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Kodak Instamatic

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Instamaticfilm 126
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Instamaticfilm 126

Instamatic ist der Systemname für ein 1963 von Kodak eingeführtes Kasettenfilmsystem, eine Zusammenziehung der englischen Worte instant (dt: sofort) und automatic. Sofort bezieht sich dabei auf ein blitzschnelles Filmeinlegen, nach dem unverzüglich fotografiert werden kann.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Fotografieren um 1960

Made in USA: Kodak Instamatic 220. Manuelle Belichtung nach Wettersymbolen.
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Made in USA: Kodak Instamatic 220. Manuelle Belichtung nach Wettersymbolen.

Wollte man vor Einführung des Instamatic-Systems mit einer handlichen Kamera fotografieren, musste man auf den Kleinbildfilm zurückgreifen. Diesen in die damaligen Kameras korrekt einzulegen, war nicht in jedem Falle einfach, bereitete Ungeübten häufig Probleme, und selbst professionelle Fotografen machten dabei manchmal Fehler, so dass der Film nicht aus der Patrone gezogen und dann nicht belichtet wurde. Nun erlaubte es der Stand der Technik nicht, eine Kamera zu bauen, die den Einlegevorgang zu einen Kinderspiel machte, schon gar nicht in der Preisklasse unter 100 DM.

Deswegen schuf Kodak einen Kassettenfilm, den man einfach nur in die Kamera einlegen und dann solange transportieren musste, bis das Zählwerkfenster eine 1 anzeigte. Am Ende des Films angelangt, brauchte man wiederum nur einige Male zu transportieren, dann erschien ein "////////"-Muster im Fenster, und man konnte die Kassette entnehmen. Alles war dabei so konstruiert, dass man einerseits mit möglichst simpler Kameratechnik auskam und andererseits dem Benutzer bequemstes Fotografieren ermöglichte.

[Bearbeiten] Technik

Die Instamatic-Kassette (Kurzbezeichnung: 126) besteht aus dünnem schwarzen Kunststoff und bindet Filmpatrone, Bildebene und Aufwickelspule zu einer Einheit zusammen. Der einfache Einweg-Filmtransport konnte zuvor bereits beim Rollfilm beobachtet werden. Als Einmalkassette musste sie zum Entwickeln aufgebrochen werden und ließ sich nicht wiederbefüllen.

Die Film ist 35 mm breit, mit dem üblichen 35 mm-Kleinbildfilm indes nicht kompatibel. Er hat auf nur einer Seite für jedes Bild ein Langloch, das für einen Fühler in der Kamera zum Stopp des Filmtransports dient und dadurch einer möglichst einfachen Kamerakonstruktion entgegenkommt. Die schmalere Perforation ermöglicht dabei ein höheres Bild, wodurch sich das quadratische Format von 28 x 28 mm² ergibt.

Wie beim Rollfilm ist der Film nach hinten durch ein schwarzes Papier abgesichert, auf dem hinten Bildnummern aufdruckt sind, die durch ein Fenster in Kassette und Kamerarückwand sichtbar sind. Man konnte durch das Rückwandfenster auch das Etikett des Films erkennen. Über bestimmte Nasen an der Kassette werden der Kamera Informationen über die Filmempfindlichkeit mitgegeben.

[Bearbeiten] Kameras und Filme

Eine der besten 126er: Rollei A26. Präzise elektronische Belichtungsautomatik. Zeiss Objektiv. Patentes Filmtransportsystem
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Eine der besten 126er: Rollei A26. Präzise elektronische Belichtungsautomatik. Zeiss Objektiv. Patentes Filmtransportsystem

Für dieses System wurden von einfachen Fixfocus-Kameras bis hin zu vereinzelten Spiegelreflexkameras mit Wechselobjektiven (Z. B. Rolleiflex SL 26) sehr unterschiedliche Kameramodelle von verschiedenen Herstellern angeboten. Ebenso nahmen fast alle Filmhersteller Lizenzen für dieses Filmsystem, so dass es eine Vielfalt von Filmen am Markt gab. Der Typ 126 war sogar als Diafilm erhältlich, wobei er mit speziellen Rähmchen in gewöhnlichen Kleinbildprojektoren vorgeführt werden konnte. Hierfür empfahl es sich aber, eine Kamera mit Belichtungsmessung zu verwenden, da dieses Material generell genauer belichtet werden muss.

Allerdings wählten Amateure, die mit Diafilmen arbeiteten, zumeist den Kleinbildfilm. Die Filmempfindlichkeit konnte man an den Kameras gewöhnlich nicht einstellen: alle Filme hatten einfach um die ASA 80 / 20°.

Die meist sehr einfach gehaltenen Kameras, die relativ hohen Filmkosten, die kleinere Auswahl an verwendbaren Filmen sowie leichte konstruktionsbedingte Probleme mit der Planlage des Films in der Kamera selbst machten das Instamatic-Format für Amateure jenseits der reinen Einsteigerphotographie bald uninteressant.

[Bearbeiten] Marktbedeutung

Made in Germany: Kodak Instamatic 233. Reomar-Objektiv. Manuelle Belichtungeinstellung nach Wettersymbolen
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Made in Germany: Kodak Instamatic 233. Reomar-Objektiv. Manuelle Belichtungeinstellung nach Wettersymbolen

Instamatic-Kameras sind vor allem in der Preislage bis etwa 120 DM verkauft worden: Die einfachen Modelle hatten nur zwei Belichtungseinstellungen, gewöhnlich mit Sonne und Wolken gekennzeichnet und eine Blitzwürfel-Aufnahme, etwas bessere drei oder vier Belichtungseinstellungen. In diesem Marktsegment erreichte der Instamatic-Film einen extrem hohen Marktanteil, wodurch dieser Film zu einem gigantischen Erfolg wurde – weltweit wurden über 150 Mio. Kameras verkauft. Das System hielt sich bis in die frühen 1980er Jahre, dann erlaubte die fortgeschrittene Elektronik, Kleinbildkameras mit vollautomatischen Filmeinfädelung und -transport zu bauen, so dass sich diese nun ebenso einfach bedienen ließen. Dadurch verlor Instamatic seine Existenzberechtigung und geriet zunehmend in Vergessenheit.

Bis etwa 1988 wurden noch entsprechende Kameras hergestellt. Kodak selbst ist im Jahre 2000 aus der Herstellung der Instamatic-Filme ausgestiegen, kurz darauf auch Agfa. Von Fujifilm werden schon seit längerem keine derartigen Filme mehr angeboten. Heute (2005) werden diese Kassettenfilme nur noch von dem italienischen Hersteller Ferrania hergestellt, jedoch nur noch als Farbnegativfilm mit ISO 200. Dia- oder S/W-Filme für dieses Format werden schon seit Jahrzehnten nicht mehr angeboten.

Als Konkurrenzsystem versuchte Agfa das Agfa-Rapid-System zu etablieren, allerdings nahezu erfolglos, woraufhin man ebenfalls auf die Instamatic-Kassetten umstieg. Kodak hingegen konnte sein Konzept mit Super 8 ebenso erfolgreich auf Filmkameras ausdehnen und dann noch einmal mit Pocketfilm auf 16 mm-Fotokameras. Erst einem weiteren Kassettenfilm, dem Disc-Film blieb der Erfolg versagt. Für Super-8- und Pocketkameras verwendete Kodak den Begriff »Instamatic« ebenfalls.

[Bearbeiten] Siehe auch

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