinie). Das ehemalige Bauerndorf erstreckt sich im Haut-Bugey, im Jura, auf einem gegen Süden abfallenden Höhenrücken westlich des Tals der Semine, am Rand des Hochplateaus von Échallon.
Die Fläche des 28.09 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des südlichen französischen Juras. Der zentrale Teil wird von der Hochfläche von Échallon eingenommen, die eine Breite von 2 km und eine Länge von 5 km aufweist und leicht gegen Süden geneigt ist. Ein Großteil der Hochfläche wird als Weideland genutzt, im Norden befinden sich die Wälder Bois de la Montagne Brûlée und Forêt de Belleydoux. Nach Westen leitet ein sanft ansteigender Hang zum bewaldeten Höhenrücken der Forêt d'Échallon über, auf der mit 1082 m ü. M. die höchste Erhebung von Échallon erreicht wird. Im äußersten Westen reicht das Gemeindeareal bis in des Senke des Lac Genin mit seinem umliegenden Moorgebiet. Die östliche Abgrenzung des Hochplateaus bildet das tief eingeschnittene Tal der Semine (rechter Zufluss der Valserine). Auch der östlich angrenzende Talhang unterhalb von Giron ist Teil der Gemeinde.
Die Streusiedlung Échallon besteht aus verschiedenen Siedlungskernen, Weilern und Hofgruppen, darunter:
- Prapont (520 m ü. M.) an der Semine
- Le Sermet (540 m ü. M.) im Tal der Semine
- Caquet (720 m ü. M.) auf dem Vorsprung am Rand des Plateaus von Échallon
- Miribel (750 m ü. M.) auf dem Vorsprung am Rand des Plateaus von Échallon
- La Pallud (740 m ü. M.) über einem Seitentälchen der Semine
- Le Crêt (825 m ü. M.) auf dem Plateau von Échallon
- Sous la Flua (815 m ü. M.) auf dem Plateau von Échallon
- La Côte Druet (700 m ü. M.) am westlichen Talhang der Semine
- Le Favillon (825 m ü. M.) auf dem Plateau von Échallon
- Le Crétet (850 m ü. M.) auf dem Plateau von Échallon
Nachbargemeinden von Échallon sind Arbent und Belleydoux im Norden, Giron im Osten, Saint-Germain-de-Joux und Plagne im Süden sowie Charix und Oyonnax im Westen.
[Bearbeiten] Geschichte
Bereits im 9. Jahrhundert erscheint Échallon erstmals in den Urkunden. Im Lauf der Zeit wandelte sich die Schreibweise über Escalone (1158), Eschalone (1299) und Eschalon zum heutigen Échallon. Der Ortsname leitet sich vom altfranzösischen Wort escalon (Leiter, stufenförmiger Aufgang) ab. Im 13. Jahrhundert wurde der Ort auf Veranlassung der Herren von Thoire-Villars geplündert und verwüstet. Seit dem Mittelalter unterstand Échallon der Oberhoheit der Grafen von Savoyen. Mit dem Vertrag von Lyon gelangte der Ort im Jahre 1601 an Frankreich.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Die Dorfkirche wurde 1865 im Stil des Neoklassizismus erbaut. Zu den Natursehenswürdigkeiten zählen der Lac Genin und seine Umgebung, welche ein beliebtes Erholungsziel darstellen.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1962 | 427 |
1968 | 410 |
1975 | 423 |
1982 | 462 |
1990 | 550 |
1999 | 663 |
Mit 663 Einwohnern (1999) gehört Échallon zu den kleinen Gemeinden des Département Ain. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts abgenommen hatte (1886 wurden noch 1057 Personen gezählt), wurde seit Beginn der 1970er Jahre wieder eine Bevölkerungszunahme verzeichnet. Der Zuwachs verstärkte sich in letzter Zeit dank der schönen Wohnlage.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Échallon war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft, insbesondere Viehzucht und Milchwirtschaft, sowie durch die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Die Wasserkraft der Semine wurde durch verschiedene Mühlen genutzt. Daneben gibt es heute einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an einer Departementsstraße, die von Oyonnax nach Saint-Germain-de-Joux führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Saint-Claude, Apremont und Plagne. Der nächste Anschluss an die Autobahn A40 befindet sich in einer Entfernung von rund 15 km.