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Four Thirds Standard

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Der Four Thirds Standard ist ein von Olympus und Kodak entwickelter, speziell auf digitale Spiegelreflexkameras abgestimmter Standard. Dabei erfolgte von Anfang an keine Rücksichtnahme auf herkömmliche Objektive, Kameras oder Sensorgrößen. Dadurch konnten sowohl Kompatibilitätsprobleme mit alten Komponenten als auch Kompromisse bei der Auslegung der neuen Komponenten umgangen werden.

Der Standard definiert unter anderem die Sensorausmaße, das Objektivbajonett samt Kommunikationsprotokoll, den Abbildungskreis, aber auch optische Anforderungen wie maximaler Winkel zwischen den auf den Sensor treffenden Lichtstrahlen.

Aufgrund einer offenen Lizenzpolitik steht es jedem frei, gemäß dieses Standards ohne Gebühren Zubehör für das System auf den Markt zu bringen. Kompatible Komponenten verschiedener Hersteller sollen so miteinander kombiniert werden können.

Namensgebend für den Standard ist sowohl das Längenverhältnis der Seiten des Bildsensors von 4 zu 3 als auch das Diagonalmaß von 33,8 mm (4/3-Zoll (engl. "four thirds inch")) der Sensorfläche. Die optisch wirksame Abbildungsfläche des Sensors hat lediglich eine Diagonale von 22,5 mm, denn der Randbereich des Sensors ist optisch nicht wirksam.

Die Ausmaße der optisch wirksamen Fläche des Sensors betragen 18,00 mm in der Breite und 13,50 mm in der Höhe. Dies ergibt eine optisch wirksame Fläche von 243 mm² bei einer optisch wirksamen Diagonale von 22,5 mm.

Die Olympus E-1 ist der erste Fotoapparat im Four Thirds Standard
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Die Olympus E-1 ist der erste Fotoapparat im Four Thirds Standard

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Wichtige Merkmale

[Bearbeiten] Anforderungen an die Objektive

Objektive des Four-Thirds-Standards haben grundsätzlich das Bajonett des Systems. Weiterhin gibt es Grenzwerte für die Auffächerung des aus dem Objektiv austretenden Lichtstrahls. Dieser soll möglichst parallel sein, da digitale Bildsensoren (im Gegensatz zu chemischem Film) ihre volle Empfindlichkeit nur bei senkrecht auftreffendem Licht haben. Der im Standard geforderte Bildkreis ist im Verhältnis zur Sensorgröße groß, um eine gleichmäßige Ausleuchtung des Sensors zu erreichen. Die Umsetzung dieser Vorgaben wirkt auch bei weitwinkligen Objektiven und bei Offenblende einer Vignettierung des Bildes entgegen.

Wie bei fast allen Digitalkameras weicht die Sensorgröße von den Ausmaßen des 35 mm Kleinbildfilms, der aufgrund seiner einst enormen Verbreitung als Referenz genommen wird, ab. Durch seine geringere Größe ergibt sich bezüglich des Bildausschnitts eine scheinbare Verdoppelung der Brennweite. Für die Betrachtung der Schärfentiefe muss diese Anpassung hingegen nicht durchgeführt werden.

Durch die geforderte kleinere Abbildungsfläche haben auch lichtstarke Objektive kleinere Ausmaße, was sich folglich durch ein geringeres Gewicht bemerkbar macht.

Objektive des Four-Thirds-Standards sollen für Auflösungen bis zu 20 Millionen Pixel ausgelegt sein.

[Bearbeiten] Grundrauschen

Da der Signalpegel eines Sensorelements proportional zur einfallenden Lichtmenge und diese proportional zur Fläche des Sensors ist, muss bei einem kleineren Sensor das Ausgangssignal mehr verstärkt werden als bei einem größeren. Bei einer solchen Verstärkung wird das unerwünschte natürliche Rauschen jedoch mitverstärkt. Unter den Spiegelreflexkameras ist der Four-Thirds-Sensor zur Zeit der kleinste. Die meisten anderen digitalen Spiegelreflexkameras haben ca 50% größere Sensoren. Doch verglichen mit den Sensoren der meisten Kompaktkameras (1/1,8") ist er mehr als sechsmal so gross.

[Bearbeiten] Kommunikation zwischen Kamera und Zubehör

Herausragendes Merkmal ist die hohe Eigenintelligenz der Komponenten, welche untereinander über ein im Standard mitdefiniertes Protokoll kommunizieren können.

Fokusdaten, Blendenwahl und Brennweite werden, wie auch beim Wettbewerb, elektronisch zwischen Kamera und Objektiv übermittelt. Das Four-Thirds-System kann darüber hinaus Eigenheiten des Objektivs wie beispielsweise Kennlinien der Verzeichnung oder Vignettierung an die Kamera übertragen, was eine digitale Kompensation ermöglicht.

[Bearbeiten] Abwärtskompatibilität

Eines der Hauptziele ist eine optimale Anpassung aller Komponenten auf rein digitaler Basis, um nachteilige Kompromisse durch Abwärtskompatibilität ausschließen zu können. Dennoch ist es per Adapter möglich, bestimmte systemfremde Objektive auch am Four-Thirds-Bajonett zu betreiben.

Mit Hilfe eines Adapters lassen sich beispielsweise Olympus OM-Objektive an das Four-Thirds-Bajonett anschließen. Dritthersteller bieten mittlerweile eine ganze Reihe von Adaptern für verschiedene andere Kamerasysteme an, wie z.B. Nikon F- oder Leica R-Bayonettanschlüsse. Moderne Funktionen wie elektronische Blendenwahl und Autofokus können damit bislang nicht genutzt werden.

[Bearbeiten] Verfügbare Objektive

Das E-System fasst alle digitalen Systemkameras von Olympus und deren Zubehör zusammen. Mit 15 Zuiko-Objektiven bietet Olympus als bisher einziger Hersteller eine ein weites Spektrum abdeckende Objektivpalette an. Bedingt durch die Sensorgröße des Four Thirds Systems weisen diese Objektive teils außergewöhnliche Daten auf.

Sigma als etablierter Zulieferant von Objektiven behandelte den Standard anfänglich zögerlich, erst ab 2006 wurde das Engagement mit acht Objektiven deutlich.

Leica reüssierte ebenfalls 2006 mit einem Zoom-Objektiv für diesen Standard. Es ist das erste Objektiv mit einem optischen Bildstabilisator für das System. Ein Normalobjektiv von Leica ist ebenfalls im Oktober 2006 angekündigt worden.

[Bearbeiten] Kameras mit Four Thirds Standard

Alle Modelle mit Four Thirds-Standard in der Reihenfolge ihrer Vorstellung in der Öffentlichkeit:

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

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