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Álvaro Noboa

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Álvaro Noboa Pontón (* 1. November 1950 in Guayaquil) ist ein ecuadorianischer Politiker und Unternehmer. Er kandidierte 1998, 2002 und 2006 um das Präsidentenamt seines Landes und unterlag jedesmal in der Stichwahl.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Unternehmer

Noboa gilt als der reichste Mann Ecuadors, der es mit Immobilien, Industrie- und Handelsunternehmen sowie als Erbe von Bananenplantagen und -handelsunternehmen (die Marke Bonita Banana gehört der Noboa-Gruppe) zu einem Milliardenvermögen gebracht hat. Die von Alvaro Noboa kontrollierte Unternehmensgruppe Grupo Noboa ist ein Familienunternehmen, das von Álvaros Vater Luis Noboa Naranjo aufgebaut wurde. Als dieser im Jahre 1994 starb, vermachte er sein Erbe jedoch nicht Álvaro, sondern seiner zweiten Frau. Erst nach einem langen Rechtsstreit, der nach Forbes Magazine 20 Millionen Dollar Anwaltskosten verschlang, konnte Álvaro die Kontrolle über den Grupo Noboa gewinnen.[1] Die Gruppe umfasst 110 Unternehmen, darunter Plantagen, Banken und Mienen. Mit den Bananenplantagen des Grupo Noboa werden 9% des Weltmarkes für Bananen abgedeckt. Noboas hält zudem 7,58% an Chiquita. [2]

Die Arbeitsbedingungen auf den Plantagen der Goupo Noboa wurden in Berichten von Human Rights Watch [3] und der New York Times [4] scharf kritisiert. Insbesondere wurde den Plantagenbetreibern Kinderarbeit und die Unterdrückung von Gewerkschaftsrechten vorgeworfen.

[Bearbeiten] Politiker

Noboa trat erstmals politisch in Erscheinung, als Präsident Abdalá Bucaram ihn im August 1996 zum Vorsitzenden der Junta Monetaria machte, die unter anderem die Währungsreserven des Landes und die Zentralbank beaufsichtigte. Das Amt verlor Noboa jedoch bereits im Februar 1997 nach Bucarams Sturz.

Bei den folgenden Präsidentschaftswahlen 1998 kandidierte Noboa als Präsidentschaftskandidat der von Bucaram gegründeten und geführten Partei Partido Roldosista Ecuatoriano. Er unterlag in der Stichwahl knapp dem christdemokratischen Kandidaten Jamil Mahuad (Democracia Popular). Nach der Wahlniederlage kam es zwischen Noboa und Bucaram zu Auseinandersetzungen über deren Gründe, so dass beide anschließend getrennte Wege gingen. Noboa erhält zudem angesichts des knappen Rückstandes von 2,3 Prozent bis heute die Vorwürfe aufrecht, Mahuad habe die Wahl durch Wahlbetrug gewonnen.

Zu den Präsidentschaftswahlen 2002 gründete Noboa eine eigene Partei, den Partido Renovador Institucional Acción Nacional (PRIAN), dessen Vorsitzender er wurde und für den er als Präsidentschaftskandidat antrat. Er unterlag erneut in der Stichwahl, diesmal Lucio Gutiérrez, der im Januar 2001 einen Putsch angeführt hatte, der zum Sturz Mahuads führte.

Bei den Wahlen am 15. Oktober 2006 trat Noboa erneut als Präsidentschaftskandidat seiner Partei an und belegte, nachdem zuvor bereits über den Rückzug seiner Kandidatur spekuliert worden war, im ersten Wahlgang überraschend mit 26,8 Prozent der Stimmen den ersten Platz. In der Stichwahl vom 26. November 2006 unterlag er jedoch dem linksgerichteten Kontrahenten Rafael Correa. Im Wahlkampf präsentierte sich Noboa als von Gott gesandter Retter Ecuadors; er trat mit der Bibel und großen Kreuzen auf. Er versprach umfangreiche, als wenig realistisch eingestufte staatliche Wohnungsbauprogramme (jährlich 300.000 Wohnungen). Gleichzeitig setzte er aber auf marktliberale Politik und sprach sich unter anderem für die Streichung staatlicher Energiesubventionen aus.[5]

Bei den gleichzeitig zum ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen stattfindenden Parlamentswahlen wurde Noboas Ehefrau Annabella Azín als Spitzenkandidatin des PRIAN in der Provinz Guayas mit den landesweit meisten Individualstimmen in das Parlament gewählt, in dem Noboas Partei in der Legislaturperiode 2007−2011 die stärkste Franktion bilden wird.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Forbes Magazine, 3.17.03
  2. Bananalink
  3. Human Rights Watch
  4. Forero, Juan. In Ecuador's Banana Fields, Child Labor Is Key to Profits, The New York Times, July 13, 2002
  5. Vgl. Armin Schlegl, Monatsbericht Ecuador 11/06 der Hanns-Seidel-Stiftung.

[Bearbeiten] Weblinks

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