Packet-Writing
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Packet-Writing ist eine Technik zum Brennen auf optische Medien in jener Art und Weise, wie man es von Festplatten oder Disketten her kennt.
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[Bearbeiten] Technik
Normalerweise können optische Medien, wie etwa die CD-R(W) und die DVD±R(W), nur in einem Stück beschrieben werden (DAO, TAO und SAO).
Unter dem englischen Begriff Packet-Writing versteht man eine Technik zum inkrementellen Beschreiben von optischen Medien.
Damit ist es möglich, optische Medien wie eine Festplatte oder eine Diskette zu verwenden: Dateien können somit auf dem jeweiligen optischen Medium kopiert, verschoben, verändert (öffnen, bearbeiten und speichern, beispielsweise Text-Dokumente), umbenannt oder gelöscht werden.
Meistens kommt für Packet-Writing das Universal Disk Format (UDF, ab Version 1.50) als Dateisystem zum Einsatz. UDF ist am Besten an die Erfordernisse von optischen Medien angepasst und daher das empfohlene Dateisystem auf allen inkrementell beschriebenen optischen Medien.
Um Packet-Writing verwenden zu können, benötigt man ein DVD-Laufwerk, das das Schreiben von Daten in kleinen Einheiten auf das Medium unterstützt. So gut wie alle CD- und DVD-Brenner unterstützen diese Funktion, es könnte jedoch sein, dass diese vor allem bei älteren und betagten Geräten fehlt.
[Bearbeiten] UDF
UDF steht für Universal Disk Format und beschreibt das Dateisystem (siehe dazu auch High-Level-Formatierung), in welchem Daten bzw. Dateien auf ein Medium geschrieben werden. UDF wurde dabei mit besonderem Augenmerk auf optische Speichermedien entwickelt.
Oft wird zwischen UDF und Packet-Writing nicht differenziert. Da dies zu erheblicher Verwirrung führen kann, soll eine hoffentlich leicht verständliche Auflistung, wofür Packet-Writing und wofür UDF zuständig ist, dem aufklärend entgegen steuern.
UDF |
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Packet-Writing |
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Zur Nutzung mit Packet-Writing ist UDF 1.50 oder höher erforderlich. UDF 1.02 ist ein statisches Dateisystem, wie ISO 9660, das beispielsweise für DVD-Video zum Einsatz kommt.
UDF ab Version 1.50 schreibt das Inhaltsverzeichnis an verschiedenen Stellen, damit das Medium gleichmäßig belastet wird. Gelöschte Dateien werden nur im Inhaltsverzeichnis wirklich gelöscht, neue Dateien werden am noch unbenutzten Speicherplatz abgelegt. Das geht so lange, bis das Medium voll ist. Erst dann werden als gelöscht markierte Bereiche mit neuen Daten überschrieben. Dadurch wird sichergestellt, dass das Medium gleichmäßig altert, wodurch sich die Lebensdauer erhöht.
Auf nur einmal beschreibbaren Medien (CD-R und DVD±R) ist es aus technischen Gründen nicht möglich, bereits geschriebenes wieder zu löschen oder zu überschreiben. Daher kann das Medium, wenn es einmal voll ist, nur noch gelesen, aber nicht mehr beschrieben werden. Achtung: auf CD-R/DVD±R-Medien gelöschte Daten sind einfach rekonstruierbar, da diese Daten niemals wirklich vom Medium gelöscht werden können.
Beachten: Wiederbeschreibbare Medien können nur eine bestimmte Anzahl von Schreibzugriffen gewährleisten. Nur das UDF-Dateisystem (UDF Version 1.50 oder höher!) belastet das Medium gleichmäßig, sodass diese Schreibzugriffe das Medium nicht vorzeitig ruinieren. Außerdem besitzt UDF ein Defekt-Management, womit bereits defekte Bereich "ausgeblendet" werden und so das Medium weiter verwendet werden kann.
[Bearbeiten] Software
Um Packet-Writing nutzen zu können, benötigt man entweder einen Treiber oder ein Packet-Writing-Programm. Diese stellen erst die Packet-Writing-Funktion im Betriebssystem bzw. dem Benutzer zur Verfügung. Um das übliche UDF-Dateisystem verwenden zu können, benötigt man zusätzlich einen UDF-Treiber. Bei einigen Betriebssystemen werden diese beiden Funktionen (Packet-Writing und UDF) in einem einzigen Treiber integriert. Packet-Writing-Programme integrieren beide Funktionen in einem Programm.
Ist das Betriebssystem vorbereitet und beispielsweise die Treiber installiert, können optische Medien zuerst Formatiert, anschließend wie eine Festplatte in der im Betriebssystem üblichen Art und Weise verwendet werden.
Im Folgenden findet sich eine unvollständige Liste von Treibern und Packet-Writing-Programmen für verschiedene Betriebssysteme.
- pktcdvd ist in aktuellen Linux-Kernel der Version 2.6 integriert
- udffs ist seit Linux-Kernel 2.4 integriert
- SAI WriteUDF! UDF Writer für Mac OS (Software Architects, Inc.)
- B's CLiP (B.H.A Corporation)
- DLA: Drive Letter Access (Sonic Solutions)
- Drag-to-Disc, ehemals DirectCD (Roxio, früher Adaptec)
- Nero InCD (Nero AG, früher Ahead)
- SAI WriteDVD! and ReadDVD! (Software Architects, Inc.)
[Bearbeiten] Weblinks
- UDF-Spezifikationen (englisch), herausgegeben von der Optical Storage Technology Association (OSTA)